#Gastbeitrag
“Du Schwein! Ich mache Dich fertig!”
Die Glocke lag schwer in seiner Hand. Eigentlich hätte er sie in dem Blitzlichtgewitter der Fotografen auf dem Börsenparkett in Frankfurt am Main mit einer Leichtigkeit läuten sollen, die für diese traditionsreiche Symbolik angemessen war. Schließlich war es der größte Tag in der Geschichte seines Startups – es war der Tag vom IPO von AudioKing.com, einer Plattform für das Aufnehmen und Abspielen von Audiodateien. Quasi das YouTube für die Ohren.
Wer mit seinem Gesicht überzeugen konnte, war bei YouTube, wer es „nur“ mit der Stimme konnte, war bei und damit ein Audio-King. Die drei magischen Buchstaben IPO standen dabei für Initial Public Offering und bedeuteten nichts Anderes als die Erstplatzierung der Aktien eines Unternehmens an der Börse. Für die Gründer, Investoren und anderen finanziellen Wegbegleiter bedeutete es aber schlichtweg eins: Zahltag!
Doch das Gewinnerlächeln von Alexander König, der in der Startup-Szene in Analogie zum Firmenname gerne auch „Der King“ genannt wurde, war nur gespielt. Hinter seiner Stirn machte sich Unsicherheit breit. Sah man ihm den Verlust seines Freundes und Mitgründers Moritz Hansen an, der erst vor wenigen Wochen ermordet wurde und dessen Tod den heutigen Tag überschattete? Durfte er sein Gewinnerlächeln, welches über die Zeit zu seinem Markenzeichen geworden war, genau vor diesem Hintergrund überhaupt zur Schau stellen?
Der Automatismus der Öffentlichkeit zwang ihn doch dazu und die Bilder würden länger wirken, als die Frage nach dem immer noch ungeklärten Ableben seines Kollegen. Also schwang er die
Glocke, lächelte in die Kameras und feierte den guten Start auf dem Börsenparkett. Gut war dabei eigentlich keine passende Beschreibung, denn die Aktien waren nicht nur im Vorfeld des IPO gefragt, sondern der Kurs explodierte geradezu direkt nach dem Beginn des Handels.
Das erste digitale Unicorn aus Deutschland mit einer weltweiten Relevanz, welches zudem dem Lockruf der NASDAQ widerstehen konnte und den Börsengang nicht in New York, sondern vor Ort in Frankfurt wagte. Welches schon vorher die Kaufangebote von Google und Facebook ablehnte und seinen eigenen Weg gehen wollte. Welches als das Vorzeigeprojekt einer bis dato sehr schwachen europäischen Digitalszene galt und welches viele Personen heute mit dem Börsengang reich machte. Sehr reich machte!
Die beteiligten Business Angels aus der Anfangszeit, die Venture Capital-Geber aus der Wachstumsphase, die beteiligten Banken und Private Equity-Investoren im Zuge des Börsengangs und natürlich die Gründer selbst. Zumindest die, die noch am Leben waren. Moritz Hansen war es nicht mehr…
Natürlich war sein Handy voll mit SMS- und WhatsApp-Nachrichten, die ihm mehr oder weniger ehrlich gratulierten. Die üblichen Speichellecker, die ihm in den Hintern kriechen und mit
ihm Geschäfte machen wollten, andere Gründer, die ihn gerne als Business Angel für die eigenen Startups gewinnen würden und Vermögensberater, die jetzt unbedingt mit ihm sprechen mussten. Er schenkte diesen Mitteilungen nur wenig Beachtung.
“Wir müssen jetzt nach draußen gehen!” holte ihn Anna-Maria Abrams aus seinen Gedanken. Offiziell war sie die PR- und Pressesprecherin von AudioKing.com, inoffiziell war sie wohl eher die persönliche, man munkelte hinter vorgehaltener Hand sogar „sehr persönliche“ Assistentin vom „King“. Im Moment war sie aber auf die exakte Einhaltung des Zeitplans bedacht und so schob sie Alexander König sanft aber bestimmt in Richtung Ausgang, nicht ohne den Wink an die Pressemeute, ihnen zu folgen.
Auf dem Weg zum obligatorischen Foto mit der bekannten Bullen-Skulptur vor dem Börsengebäude fiel dessen Blick aber doch noch auf eine Nachricht auf seinem Handy, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lies:
“Du Schwein! Ich mache Dich fertig! MfG Morit”
Der Absender war die ihm mehr als bekannte Mobilfunk-Nummer von seinem ermordeten Mit-Gründer. Ihm wurde schlech und ein mehr als ungutes Gefühl überkam ihn. Dieses wurde noch
verstärkt, als er beim Verlassen des Foyers der Frankfurter Börse aus den Augenwinkeln heraus die blauen Lichter der Einsatzwagen der örtlichen Polizei bemerkte.
Etwa zeitgleich pingte bei ihm und allen anderen um ihn herum eine Eilmeldung der bekannten Online-Plattform startup.news auf, die es mehr als in sich hatte. Er überflog nur kurz die Überschrift und in diesem Moment wusste er, dass er die Bronze-Plastik auf dem Börsenplatz, die seit 1985 dort stand und mit Bulle und Bär den ewigen Kampf von Auf und Ab am Aktienmarkt symbolisierte, nicht mehr erreichen würde.
Zu diesem Zeitpunkt fing auch der Börsenkurs von Audio King.com massiv an zu sinken. Panik machte sich unter den Anlegern breit und die Aktie kannte in der Folge nur eine Richtung: abwärts…
Die beteiligten Investoren konnten nur fassungs- und tatenlos zusehen, wie ihr Kapital und ihre Exit-Träume zunehmend vernichtet wurden. Die rechtlich verbindliche Lockup-Periode verbot ihnen einen direkten Verkauf ihrer Anteile direkt zu Beginn des Börsengangs.
Alexander König hörte noch schwach den aufkommenden Tumult aufgrund der eingegangenen Eilmeldung durch das erneut aufkommende Rauschen in seinen Ohren, dann sackten seine Knie weg und ihm wurde schwarz vor Augen…
Seed-Phase 14
Es war angerichtet! Der große Tag war gekommen und die UDB hatte sich wie immer professionell vorbereitet. Die Investoren wurden, sofern sie nicht selbst direkt zur Hochschule anreisten, mit einem Shuttle-Service vom Bahnhof oder Flughafen abgeholt. Dieses Jahr hatte sich Tesla das Mobility-Sponsorenpaket gesichert, um mit 10 Fahrzeugen der neuen Modellreihe X alle Investoren zur UDB zu bringen. Wer mit dem eigenen Auto zur Hochschule kam, der hatte einen reservierten Parkplatz direkt vor dem Hauptgebäude. Der zugehörige Parkservice sorgte dafür, dass der Besitzer am Ende des Tages sein Fahrzeug vollgetankt und gewaschen dort wieder vorfand.
Jeder Investor bekam zudem zwei Studenten im passenden T-Shirt der Hochschule und mit Logo des VC-Gebers als persönliche Betreuer an die Seite gestellt, die ihn auf Schritt und Tritt begleiteten und alle Wünsche entgegennahmen sowie alle Wege mitgingen, um ein Verlaufen zu vermeiden. Alle Studenten, die nicht dem letzten Jahrgang angehörten, wurden hierfür oder andere Dienste eingespannt.
Die Chill-Area war voll besetzt und es gab zudem eine Live-Übertragung der Pitches für die UDB-Studenten, die nicht gleichzeitig im großen Hörsaal sein konnten. Das „UDB-Newsboard“ quoll an diesem Tag über mit Mitteilungen der ehemaligen Absolventen, die ihren Nachfolgern viel Glück wünschten. Der Ehrenkodex an der UDB verbot es, irgendwelche Inhalte der Pitches nach außen zu geben und wenn man seinen Abschluss noch bekommen wollte, dann hielt man sich besser daran.
Um sich vor ungebetenen Gästen zu schützen, war ein eigener Sicherheitsdienst aufgestellt worden und die entsprechenden Farben an den Batches organisierten den Zutritt in die einzelnen Bereiche. Alle Besprechungsräume wurden zudem jeweils einem einzelnen Investor zugeordnet, der sich dort für interne Gespräche zurückziehen und sich in persönlichen Ordnern nochmals alle Informationen zu den einzelnen Startups nochmals ansehen konnte.
Im großen Hörsaal, in dem die Pitches stattfanden, wurde eigens eine spezielle Bühne aufgebaut, die sämtliche Hilfsmittel für die Gründer bereitstellte. Zudem gab es eine Simultan-Synchronisation für die ausländischen Investoren in den Sprachen Englisch, Chinesisch, Indisch und natürlich Russisch. Die Show konnte also beginnen. Die kleineren Hörsäle standen danach jeweils für ein Startup und die zusätzliche Fragerunde mit den Investoren zur Verfügung. Diese hatten schon vor vier Wochen die Einladung zum diesjährigen Battle of Ideas bekommen und sich angemeldet.
Wie immer waren alle Mitglieder des UDB-Investorenclub vor Ort. Keiner ließ sich dieses Spektakel entgehen und die Aussicht auf den nächsten großen Deal war einfach zu groß, um diese Chance zu verpassen. Dafür war der Track-Record der bisherigen UDB-Startups einfach zu gut und das Eintrittsgeld in den UDB-Investorenclub zu hoch. Hinzu kam die Neugier, denn für die Vorbereitung gab es im Zuge der Einladung nur den Namen der präsentierenden Startups und eine Profilbeschreibung der zugehörigen Gründer. Es wurde jedoch nichts über die Ideen verraten.
Dass diese Liste natürlich irgendwie dann doch an die Presse durchgereicht wurde, heizte aber die Spekulationen um die eigentlichen Ideen nur noch mehr an. Es war jeder Jahr einer der meist geklickten Nachrichten auch auf startup.news, wenn dort die Einladungsliste gepostet wurde und sich die Leser in einer rekordverdächtigen Anzahl von Kommentaren mit ihren Vermutungen über die hinter diesen Namen stehenden Geschäftsideen ausließen. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass hierbei dann aufgrund der Spekulationen neue Ideen entstanden sind, die eigentlich gar nicht von den UDB-Studenten beabsichtigt waren.
Es gab zudem Wettanbieter im Netz, bei denen man auf den Sieger des Battle of Ideas setzen konnte. Auch eine App war hierzu vorhanden, mit der man private Tipp-Runden organisieren konnte, was in der Startup-Szene sehr beliebt war. Der einzige Gradmesser für die wahrscheinliche Qualität der Startup-Ideen, der vorab bekannt wurde, war die Punktwertung der Hochschule als Ergebnis der Einschätzung der UDB-Professoren zu den Studienleistungen für die zugehörigen Gründer.
Diese Skala war ein Ranking analog zu den Parker-Punkten für gute Weine. Sie ging analog zum amerikanischen Schulnoten-System von 50 bis 100 Punkten. Wer unter 80 Punkten erreichte, wurde gar nicht zum Battle of Ideas zugelassen. Das hatte zum einen den Vorteil, dass man diese Auswahl als „Die Besten, der Besten, der Besten!“ verkaufen und zum anderen der positive Nebeneffekt realisiert werden konnte, dass es sowieso nicht möglich war, alle Absolventen an diesem Tag zeitlich präsentieren zu lassen.
Da die Gründungsideen unterhalb der Pitching-Grenze aber auch nicht schlecht waren, buchten einige Investoren auch das Extra-Paket, welches Ihnen den Zugang auch zu diesen Ideen und den zu-
gehörigen Gründern ermöglichte. In der Regel wurde dies aber weniger wegen der „Investment Opportunity“ als wegen dem Recruitment der Studenten für bereits existierende Startups im Portfolio der Kapitalgeber in Anspruch genommen.
Mit 80 bis 89 Punkten tauchten dann die ersten Gründer in den Unterlagen zum Battle of Ideas in der Kategorie „überdurchschnittlich bis sehr gut“ auf, bei 90 bis 95 Punkten waren sie in der Gruppe „hervorragend“ und mit 96 bis 100 Punkte erreichte man den „außerordentlich“-Status. Tatsächlich erreichten nur ein bis maximal drei Gründerteams diese oberste Kategorie. In diesem Jahr waren es nur zwei Ideen und AudioKing.com war eine davon.
Der Tag war im Ablauf wie immer gleich und zeitlich exakt eingeteilt. Das Eintreffen der Investoren erfolgte bis 09:00 Uhr. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde ein umfangreiches Frühstück angeboten, welches mit ersten Gesprächen innerhalb des Investorenkreises bis spätestens 09:30 Uhr abgeschlossen wurde. Es folgte eine 10-minütige Ansprache des Rektors, der nochmals die Spielregeln und das zugehörige UDB-Prinzip erklärte, weil jedes Jahr auch neue Investoren im Club dabei waren. Weitere 10 Minuten wurden benötigt, damit die präsentierenden Gründer aus einer Lostrommel ihre persönliche Startnummer für den kommenden Pitch zogen.
Das war das erste Mal, wo die Investoren einen persönlichen Eindruck vom Gründerteam bekamen. So manche positive Voreinschätzung soll an dieser Stelle schon den Nervositätsbach heruntergegangen sein, erzählten sich die Studenten in vielen mehr oder weniger bestätigten Mythen rund um diesen besonderen Tag. Danach ging es geschlossen in den großen Hörsaal, wo um exakt 10:00 Uhr die ersten Pitchings begannen.
Moderiert wurde dann die Veranstaltung vom Gründerteam, welches den letzten Battle of Ideas im Vorjahr gewonnen hatten und es war für diese eine Ehre und Herausforderung, die Neuauflage dieses Wettbewerbs so interessant wie möglich zu präsentieren. Da es sich zudem in der Regel aufgrund des nachfolgenden Erfolgs des Sieger-Startups um bereits sehr bekannte Gründer handelte, war auch diese Besonderheit ein Aspekt für das besondere Flair der Veranstaltung.
Jedes Team hatte 20 Minuten für den Pitch. Es folgten allgemeine Fragen der Moderatoren für weitere 10 Minuten, so dass jedes Gründerteam genau eine halbe Stunde Zeit hatte, um sich und die eigene Idee zu präsentieren und die Investoren zu überzeugen. Bis 12:00 Uhr wurden so die ersten vier Startup-Teams über die Bühne gebracht. Es folgte eine einstündige Mittagspause, um die ersten Eindrücke zu verarbeiten.
In der zweiten Session von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr folgten dann weitere vier Gründerteams. Danach konnten sich die Investoren in ihre individuellen Meeting-Räume zurückziehen, wo sie bei Kaffee und Kuchen ihre Einschätzungen reflektierten. Die professionellen Venture Capital-Geber meist isoliert für sich, die Business Angels oft auch in kleinen Gruppen. In dieser Zeit konnten auch die UDB-Professoren für eine Konsultation angefragt und in die Besprechung einbezogen werden. Nach einer weiteren Stunde fand dann um 16:00 Uhr die Exploration statt. Dabei konnten die interessierten Investoren in die jeweiligen kleinen Hörsäle der zugeordneten Startups gehen, wo die Gründer schon warteten und sich für weitere 60 Minuten den Fragen stellten.
Schon an dieser Stelle konnte man eine Abstimmung mit den Füßen beobachten und feststellen, welche Gründungsidee besonders hoch im Kurs stand. Ab hier begann auch das taktische Verhalten, denn aus dem Interesse und dem geschickten Fragen/Antworten-Spiel wurde untereinander im Investorenclub abgecheckt, wie teuer welche Anteilstickets bei welchem Startup wohl werden würden.
Um 17:00 Uhr zog man sich dann wieder individuell zurück, um seine möglichen Gebote als Letter of Intents zu formulieren und in ein dafür bereitgestelltes Formular einzutragen. Im Prinzip mussten sich nur drei Dinge auf dem Zettel wiederfinden. Der Name des oder der Startups, in die man investieren wollte, die Höhe des Investments in das oder die einzelnen Startups und eine Unterschrift für die Verbindlichkeit. Das Ganze wanderte dann in einen Umschlag, der versiegelt wurde und den man dann in eine zugehörige Box bis 18:00 Uhr vor dem Büro des Rektors einwerfen musste.
Dieser Einwurf wurde natürlich zelebriert mit einem entsprechenden Foto und Posting in den UDB-Kanälen. Die Spannung stieg damit nochmals und es soll schon vorgekommen sein, dass sich ein arroganter Investor aus dem Valley gewundert hatte, dass sein Umschlag um 18:01 Uhr nicht mehr angenommen wurde. Auch das gehörte zu den vielen Geschichten, die man sich um dieses Zeremoniell herum immer wieder erzählte.
Zwischen 18:00 Uhr und 19:00 Uhr wurden dann im Büro des Rektors die Umschläge in einem fünfköpfigen Gremium geöffnet. Mit dabei waren der Rektor der UDB, ein Vertreter der Professoren, ein Vertreter des Investorenclubs, ein Vertreter der Studenten und der Justiziar der Hochschule. Es musste ja alles seine Ordnung haben, denn schließlich ging es teilweise um sehr viel Geld und da zählte Vertrauen und Transparenz für die Berechnung der jeweiligen Anteilshöhen.
Anmerkung
Das Startup AudioKing.com in diesem Roman wurde inspiriert durch die Plattform LEKIO.de – THE SOCIAL RADIO NETWORK, einer Gründungsidee des Autors, die er zusammen mit seinen Studenten von der Universität Duisburg-Essen im Jahr 2016 umsetzte und 2017 erstmals auf den Markt brachte. Die zugehörige App ist/war seitdem immer mal wieder als laufendes Experiment in den diversen Stores kostenlos verfügbar. Bis auf die grundsätzliche Konzeption haben beide Online-Plattformen in der Umsetzung und dem Geschäftsverhalten der beteiligten Akteure aber keinerlei Zusammenhänge.
Geschrieben wurde dieses Buch hauptsächlich zwischen 2017 und 2019 an zahlreichen Schauplätzen der deutschen Startup-Szene in Berlin, Köln, Düsseldorf und Hamburg mit ihren digitalen Hubs, Inkubatoren und Co-Working-Spaces sowie im Café Palladio, der Espressobar Galestro und dem Bistro Le Quartier in Köln-Rodenkirchen, welche auch als Vorlage für die Chill-Area an der im Roman als fiktiveHochschule eingeführten University of Digital Business (UDB) dienten. Alle Recherchen, Zahlen und realen Bezugspunkte beziehen sich auf diesen Zeitraum.
Der Autor legt Wert auf die Feststellung, dass die fiktiven Charaktere und ihre Handlungsweisen nicht repräsentativ für die Startup-Szene in Deutschland sind und diesbezügliche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen rein zufällig wären. Die real existierenden und in diesem Roman vorkommenden Personen sind allesamt herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und werden diesbezüglich rein positiv in ihren Handlungen und Beschreibungen interpretiert. Der überwiegende Teil der Geschichte befasst sich zudem mit den positiven Aspekten einer Startup-Gründung, ohne jedoch im Ausgleich dafür nicht auch auf einige mögliche Risiken und Gefahren hinzuweisen. Insbesondere das dramatische Ende von AudioKing.com ist daher als Fiktion auch eher als Mahnung mit Blick auf den Wirecard-Skandal zu verstehen, wie sich ein Startup nicht entwickeln sollte, sofern sich alle diesbezüglichen Informationen als belastbar herausstellen.
Es ist entsprechend das Ziel, neben einer spannenden Geschichte auch kompaktes Wissen rund um die Gründung eines Online-Startups zu vermitteln. Dies ist unabhängig von dem Schicksal von AudioKing.com als positive Anregung und Aufforderung zu verstehen, das Abenteuer einer eigenen Unternehmensgründung mit Mut, aber eben auch Besonnenheit in Angriff zu nehmen.
STARTUP.mord: Erfolg kennt keine Grenzen
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem lesenswerten Buch “STARTUP.mord: Erfolg kennt keine Grenzen” von Tobias Kollmann. AudioKing.com ist ein Startup, das wie für die Träume seiner Gründer und Investoren gemacht ist. Tolle Idee, ambitionierter Businessplan, skalierbares Geschäftsmodell, exponentielles Wachstum und eine Investment-Story, die ihres gleichen sucht. Und das Beste ist, die zugehörige Plattform funktioniert auch noch! Doch dann geht etwas schief und alle Grundlagen des Startups werden in Frage gestellt. Und das kurz vor dem so wichtigen Börsengang. Als dann noch einer der beiden Gründer ermordet in seiner Wohnung aufgefunden wird, droht das gesamte Kartenhaus vollkommen in sich zusammenzufallen.
Tobias Kollmann: “STARTUP.mord: Erfolg kennt keine Grenzen”, netSTART, 498 Seiten, ab 14,99 Euro.
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