Mait bekommt 60 Millionen – Deel übernimmt Zeitgold – smapOne sammelt 20 Millionen ein
Im aktuellen #DealMonitor für den 4. August werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
INVESTMENTS
Mait
+++ Die britische Beteiligungsgesellschaft 3i Group investiert rund 60 Millionen Euro in die Mait, gegründet 1984. Das Unternehmen aus Rottweil, früher als ComputerKomplett bekannt, bietet digitale Lösungen in den Bereichen Product Lifecycle Management (PLM), Enterprise Resource Planning (ERP) und IT-Services an. Mehr als 550 Mitarbeiter:innen an 21 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten derzeit für Mait, das zuletzt 120 Millionen Euro im Jahr erwirtschaftete. “Der exzellente Service zeigt sich darin, dass ca. 60% der Kundenbeziehungen seit über 10 Jahren bestehen. Das Unternehmen verfügt über einen hohen Anteil an wiederkehrenden Einnahmen, die durch mehrjährige Wartungs- und IT-Infrastrukturverträge erzielt werden”, heißt es in der Presseaussendung.
smapOne
+++ Über Nordwind Capital investieren Paul Achleitner, Achim Berg, Olaf Berlien, Jan Klatten, Peter Löscher, Andreas Obereder und Fußball-Nationalspieler Thomas Müller 20 Millionen Euro in smapOne. Die Jungfirma aus Hannover, die 2014 von Sven Zuschlag und Thomas Schwarz (CTO) gegründet wurde, positioniert sich als “SaaS no-code Plattform mit vordefinierten Bausteinen, um Unternehmensprozesse zu digitalisieren”. smapOne beschäftigt derzeit 65 Mitarbeiter:innen. Zu den Kunden von smapOne gehören Unternehmen wie Vonovia, Rhenus, Clariant, TÜV Austria Schweiz und Dachser. “Durch das jetzt bereitgestellte Wachstumskapital soll u.a. die Plattform weltweit verfügbar gemacht werden, wodurch sich kurzfristig die Zahl der Mitarbeiter mehr als verdoppeln wird”, teilt das Unternehmen mit. Mehr über smapOne
felmo
+++ Burda Principal Investments (BPI) und die Altinvestoren HV Capital, Redalpine und 468 Capital investieren 15 Millionen Euro in felmo. Das 2019 von Lars Giere und Philip Trockels gegründete Unternehmen positioniert sich als mobile Tierarztpraxis. Nutzer können über die Website den Hausbesuchen von einem Tierarzt buchen. “Mit dem neuen Kapital sollen nach den ersten deutschen Metropolen weitere Städte und Regionen folgen und die Internationalisierung vorangetrieben werden. Auch eine Erweiterung der E-Commerce-Angebote sowie ein signifikanter Ausbau des Teams sind geplant”, teilt das Unternehmen mit. Mehr über felmo
bao
+++ Der niederländische Geldgeber Peak, die Bayerische Beteiligungsgesellschaft (BayBG) und Business Angels investieren 2,5 Millionen Euro in bao. Das Münchner Startup, das 2017 von Benedikt Raschberger und Patrick Strunkmann-Meister gegründet wurde, kümmert sich um Conversation Intelligence. “Die Software führt Vertriebsmitarbeiter*innen geordnet durch ihre Gespräche, passt sich in Echtzeit dem bisherigen Verlauf sowie Inhalten an und gibt Handlungsanweisungen für die weitere Entwicklung des Gesprächs”, heißt es zum Konzept.
Kopernikus Automotive
+++ Continental, der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS), das Unternehmen AMAG und die Golzern Holding investieren eine nicht genannte Summe in das Leipziger Startup Kopernikus Automotive. Das Startup, das von Stefan Jenzowsky und Tim von Toerne gegründet wurde, entwickelt ein System, das es ermöglicht, autonome Fahrfunktionen hardwareseitig in Autos nachzurüsten und per Software-Update stets auf dem neuesten Stand zu halten.
Scoobe3D
+++ Bayern Kapital investiert gemeinsam mit Rolf Pfeiffer und weitere Angel-Investoren eine mittlere sechsstellige Summe in Scoobe3D. Das Startup aus Augsburg entwickelt “einen hochpräzisen 3D-Scanner im handlichen und einfach zu bedienenden Format eines Smartphones”. Der Scoobe3D-Scanner erstellt dabei 3D-Scans von Gegenständen, selbst wenn deren Oberflächen reflektieren. Scoobe3D soll vor allem im Maschinenbau und Konstruktionswesen zum Einsatz kommen.
MERGERS & ACQUISITIONS
Zeitgold
+++ Das amerikanische Unternehmen Deel, das sich seit 2018 um die Lohnbuchhaltung für Firmen kümmern, übernimmt Zeitgold. “We will integrate the entire Zeitgold team into the Deel organization, with all offices remaining open as usual. Since Deel is growing very fast on both the customer and team fronts, there are ample opportunities for growth and impact within the new organization”, teilt das Unternehmen in eigener Sache mit. Zeitgold wurde 2015 von Stefan Jeschonnek, Jan Deepen und Kobi Eldar gegründet. Das Startup trat an, um “kleine Unternehmen von Papierkram zu befreien und ihre Buchhaltung komplett zu digitalisieren”. Vintage Investment Partners, Battery Ventures, HV Capital, Saban Ventures, btov Partners und der Versicherungskonzern AXA Deutschland investierten in den vergangenen Jahren rund 50 Millionen Euro in Zeitgold. Das Unternehmen beschäftigte zu Hochzeiten in Berlin und Tel Aviv 120 Mitarbeiter:innen. Im Sommer 2020 gab das Zeitgold-Team dann überraschend auf, verkündete den geplanten Neustart als Sorted, eine Software für Freelancer. Heimlich, still und leise baute die Jungfirma Zeitgold zudem zur Software für Steuerberatungen um. “With the acquisition of Zeitgold, Deel is gaining the expertise of our team in global payroll, automation, and AI. The deal also provides them with valuable IP in global payroll processing based on a powerful workflow engine and document understanding AI stack, which Deel will leverage to scale up and serve hundreds of thousands of clients”, teilen die Haupstädter mit. Deel sammelte zuletzt 156 Millionen US-Dollar ein – unter anderem von Andreessen Horowitz, Spark Capital, La Famiglia und Global Founders Capital (GFC). Mehr über Zeitgold
Pamono
+++ Das amerikanische Unternehmen Chairish, ein Verkaufsservice für Vintage-Möbel, Kunst und Wohnaccessoires, übernimmt Pamono, einen Marktplatz für Vintage-Produkte. Pamono ging 2012 an den Start. Das Unternehmen wurde von Letizia Luperini und Christian Ahrendt gegründet. 2014 fusionierte das Startup mit up L’ArcoBaleno (von Oliver Weyergraf gegründet). Investoren wie Bonnier Ventures, die Investmentsparte der skandinavischen Mediengruppe, DN Capital, HV Capital und Atlantic Labs investierten in den vergangenen Jahren rund 15 Millionen Euro in die Jungfirma. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 19,3 Millionen (+ 36,2 %), der Jahresfehlbetrag lag bei 4,7 Millionen.
Purgaty
+++ Waterdrop übernimmt Mehrheit am Wiener Wasserflaschen-Startup Purgaty – siehe Trending Topics. Das 2019 gegründete Startup entwickelt Wasserflaschen mit integrierter Desinfektionsmöglichkeit. Mit den kleinen zuckerfreien Brausewürfel von Waterdrop kann jeder einfaches Wasser mit natürlichen Aromen, echten Frucht- und Pflanzenextrakten und wertvollen Vitaminen anreichern. Die Österreicher sind seit 2017 auf dem Markt und vertreiben ihren sogenannten Microdrink über ihre Website und den klassischen Handel.
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