#DealMonitor
SAP übernimmt Signavio (Milliarden-Exit) – ManuCo bekommt 100 Millionen – Signa investiert in Evernest
Im aktuellen #DealMonitor für den 27. Januar werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
EXITS
Signavio
+++ Der Software-Gigant SAP übernimmt – wie erwartet – Signavio. “SAP verknüpft den eigenen Geschäftsbereich Business Process Intelligence mit Signavio und kann so künftig Unternehmen leichter dabei helfen, ihre gesamten Geschäftsprozesse schneller zu verstehen, zu verbessern, zu transformieren und in großem Umfang zu steuern. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2021 erwartet, vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden”, teilt das Unternehmen mit. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. “A deal could value Signavio, whose backers include Apax Partners, at about 1 billion euros ($1.2 billion), the people said” – schreibt Bloomberg zum Exit. Das Handelsblatt nennt als Verkaufspreis “knapp eine Milliarde Euro”. Das junge Unternehmen Signavio verkündete 2019 ein 157 Millionen-Investment. Wobei nur rund 40 Millionen in Signavio geflossen sind. Die Bewertung vor rund zwei Jahren lag wohl bei etwa 350 Millionen Euro. 2019 erwirtschaftete Signavio einen Umsatz in Höhe von 28,6 Millionen Euro, der Jahresfehlbetrag lag bei knapp 20 Millionen. 2020 lief es besser als zunächst erwartet für das Unternehmen! “Nachdem das Wachstum des SaaS-Vertragsbestandes in 2020 bis zum Zeitpunkt dieses Berichts trotz der Coronavirus-Pandemie sogar über dem Vorjahresniveau lag, wird 2020 und 2021 nach dem Abklingen der Corona-Epidemie ein beschleunigtes Wachstum erwartet. Das ursprüngliche Umsatzziel 2020 zwar nicht erreicht, aber die Prognose vom April 2020 wird deutlich übertroffen”, heißt es im Jahresabschluss für 2019. Gründer Gero Decker hielt zuletzt rund 15,2 % an Signavio.
INVESTMENTS
ManuCo
+++ Der Münchner Geldgeber Alstin Capital, also Carsten Maschmeyer, investiert – wie kürzlich im Insider-Podcast angedeutet – gemeinsam mit Thrasio-Finanzierer Upper90 und einer Stiftung bis zu 100 Millionen US-Dollar (Eigen- und Fremdkapital) – gekoppelt an diverse Meilensteine – in ManuCo. Hinter dem Unternehmen – das künftig unter dem Dach von The Stryze Group agiert – stecken Seriengründer und Investor Sebastian Funke (Springtech Partners, Stoyo, Gourmesso, Amalendo), Mark Hartmann (ebenfalls Springtech Partners) und Taro Niggemann (Goldman Sachs) und Sascha Krause. ManuCo betreibt seit etlichen Jahren Direct-to-Consumer-Brands wie Gourmesso, Glorybrew, Barista Moments, Amazy, Lineavi, High Pulse, Eberbart, Bella & Balu sowie Nutrani. Alstin hält nun knapp 12 % an ManuCo. Alle Details gibt es in unserem ManuCo-Artikel. #EXKLUSIV
Evernest
+++ Das österreichische Immobilien- und Handelsunternehmen Signa investiert über seinen Ableger APIC Investments in das Hamburger PropTech Evernest. Im Zuge der Investmentrunde, die sicherlich im siebenstelligen Bereich liegt, investieren auch Project A Ventures, Jan-Eric Peters und Christian Gaiser erneut in der junge Makler-Startup, das 2019 von Christian Evers, zuletzt Chief Digital Officer bei Engel & Völkers, gegründet wurde. “Evernest bietet eine moderne Serviceplattform und bringt die besten Köpfe der Technologie- und Immobilienbranche zusammen. Dadurch ermöglichen wir Kunden und Maklern ein zeitgemäßes, transparentes und persönliches Kauf- und Verkaufserlebnis”, heißt es in der Selbstbeschreibung von Evernest. Salopp formuliert verkauft das Unternehmen teure Immobilien in Großstädten. Signa hält nun 14,1 % an Evernest. #EXKLUSIV
Tracks
+++ Der Hamburger Geldgeber MobilityFund, die Investitionsbank Berlin und ein “Konsortium von Investoren” investieren 2 Millionen Euro in Tracks. Das Berliner Startup positioniert sich als digitale Emissionsmanagement-Plattform. Mit dem frischen Geld möchte das Unternehmen seine “CO 2 -Reporting Plattform einer breiten Masse an Transportunternehmen und Verladern zur Verfügung stellen”. Tracke wurde 2018 von Jakob Muus und Igor Nikolaev gegründet.
Natif.ai
+++ Jetzt offiziell: 468 Capital investiert – wie bereits Mitte Dezember berichtet – in Natif.ai. Das Startup aus Saarbrücken, ein Spin-off des Deutschen Forschungsinstituts für Künstliche Intelligenz (DFKI), ist im Segment der intelligenten Dokumenten Prozessautomation (IDP) unterwegs. “Dank einer Deep-OCR können Dokumente extrem schnell und genau analysiert sowie relevante Daten extrahiert werden”, teilt das Startup mit. Natif.ai wurde 2019 von Johannes Korves, Manuel Zapp, Berenger Laurent und Christophe Hocquet gegründet. Zuvor investierte bereits der High-Tech Gründerfonds (HTGF) eine siebenstellige Summe in Natif.ai.
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