#Hintergrund
Eine Tiererkennung, die sogar Snapchat nutzt
Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Siwalu. Die Jungfirma aus Münster, die 2019 gegründet wurde, entwickelt eine KI-basierte Tiererkennung, auf die sogar Snapchat setzt. “In vielen Fällen ist nicht klar, welche Rasse eigentlich in einem Haustier steckt. Somit ermöglichen es die Apps, dass spezifische Aussagen bezüglich der diversen Wesens- und Charakterzüge eines Haustieres getroffen werden können”, sagt Gründer Kai Lübke.
Der große Vorteil dabei – im Gegensatz zu einer DNA-Analyse – es funktioniert innerhalb von Sekunden. “Darüber hinaus können die Apps natürlich auch dazu verwendet werden, um die Rasse von Haustieren zu identifizieren, die einem unterwegs begegnen. Die Apps werden allerdings nicht nur von privaten Nutzern und Nutzerinnen verwendet; auch verschiedene Institutionen greifen auf die Software zurück. So verwenden bereits mehrere Tierheime und Tiervermittlungen die Erkennung, um zugelaufene Tiere zuordnen zu können und kürzlich wurde unsere Erkennung sogar von Snapchat integriert”. Nach eigenen Angaben verfügt Siwalu bereits über 3 Millionen Nutzer.
Die Entstehungsgeschichte von Siwalu beschreibt Lübke als “sehr technisch”. Siwalu-Mitgründer Tim Terfort studierte zuvor Informatik mit dem Schwerpunkt Künstliche Intelligenz. Dabei wollte er “einfach einmal abseits von der ganzen Theorie an der Uni etwas Praktisches machen”. Durch die Partnerschafts-Anfrage von Snapchat sei dann alles etwas größer geworden als geplant, sodass ein Unternehmen daraus geworden sei. Bisher haben die Siwalu-Macher ihr Unternehmen komplett gebootstrapped. Das Unternehmen refinanziert sich derzeit über Werbung und In-App-Käufe sowie eine API, die Siwalu Unternehmen anbietet.
Für die Zukunft haben die Siwalu-Gründer noch viel vor: “Wir haben über zwei Jahre eine wirklich ausgereifte Technologie entwickelt, die auch absolut in den generellen Trend der Künstlichen Intelligenz passt und die monatlich von mehr als 300.000 Nutzern und Nutzerinnen verwendet wird. Das möchten wir ausbauen und eine allgemeine Tiererkennung entwickeln. Das hat auch einen gesellschaftlichen Nutzen: Wir möchten auf diese Weise nämlich gerne eine Art Frühwarnsystem für die Biodiversität ermöglichen. In dem Zusammenhang ist auch die Weiterentwicklung unser Community-Features elementar. In unserem Social Feed tauschen sich bereits hunderte Nutzer und Nutzerinnen über haustierspezifische Themen aus. Mithilfe von Algorithmen des Maschinellen Lernens lernt unsere KI aber mit jedem weiteren Scan mehr”.
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