Von Alexander
Montag, 28. Dezember 2020

“Unser einziges Ziel – Durchhalten und das Corona-Jahr hinter uns bringen – haben wir erreicht”

Wie lief es 2020 bei Urlaubsguru? "Es war wohl das herausforderndste Jahr in unserer Unternehmensgeschichte. Wie du dir vorstellen kannst, mussten wir unsere Ziele schon zu Beginn der Corona-Pandemie über Bord werfen und anpassen", sagt Mitgründer Daniel Marx.

Die Corona-Krise traf das Travel-Startup Urlaubsguru hart. Bereits Ende März schickte die 2012 gestartete Schnäppchenplattform mit Sitz in Holzwickede im Ruhrgebiet rund 100 seiner 160 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Später waren auch Entlassungen nötig. Zudem musste das Travel-Unternehmen seine Offline-Ableger schließen. “Egal, wie gut du dich mit deinem Unternehmen aufstellst, es gibt Krisen, auf die kann man sich nicht vorbereiten”, sagt Mitgründer Daniel Marx. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Urlaubsguru-Macher einmal ausführlich über das fast abgelaufene Jahr.

2020 geht als Corona-Jahr in die Geschichtsbücher ein. Was hast du in den vergangenen Monaten gelernt?
Egal, wie gut du dich mit deinem Unternehmen aufstellst, es gibt Krisen, auf die kann man sich nicht vorbereiten. Wir waren in den letzten Monaten so flexibel wie nie zuvor, haben uns tagtäglich auf die geänderten Rahmenbedingungen eingestellt und uns angepasst. Diese Schnelligkeit trotz Kurzarbeit aufrechtzuhalten war häufig eine große Herausforderung, aber gemeinsam als starkes Team haben wir es geschafft.

Wie lief 2020 wirtschaftlich für euch – habt ihr eure Ziele erreicht?
Naja, rund lief es auf jeden Fall nicht. Ich würde sagen, dass das wohl das herausforderndste Jahr in unserer Unternehmensgeschichte war. Wie du dir vorstellen kannst, mussten wir unsere Ziele für 2020 schon zu Beginn der Corona-Pandemie wieder über Bord werfen und anpassen. Sie waren für dieses Jahr dann doch etwas zu ambitioniert. Unser einziges Ziel – Durchhalten und das Corona-Jahr hinter uns bringen – haben wir erreicht.

Blicken wir mal auf die positiven Dinge: Was war das Highlight in diesem Jahr bei euch?
Wir haben die Zeit genutzt und unsere Website überarbeitet. Unser IT-Team hatte genügend Ressourcen, um ein neues System zu erarbeiten. Die Zeit wäre in einem normalen Geschäftsjahr dafür zu knapp gewesen. So konnten wir uns unter anderem im IT-Bereich für die Zeit nach Corona weiterentwickeln und gut aufstellen. Besonders bemerkenswert finde ich den Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen, die die Krise mit uns meistern. Darauf bin ich wirklich stolz.

Welches Projekt steht bei euch für 2021 ganz oben auf der Agenda?
Wir werden zum 1. Januar 2021 die UNIQ GmbH in die Urlaubsguru GmbH umbenennen. Damit fokussieren wir uns dann auch für die Außenwelt noch klarer auf Urlaubsguru und bekennen uns zur Tourismusbranche. Unser erstes Ziel ist die Rückkehr zur Reisefreiheit, damit wir wieder richtig loslegen können. Leider liegt diese Entscheidung nicht in unseren Händen und wir müssen auf die endgültigen Beschlüsse der Regierung warten. Aber wir können es nicht erwarten, das Fernweh unserer Kunden wieder zu stillen und zur Normalität zurückzukehren. Die Welt wartet auf uns!

Was hast Du Dir persönlich für 2021 vorgenommen?
Ich möchte selbst wieder mehr Leichtigkeit spüren, aber diese Leichtigkeit auch meinem Umfeld geben und vermitteln. Dieser Wunsch gilt beruflich, wie auch privat.

TippIn unserer Rubrik “Jahresrückblick” schauen wir zurück auf 2020!

Themenschwerpunkt Ruhrgebiet

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Foto (oben): Urlaubsguru