#Interview

Ein Startup, das Online-Shoppern alle verfügbaren Rabattcodes anzeigt

Das Berliner Startup Lumaly wandelt auf den Spuren von Honey. "In Deutschland ist gab es zwar hunderte von Gutscheinseiten, aber keine Extension für den Internetbrowser, die automatisch alle Rabattcodes ausprobiert und den besten verwendet", sagt Gründer Noah Fischer.
Ein Startup, das Online-Shoppern alle verfügbaren Rabattcodes anzeigt
Montag, 6. September 2021VonAlexander

Das Berliner Startup Lumaly, das 2020 von Noah Fischer und Marcel Schwarz, die vorher schon Testerheld aufgebaut haben, gegründet wurde, bietet eine kostenlose Browser-Extension an, die Online-Shopper:innen hilft, Coupons mit den höchsten Ersparnissen zu finden. Als Vorbild diente dabei das US-Unternehmen Honey. Kürzlich konnte die Jungfirma eine siebenstellige Summe einsammeln. Zu den Investoren gehören unter anderem der Dutch Founders Fund, FJ Lab und Angel-Investoren wie Seriengründer Roman Kirsch.

Derzeit sind nach Unternehmensangaben 2.000 Shops bei Lumaly an Bord. “Wir verdienen jedes Mal eine Provision von unseren Partnershops, wenn Lumaly genutzt wird, um
den besten Gutschein zu finden und Geld zu sparen. Eine Win-Win Situation”, erklärt Gründer Fischer das Geschäftsmodell von Lumaly. Im Interview mit deutsche-startups.de stellt der Lumaly-Gründer das Startup einmal ausführlich vor.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Lumaly erklären?
Auch wer im Internet einkauft, möchte so viel wie möglich sparen. Dann kann man sich entweder mühsam auf verschiedenen Webseiten Rabattcodes heraussuchen und ausprobieren, welche davon funktionieren. Das ist aber sehr zeitaufwändig und häufig sind die Coupons gar nicht gültig. Oder man wählt den besseren Weg und nutzt einfach Lumaly, der automatisch alle verfügbaren Rabattcodes anzeigt und den mit der höchsten Ersparnis auf den Einkauf anwendet. Und das alles völlig kostenlos und mit nur einem Klick!

Welches Problem genau wollt Ihr mit Lumaly lösen?
80 % der Online-ShopperInnen suchen im Internet nach Gutscheinen, wenn sie das Rabattfeld im Check-out sehen. Aufgrund der Vielzahl an Rabattseiten ist diese Suche extrem zeitintensiv und oft nicht von Erfolg gekrönt. Entweder sind die Rabattcodes fehlerhaft oder schon abgelaufen oder sie bieten nicht den besten Preis. Wir haben eine Technologie entwickelt, die das komplette Internet in Sekundenschnelle nach allen Gutscheinen durchsucht und dann den mit der größten Ersparnis automatisch anwendet.

Wie ist die Idee zu Lumaly entstanden?
In Deutschland ist gab es zwar hunderte von Gutscheinseiten, aber keine entsprechende Extension für den Internetbrowser, die automatisch alle Rabattcodes ausprobiert und den besten verwendet. Das wollten wir ändern und haben an einer Lösung gearbeitet, die Online-ShopperInnen Zeit und Geld spart.

Ihr habt gerade eine siebenstellige Summe eingesammelt. Wofür braucht ihr das Geld?
Aktuell haben wir mehr als 100.000 NutzerInnen in Deutschland. Das wollen wir bis Ende des Jahres verdreifachen. Aber wir wollen nicht nur in Deutschland wachsen, sondern auch in andere europäische Länder expandieren, wo es noch keine vergleichbaren Tools gibt. Außerdem arbeiten wir an weiteren Lösungen, die unseren NutzerInnen helfen, online Geld und Zeit zu sparen, wie z.B. der One-Click-Check-out oder ein automatischer Preisvergleich auf der Produktseite.

Wo steht Lumaly in einem Jahr?
In einem Jahr haben wir die Zahl unserer NutzerInnen, MitarbeiterInnen und Partnershops deutlich gesteigert, neue Märkte erschlossen, zusätzliche Funktionen entwickelt und weitere Finanzierungsrunden erfolgreich eingefahren.

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Foto (oben): Lumaly

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.