Nun zu den Investoren: Der amerikanische Geldgeber Summit Partners, seit 2015 bei Signavio dabei, hielt beim Exit noch rund 8,1 % am Unternehmen. Deutsche Telekom Capital Partners – inzwischen besser unter dem Kürzel DTCP bekannt – 6,6 %. Der amerikanische Investor Apax, der wie DTCP 2019 bei Sgnavio eingestiegen ist, wiederum war zuletzt mit 40,6 % an Bord. Was im besten Fall nun über 400 Millionen eingebracht hat. Zu guter Letzt war auch noch GP Bullhound an Signavio beteiligt (0,4 %).
Was noch wichtig zu wissen ist: Beim Einstieg von Apax vor rund eineinhalb Jahren verkündete Signavio damals ein Investment in Höhe von rund 157 Millionen Euro. Die Bewertung soll damals bei 350 Millionen Euro gelegen haben. Bei der letzten Investmentrunde sind aber nur rund 40 Millionen Euro direkt ins Unternehmen geflossen, der größte Anteil entfiel auf sogenannte Secondaries. Andere Anteilseigner – etwa die Gründer und Summit Partners – verkauften damals Anteile an Apax. Auch DTCP kaufte beim Einstieg zahlreiche Anteile von vorherigen Investoren. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren “nur” rund 63 Millionen Euro direkt in Signavio und nicht wie oftmals geschrieben rund 190 Millionen Euro.
Jetzt noch ein paar weitere Zahlen: 2019 erwirtschaftete Signavio einen Umsatz in Höhe von 28,6 Millionen Euro, der Jahresfehlbetrag lag bei knapp 20 Millionen. 2020 lief es besser als zunächst erwartet für das Unternehmen! “Nachdem das Wachstum des SaaS-Vertragsbestandes in 2020 bis zum Zeitpunkt dieses Berichts trotz der Coronavirus-Pandemie sogar über dem Vorjahresniveau lag, wird 2020 und 2021 nach dem Abklingen der Corona-Epidemie ein beschleunigtes Wachstum erwartet. Das ursprüngliche Umsatzziel 2020 zwar nicht erreicht, aber die Prognose vom April 2020 wird deutlich übertroffen”, heißt es im Jahresabschluss für 2019.
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Foto (oben): signavio
Der deutsche Software-Gigant SAP übernimmt das Berliner Software-Startup Signavio – und zahlt dafür wohl rund 1 Milliarde Euro. Nach der spektakulären Milliardenübernahme von flaschenpost.de durch Dr. Oetker vor wenigen Wochen zahlt somit erneut ein deutsches Unternehmen rund 1 Milliarde Euro für ein heimisches Startup. Noch vor wenigen Monaten eine quasi völlig undenkbare Sache. Wenn überhaupt kauften bisher amerikanische Konzerne deutsche Startups und griffen dafür tief in die Kasse.
Bei flaschenpost.de nahmen insbesondere der amerikanische Finanzinvestor Tiger Global, der Berliner Kapitalgeber Cherry Ventures, die portugiesische Unternehmerfamilie Dos Santos, Brightfolk, also Anders Holch Povlsen (Bestseller Group) und der stille Geldgeber Hedosophia, hinter dem insbesondere der US-Unternehmer Michael Bloomberg steckt, Millionen vom Tisch. Die Flaschenpost-Macher – das Management und Gründer Dieter Büchl – hielten zuletzt noch 25 % am Unternehmen – siehe: “Diese Investoren nehmen bei Flaschenpost Millionen vom Tisch“.
Und wie sieht es nun bei Signavio, das eine B2B-Software zur Prozessoptimierung anbietet, aus? Gründer Gero Decker hielt zuletzt rund 15,2 % an Signavio. Dies bedeutet auf dem Papier rund 152 Millionen Euro. Signavio-Mitgründer Nicolas Peters, bis Sommer des vergangenen Jahres beim Software-Startup tätig, hielt zuletzt rund 9,3 % am Unternehmen. Auf Mitgründer Willi Tscheschner (CTO) entfielen zuletzt rund 9,5 % der Firmenanteile. Mitgründer Torben Schreiter, bis 2016 bei Signavio tätig, kam kurz vor dem Exit auf 2,8 %.
Neben den Gründern profitieren aber auch etliche Mitarbeiter vom Milliardenverkauf: Gerrit de Veer, SVP Sales MEE bei Signavio, war zuletzt mit knapp 6 % an Bord. Auf Markus “Mark” Holenstein (COO) und Daniel Rosenthal (CFO) entfielen zuletzt jeweils rund 0,6 %. Holenstein wirkt seit Anfang 2017 bei Signavio. Zuvor war er bei SAP tätig. Rosenthal wiederum ist seit April 2018 bei Signavio an Bord. Im Idealfall konnten die Gründer und das langjährige Management beim Exit somit rund 440 Millionen mitnehmen.
Nun zu den Investoren: Der amerikanische Geldgeber Summit Partners, seit 2015 bei Signavio dabei, hielt beim Exit noch rund 8,1 % am Unternehmen. Deutsche Telekom Capital Partners – inzwischen besser unter dem Kürzel DTCP bekannt – 6,6 %. Der amerikanische Investor Apax, der wie DTCP 2019 bei Sgnavio eingestiegen ist, wiederum war zuletzt mit 40,6 % an Bord. Was im besten Fall nun über 400 Millionen eingebracht hat. Zu guter Letzt war auch noch GP Bullhound an Signavio beteiligt (0,4 %).
Was noch wichtig zu wissen ist: Beim Einstieg von Apax vor rund eineinhalb Jahren verkündete Signavio damals ein Investment in Höhe von rund 157 Millionen Euro. Die Bewertung soll damals bei 350 Millionen Euro gelegen haben. Bei der letzten Investmentrunde sind aber nur rund 40 Millionen Euro direkt ins Unternehmen geflossen, der größte Anteil entfiel auf sogenannte Secondaries. Andere Anteilseigner – etwa die Gründer und Summit Partners – verkauften damals Anteile an Apax. Auch DTCP kaufte beim Einstieg zahlreiche Anteile von vorherigen Investoren. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren “nur” rund 63 Millionen Euro direkt in Signavio und nicht wie oftmals geschrieben rund 190 Millionen Euro.
Jetzt noch ein paar weitere Zahlen: 2019 erwirtschaftete Signavio einen Umsatz in Höhe von 28,6 Millionen Euro, der Jahresfehlbetrag lag bei knapp 20 Millionen. 2020 lief es besser als zunächst erwartet für das Unternehmen! “Nachdem das Wachstum des SaaS-Vertragsbestandes in 2020 bis zum Zeitpunkt dieses Berichts trotz der Coronavirus-Pandemie sogar über dem Vorjahresniveau lag, wird 2020 und 2021 nach dem Abklingen der Corona-Epidemie ein beschleunigtes Wachstum erwartet. Das ursprüngliche Umsatzziel 2020 zwar nicht erreicht, aber die Prognose vom April 2020 wird deutlich übertroffen”, heißt es im Jahresabschluss für 2019.
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Foto (oben): signavio