Tourlane-Verlust liegt im Vor-Corona-Jahr bei über 20 Millionen
Das Berliner Travel-Startup Tourlane legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019. Tourlane, 2016 von Julian Stiefel und Julian Weselek gegründet wurde, vermittelt “maßgeschneiderte Traumreisen” im höheren Preissegment. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren schon mehr als 100 Millionen US-Dollar in Tourlane. Sogar mitten im Corona-Jahr 2020 investierten HV Capital, Sequoia Capital, Spark Capital und DN Capital noch einmal 20 Millionen Dollar in Tourlane.
Der rasante Aufstieg von Tourlane, der 2020 von der weltweiten Corona-Pandemie unterbrochen wurde, begann Ende 2018. Damals investierten Sequoia und Co. 24 Millionen in das junge Unternehmen. Schon im Mai 2019 folgten dann weitere 47 Millionen. Mit dem vielen Geld baute das Unternehmen vor allem sein Team massiv auf. 2017 wirkten gerade einmal 20 Mitarbeiter:innen für Tourlane. 2018 waren es schon 68 und 2019 bereits 162 Arbeitnehmer:innen.
Der Jahresfehlbetrag von Tourlane stieg gleichzeitig von 1,1 Millionen Euro im Jahre 2017 auf zuletzt 20,9 Millionen. Insgesamt kostete der Aufbau von Tourlane bis Ende 2019 bereits knapp 30 Millionen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen aber auch schon mehr als 65,5 Millionen eingesammelt. Das Corona-Jahr 2020 dürfte für Tourlane auf jeden Fall nicht gut gelaufen sein. Wobei das Tourlane-Team ohnehin sicherlich weiter mit hohen Verlusten gerechnet hatte. Dazu war Tourlane vor der Pandemie einfach viel zu sehr auf Wachstum und vor allem Investitionen in Technologie ausgerichtet.
Fakten aus dem Jahresabschluss 2019
* Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den einschlägigen Vorschriften des HGB und GmbHG aufgestellt. Ergänzende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags waren nicht zu beachten. Es gelten die Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften.
* Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer betrug 162.
Tourlane im Zahlencheck
2019: 20,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 7,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 1,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 108.373 Euro (Jahresfehlbetrag)
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