Elinvar bekommt 25 Millionen – Francisco übernimmt Native Instruments – APX wandelt sich zum Investor
Im aktuellen #DealMonitor für den 21. Januar werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
INVESTMENTS
Elinvar
+++ Die englische Investmentfirma Toscafund Asset Management sowie die Altinvestoren Ampega Asset Management, finleap und Goldman Sachs investieren 25 Millionen Euro in den Vermögensverwalter Elinvar. Das 2016 von Chris Bartz, Marco Neuhaus und Sebastian Böttner gegründete Berliner B2B2C-FinTech “ermöglicht seinen Partnern die Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle. Die Platform as a Service (PaaS) bietet eine multimandantenfähige Lösung mit dem Ziel, das gesamte Ökosystem in der Vermögensanlage zu vernetzen”. 100 Mitarbeiter:innen arbeiten derzeit für Elinvar. Goldman Sachs und die Altinvestoren Ampega Asset Management und Finleap investierten zuletzt 2019 in das FinTech. Damals gab das Unternehmen die Gesamtfinanzierung mit über 20 Millionen an. Somit flossen bisher rund 45 Millionen in Elinvar.
Motognosis
+++ IBB Ventures und Athenion investieren eine siebenstellige Summe in das E-Health-Startup Motognosis. Das Spin-Off des NeuroCure Clinical Research Centers der Charité Berlin entwickelt Softwarelösungen zur eigenständigen Messung von Symptomen durch Patienten. “Fokus liegt dabei auf den motorischen Symptomen bei neurologischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder multipler Sklerose”, teilt das Unternehmen mit. Die Telemedizin-Firma wird von Sebastian Mansow-Model geführt.
Comgy
+++ Momeni Digital Ventures investiert gemeinsam mit EWE und Signa eine “mittlere” siebenstellige Summe in Comgy. Das Berliner Startup positioniert sich als “Anbieter digitaler Messdienstlösungen für die Wohnungs- und Energiewirtschaft”. Comgy wurde 2017 von Ruben Haas (früher mbrace und Hitfox), Lukas Krauter und Simon Stürtz gegründet. 60 Mitarbeiter wirkten derzeit für das PropTech.
Twostay
+++ better ventures (Christoph Behn), wave ventures (Florian Herschke), Primazon (Ex-Amazon-Manager Heiko Hoess) sowie Jan Voß und Tobias Derndinger investieren eine mittlere sechsstellige Summe in das Münchner Startup Twostay. Das 2019 von Cecilia Chiolerio und Dorothea Haider gegründete Unternehmen setzt sich für “nachhaltige, flexible und bezahlbare Co-Working Spaces in Großstädten ein und schafft aus Räumlichkeiten, die tagsüber leer stehen Arbeitsräume”.
EXITS
Native Instruments
+++ Die Beteiligungsgesellschaft Francisco Partners übernimmt die Mehrheit an Native Instruments. EMH Partners und die Gründungsgesellschafter bleiben aber weiter “bedeutende Minderheitsaktionäre”. Ende 2017 investierte EMH Partners 50 Millionen Euro in Native Instruments. Das Berliner Unternehmen, 1996 gegründet, kümmert sich um Software und Hardware für digitale Musikproduktion. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. EMH Partners teilt aber dies mit: “Der Kaufpreis spiegelt die signifikante Wertsteigerung während der Eigentümerschaft von EMH Partners wider”. Der Umsatz des Unternehmens stieg demnach seit dem Investment von EMH um 60 %. Zuletzt wirkten 400 Mitarbeiter für Native Instruments.
VENTURE CAPITAL
APX
+++ Das Medien- und Digitalhaus Axel Springer und der Autobauer Porsche bauen ihren Berliner Accelerator APX, der 2018 an den Start ging, zum Frühphaseninvestor aus. “Das Unternehmen wird zukünftig über Wagniskapital in Höhe von 55 Millionen Euro für Investments in neue und bestehende Portfoliounternehmen verfügen. Damit kann APX bereits vor der Series-A-Runde bis zu 500.000 Euro in Portfolio-Startups investieren”, teilt der Geldgeber mit. APX investierte seit dem Start bereits in mehr als 70 Startups. Bis 2022 sollen es rund 200 Investments werden. Auch in der neuen Ausrichtung bleiben Axel Springer und Porsche alleinige Anteilseigner von APX. “Das unbegrenzte Venture Development ersetzt das bisherige 100-tägige Accelerator-Programm von APX. Damit unterstreicht der Investor sein langfristiges Engagement für Startups, das nun auch das Versprechen beinhaltet, sich neben anderen Investoren an zukünftigen Folgefinanzierungsrunden zu beteiligen”, heißt es dazu.
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