22 Startups, von denen wir 2021 ganz große Dinge erwarten
Im vergangenen Jahr konnten wieder zahlreiche Startups und Grownups üppige Millionensummen einsammeln – siehe “Die wichtigsten Startup-Investitionen des Jahres 2020“. Ohne Frage darf man deswegen in diesem und den kommenden Jahren große Dinge von Grownups wie Tier Mobility, Lilium, Auto1, Infarm und Auxmoney, um mal einige fett finanzierte Jungfirmen zu nennen, erwarten. Es gibt darüber hinaus aber noch einige weitere (teilweise schon millionenschwere) Startups und Grownups, die 2021 abheben können bzw. müssen.
cargo.one
cargo.ono kümmert sich um digitale Distribution und Buchung von Luftfracht. Das Startup wurde 2017 von Moritz Claussen, Oliver T. Neumann und Mike Rötgers gegründet. Der amerikanische Geldgeber Bessemer Venture Partners investierte zuletzt 42 Millionen US-Dollar in cargo.one. Index Ventures investierte zuvor gemeinsam mit Next47, Creandum, Lufthansa Cargo und Point Nine Capital bereits 18,6 Millionen US-Dollar in die Jungfirma.
CarOnSale
Über das 2018 gegründete Unternehmen CarOnSale können Autohäuser ihre Fahrzeuge vermarkten und an Autohändler verkaufen. Das B2B-Startup wurde von Tekin Has, Tom Krüger, Fabian Roth und Oguz Özgüler gegründet. Insight Partners investierte zuletzt 15 Millionen Euro in das Berliner Startup, dessen Wurzeln in Nürnberg liegen. Der schwedische Kapitalgeber Creandum investierte zuvor bereits eine ungenannte Summe in CarOnSale.
CoachHub
Die Berliner Coaching-Plattform CoachHub wurde 2018 von den Seriengründern Yannis und Matti Niebelschütz (MyParfüm) ins Leben gerufen. CoachHub positioniert sich als “digitale Coaching Plattform”. Führungskräfte und Mitarbeiter von Unternehmen können über die Coachhub-App mit Coaches sprechen, der Algorithmus schlägt jeweils passende vor. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren bereits 50 Millionen Dollar in das Unternehmen.
Coyo
Das Hamburger Unternehmen Coyo wurde 2010 von Jan Marius Marquardt gegründet – zunächst als simple IT-Beratungsagentur (Mindmash). Seit 2012 bietet Coyo eine Social-Intranet-Software an. Bis zum vergangenen Jahr setzte Gründer Marquardt komplett auf Bootstrapping. Dann investierte die millionenschwere amerikanische Investmentfirma Marlin Equity Partners eine zweistellige Millionensumme in das Unternehmen.
Dance
Hinter Dance verbirgt sich ein Subscription-Service für E-Bikes. Holtzbrinck Ventures investierte zuletzt 15 Millionen Euro in das junge Berliner Mobility-Startup, das von den Soundcloud-Gründern Alexander Ljung und Eric Quidenus sowie Jimdo-Macher Christian Springub gegründet wurde. Schon vor dem Start investierte der Berliner Kapitalgeber BlueYard in Dance. Das Unternehmen ging im Juli mit einem Invite-only-Programm in Berlin an den Start.
everphone
Das 2016 vom ehemaligen Check24-Vorstand Jan Dzulko gegründete Berliner Unternehmen everphone positionierte sich zunächst als “Rundum-Sorglos-Club” für Smartphone-Besitzer. Inzwischen ist everphone ein Anbeiter für Firmensmartphones. signals Venture Capital, AlleyCorp, Telekom Innovation Pool und die niederländische NIBC Bank investierten zuletzt beachtliche 34 Millionen Euro in everphone.
finn.auto
Wie andere Anbieter auch bietet das junge Unternehmen finn.auto, das von Max-Josef Meier (früher Stylight) gegründet wurde, Autos im Abo an – siehe: “Immer mehr Startups setzen auf Auto-Abos“. White Star Capital, Rubin Ritter, David Schneider und Robert Gentz (alle zalando) sowie die Altinvestoren HV Capital, Picus Capital, Heartcore und UVC Partners investierten zuletzt 20 Millionen Euro in finn.auto. Die Bewertung soll bei rund 100 Millionen Euro liegen.
Forto
Forto, früher als FreightHub bekannt, wurde 2016 von Ferry Heilemann, Erik Muttersbach, Michael Wax und Fabian Heilemann gegründet. Die Jungfirma vermittelt Aufträge zur Container-Beförderung an Transportunternehmen. Inven Capital, Iris Capital, Rider Global, Northzone, Cherry Ventures und der italienische Risikofonds H14 investierten zuletzt 50 Millionen US-Dollar in Forto. Insgesamt flossen nun schon 126 Millionen Dollar in das Logistik-Startup.
GartenHaus
Die Beteiligungsgesellschaft 3i Group investierte kürzlich rund 60 Millionen Pfund in das Hamburger Unternehmen GartenHaus, das 2002 an den Start gegangen ist. Im Zuge der Transaktion wurde 3i Mehrheitsgesellschafter bei GartenHaus, das von Sebastian Arendt und Olivier Renaux geführt wird. Zudem stieg auch Project A Ventures bei GartenHaus ein. Das Unternehmen bietet neben Gartenhäusern auch Saunen und Carports an.
Gorillas
Das sehr junge Startup Gorillas, das man als rollenden Supermarkt beschreiben kann, konnte kürzlich 44 Millionen US-Dollar einsammeln – unter anderem vom New Yorker Hedgefonds Coatue. Die Bewertung der aktuellen Investmentrunde liegt nach unseren Informationen bei 160 Millionen (Pre-Money). Der Leckerschmecker-Geldgeber Atlantic Food Labs investierte bereits in der Vergangenheit in Gorillas. Das Startup wurde von Kagan Sümer und Jörg Kattner gegründet.
Homeday
Das Medienhaus Axel Springer und der britische Immobilienmakler Purplebricks, an den Springer beteiligt ist, investierten zuletzt 40 Millionen Euro in Homeday, einen modernen Immobilienmakler. Springer und Purplebricks halten seitdem 54 % an Homeday. Insgesamt kostete der Aufbau von Homeday, das 2015 von Steffen Wicker, Dmitri Uvarovski und Philipp Reichle gegründet wurde, bis Ende 2018 bereits rund 15,3 Millionen.
Limehome
Das Münchner Startup Limehome, das 2018 von Lars Stäbe und Josef Vollmayr gegründet wurde, mietet Wohnungen an und richtet diese als Apartments zur kurz- und langfristigen Miete ein. HV Capital, Lakestar und Picus Capital investierten zuletzt weitere 10 Millionen Euro in Limehome. Lakestar, Holtzbrinck Ventures, Picus Capital und Global Growth Capital investierten erst Anfang des vergangenen Jahres 21 Millionen Euro in Limehome.
Myra
Das junge Münchner Cyber Security-Startup Myra bietet eine “sichere, zertifizierte Security-as-a-Service Plattform zum Schutz digitaler Geschäftsprozesse” an. Myra überwacht, analysiert und filtert “schädlichen Internet-Traffic, noch bevor virtuelle Angriffe einen realen Schaden anrichten”. Round2 Capital investierte zuletzt einen zweistelligen Millionenbetrag in das Unternehmen, das von Sascha Schumann und Paul Kaffsack geführt wird.
Neodigital
Beim InsurTech Neodigital dreht sich alles um Schaden- und Unfallversicherungen (Privathaftpflicht, Tierhalterhaftpflicht, Hausrat sowie Unfall). Neben der eigenen Produktlinie bietet das Unternehmen Vertriebspartnern die Möglichkeit, eine individualisierte Versicherungslösung (White-Label) zu erstellen. Neodigital mit Sitz in Neunkirchen wurde 2016 von Dirk Wittling und Stephen Voss gegründet. Der Wachstumsfonds Elevat3 Capital investiert zuletzt eine zweistellige Millionensumme in Neodigital.
Razor Group
Das 2020 von Tushar Ahluwalia und Jonas Diezun gegründete Unternehmen Razor Group kauft Amazon-Händler (FBA – Fulfillment by Amazon) und führt deren Geschäfte weiter. Redalpine investierte zuletzt gemeinsam mit einigen Altinvestoren 10 Millionen Euro in die Berliner Startup. Zusätzlich sicherte sich Razor von Claret Capital eine Debt-Finanzierung in Höhe von 15 Millionen. Zuvor investierten Global Founders Capital (GFC), 468 Capital und Presight Capital in die Razor Group.
SellerX
Auch das Startup SellerX, das von Malte Horeyseck (Dafiti-Gründer) und Philipp Triebel gegründet wurde, kauft amazon-Shop an und versucht diese zu noch größerem Erfolg zu bringen. Nach Cherry Ventures, Felix Capital, Village Global und Business Angels wie David Schneider, Johannes Schaback, Philipp Kreibohm und Malte Huffmann investierte zuletzt auch Triple Point Capital aus dem Silicon Valley in den Thrasio-Klon. Von 100 Millionen ist dabei die Rede.
Spryker
Project A Ventures startete Spryker, eine E-Commerce-Lösung, 2014 gemeinsam mit den etribes-Machern Graf und Nils Seebach. Der amerikanische Geldgeber TCV und Altinvestoren wie One Peak und Project A investierten zuletzt 130 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. Die Bewertung von Spryker soll nun bei 500 Millionen Dollar liegen. Der Londoner Investor One Peak Partners investierte zuvor gemeinsam mit Project A 22 Millionen US-Dollar in die Jungfirma.
Taxdoo
Das Hamburger Startup Taxdoo wurde 2016 von Matthias Allmendinger, Roger Gothmann und Christian Königsheim gegründet. Das junge Unternehmen ermöglicht Onlinehändlern es, ihre internationalen Umsatzsteuer-Verpflichtungen zu automatisieren. Der amerikanische Geldgeber Accel Partners investierte zuletzt gemeinsam mit dem Visionaries Club, 20VC und dem High-Tech Gründerfonds (HTGF) in das Startup. Insgesamt flossen 17 Millionen Euro in Taxdoo.
Trade Republic
Das Berliner FinTech Trade Republic, das 2015 von Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri gegründet wurde, erhielt zuletzt 62 Millionen Euro – unter anderem von Accel und Founders Fund, also Peter Thiel. Hinter Trade Republic verbirgt sich ein mobiler und provisionsfreier Broker mit dem Kunden mobil und provisionsfrei mit Aktien, ETFs und Derivate handeln können. Zuletzt interessierte sich Sequoia für das Unternehmen.
ultimate.ai
Das von Markus Rautio, Sarah Al-Hussaini, Reetu Kainlulainen und Jaakko Pasanen gegründete Unternehmen ultimate.ai bietet mehrsprachige KI-Lösungen für die Automatisierung von Kundendiensten an. Ziel sei es laut Unternehmen sich als Marktführer für die Automatisierung des Kundenservice zu etablieren. Omers Ventures, Felicis Ventures, HV Capital und Maki.vc. investierten zuletzt 20 Millionen US-Dollar in ultimate.ai, das in Helsinki und Berlin residiert.
vivenu
Das junge Düsseldorfer Startup vivenu wurde von Simon Hennes, Jens Teichert und Simon Weber gegründet. Das Startup positioniert sich als “API-first and fully-featured ticketing platform”. Der bekannte Geldgeber Balderton Capital, Redalpine und der American-Football-Verein San Francisco 49ers investierten zuletzt beachtliche 12,6 Millionen Euro in das junge Unternehmen aus dem Rheinland.
zeotap
Das Berliner Unternehmen zeotap, das 2014 von Daniel Heer und Co. gegründet wurde, betreibt eine sogenannte Customer Intelligence Platform (CIP). Damit ist es möglich Vorhersagen im Hinblick auf das Verhalten von Kunden zu treffen. Firmen wie Mercedes-Benz, N26, Red Bull und Vodafone setzen bereits auf zeotap. Neue Capital, coparion, MathCapital und TTCER Partners investierten zuletzt gemeinsam mit den Altinvestoren 37 Millionen Euro in das Berliner Big Data Startup.
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