Von Alexander
Mittwoch, 28. Juli 2021

“Wir sind froh, unsere Ressourcen wieder für wichtigere Themen einsetzen zu können”

Pinkbus schickt seine Busse wieder auf die Straße. Und auch einen Farbenstreit mit der Telekom konnte das Unternehmen in der Zwischenzeit ausräumen. "Wir hätten uns mehr gestalterische Freiräume gewünscht, andererseits sind wir froh, unsere Ressourcen wieder für wichtigere Themen einsetzen zu können", sagt Gründer  Christian Höber.

Die vergangenen Monaten waren hart für das Kölner Startup Pinkbus, dass während der Corona-Krise seine Busse nicht auf die Reise schicken konnte. Nun aber nimmt der Fernbusanbieter den Betrieb wieder auf. “In Zeiten von Lockdown, Ausgangssperren und hohen Inzidenzen war nicht mit einer ausreichend hohen Auslastung zu rechnen. Es wäre nicht wirtschaftlich gewesen, den Betrieb wieder aufzunehmen. Da jetzt erheblich mehr Menschen geimpft, haben wir ein gutes Gefühl unsere Fahrgäste wieder von A nach B zu bringen”, sagt Gründer Christian Höber.

Und auch einen Farbenstreit mit der Telekom konnte das Unternehmen in der Zwischenzeit ausräumen. Somit ist der Neustart direkt ein doppelter Neustart! Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Pinkbus-Macher unter anderem über Kurzarbeit, Bahnverbindungen und Ressourcen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Pinkbus erklären?
Pinkbus befördert Personen mit einem kleinen Reisebudget zwischen den deutschen Großstädten schnell von A nach B. Pinkbus ist deutlich günstiger als die Bahn und schneller als jeder andere Fernbusanbieter.

Nach neun Monaten Pause legt ihr nun wieder los. Was habt ihr in der Zwischenzeit gemacht?
Unser Team war während der zweiten Pause zu circa 90 % in Kurzarbeit. Mit den restlichen 10 % haben wir uns auf den Restart konzentriert, welchen wir intern einige Male verschoben haben.

Was macht ihr coronabedingt beim Neustart nun anders?
Wir nehmen die Strecke Hamburg-Berlin/Berlin-Hamburg in den Betrieb, welche damit unsere kürzeste Verbindung darstellt, auch diese Strecke wird ohne Zwischenhalt per Expressverbindung gefahren. Nur circa eine Stunde langsamer als die bestehenden Bahnverbindungen, aber dafür deutlich günstiger.Nach dem ersten Lockdown hatten wir bereits eine Kooperation mit MyClimate umgesetzt, auch unsere neue Strecke werden wir klimaneutral produzieren und das ohne Mehrkosten für den Kunden. Weiterhin setzen wir unser Hygienekonzept um: Wir bieten zu Betriebsstart jedem Fahrgast einen kostenlosen freien Nebenplatz an. Hepafilter sorgen für ständig frische Luft im Bus. Ein kontaktloser Check-In wird vor jeder Fahrt durchgeführt. Es gilt die Maskenpflicht während der gesamten Fahrt und beim Check-In. Die Fahrzeuge werden nach jeder Fahrt gründlich gereinigt.

Im vergangenen Jahr hattet ihr einen Farbstreit mit der Telekom. Wie ist dieser denn ausgegangen?
Nach einer sehr intensiven Auseinandersetzung haben wir eine Vereinbarung mit der Telekom geschlossen. Wir hätten uns mehr gestalterische Freiräume gewünscht, andererseits sind wir froh, unsere Ressourcen seit der Einigung wieder für wichtigere Themen einsetzen zu können. Im Ergebnis gefällt uns der neue Markenauftritt tatsächlich viel besser als der Vorherige.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen genaueren Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen gerade von sich reden? Mehr als 550 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

Foto (oben): Pinkbus