“Gründen ist sehr leicht, alles was danach kommt, überfordert einen manchmal”
Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Heute antwortet Monica Wimmer, Gründerin von Nâmeco Cosmetics. Das Münchner Beauty-Startup setzt auf “regionale, nachhaltige und vegane Kosmetik”.
Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Aufstehen zwischen 7 und 7.30 Uhr, Yoga und Sport, Kaffee, 8.30 an den Laptop und erst mal E-Mails.
Wie schaltest du nach der Arbeit ab?
Eine kleine Meditation oder einfach mit Freunden telefonieren/treffen.
Was über das Gründer:innen-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?
Dass man eigentlich nie abschalten kann und 24/7″arbeitet” zumindest in Gedanken, manchmal verzweifelt weil mal denkt, man kann sowieso nichts und morgen die Welt zusammenbricht.
Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?
Gründen an sich ist sehr leicht, aber alles was danach kommt, überfordert einen manchmal. Man muss sich dran gewöhnen, dass alles an einem selbst hängt und man 100% Verantwortung trägt, das kann einen manchmal sehr vereinnahmen.
Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Zu wenig Geld und Zeit einplanen – du brauchst immer mehr Geld und mehr Zeit als du denkst. Kein Fokus und zu viel gleichzeitig machen zu wollen – lieber weniger dafür gescheit.
Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup?
Social Media und über Bekannte
Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?
Fange an, bevor du ready bist, denn sonst fängst du nie an. Mache dich nicht verrückt, wenn du nicht alles weißt. Die anderen kochen auch nur mit Wasser. Und in dir steckt mehr, als du glaubst! Das Leben fängt an, wenn man an seine Grenzen kommt!
Ohne welches externes Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren?
Unser ERP System Xentral – wir sind mit unserem anderen Startup seit 2014 dabei, da war Xentral selbst noch ein Startup also Hut ab.
Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?
Uns nicht zu ernst nehmen, laute Musik im (Home)-Office, Fails offen kommunizieren.
Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?
Wir haben die ersten 1.000 Flaschen bestellt und dann bemerkt, dass die Etiketten nicht richtig drauf passen, weil es andere Flaschen als die Samples waren und nichts hat mehr gepasst. So was passiert leider andauernd.
Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.
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