Von Alexander Hüsing
Dienstag, 16. Juni 2020

Blacklane-Umsatz wächst auf 72 Millionen – Verlust steigt auf 15,4 Millionen

Seit dem Start sammelte Blacklane Verluste in Höhe von 60 Millionen Euro ein. Im brandneuen Jahresabschluss verkündet das 2011 gegründete Unternehmen einen Umsatz in Höhe von knapp 72 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es gerade einmal 44 Millionen.

Der Limousinenservice Blacklane legt neue Zahlen vor. Im brandneuen Jahresabschluss für 2018 verkündet das 2011 von Frank Steuer und Jens Wohltorf gegründete Unternehmen einen Umsatz in Höhe von knapp 72 Millionen Euro. Im Jahr zuvor lag der Umsatz noch bei rund 44 Millionen. 2016 erwirtschaftete das Berliner Grownup gerade einmal einen Umsatz in Höhe von 29,3 Millionen Euro. Der Großteil des Umsatzes entfällt weiter auf die Regionen Europa und Nordamerika.

“Andere Weltregionen, insbesondere der Asien-Pazifikraum, befinden sich auf noch stärkerem Wachstumskurs, auch bedingt durch die dortige Erweiterung des Angebotes. Auch die Optimierung von Vertriebs- und Marketingaktivitäten trug dem Umsatzwachstum bei”, teilt das Unternehmen mit. Besonders in Asien sieht die Jungfirma in den kommenden Jahren große Wachstumschancen. Ob dies in Folge der Corona-Krise so bleiben wird, wird sich erst noch zeigen.

In Sachen Jahresfehlbetrag verkündet die Jungfirma ein “unterproportionales” Wachstum.  Ganz konkret stieg der Jahresfehlbetrag auf 15,4 Millionen. In den Vorjahren waren es 10,5 Millionen bzw. 8,9 Millionen. Insgesamt häufte das Unternehmen seit dem Start bereits Verluste in Höhe von rund 60 Millionen an. In den vergangenen Jahren flossen aber bereits rund 65 Millionen in den Limousinenservice. Das Startup teilt dazu mit: “”Blacklane konnte Ende 2017 eine weitere Finanzierungsrunde erfolgreich abschließen. Ein Teil des Mittelzuflusses erfolgte im Januar 2018 und ein weiterer Teil im Frühjahr 2019, wodurch die Liquidität der Firma gesichert war und ist”.

Ein großer Batzen im Blacklane-Jahresabschluss entfällt auf die Personalkosten. Der Personalaufwand belief sich 2018 auf üppige 15,7 Millionen, nach 11,8 Millionen im Jahr zuvor und 8,7 Millionen im Jahr 2016.  Die Anzahl der Mitarbeiter gibt Blacklane nicht mehr an. 2017 wirkten durchschnittlich 223 Mitarbeiter für das Unternehmen, im Vorjahr waren es 179. Auf der Website nennt das Grownup derzeit 400 Mitarbeiter.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2018
Als Resultat der Ausrichtung auf Wachstum wurden die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2018 weiter stark gesteigert. Die Prognose aus dem Vorjahr, das starke Umsatzwachstum fortzusetzen, wurde erreicht. Gleichzeitig erhöhte sich der Jahresfehlbetrag unterproportional gegenüber 2017.
* Die Umsatzerlöse stiegen im Jahr 2018 auf gut 72 Millionen EUR an, wobei der Großteil des Umsatzes auf die Regionen Europa und Nordamerika entfällt. Andere Weltregionen, insbesondere der Asien-Pazifikraum, befinden sich auf noch stärkerem Wachstumskurs, auch bedingt durch die dortige Erweiterung des Angebotes. Auch die Optimierung von Vertriebs- und Marketingaktivitäten trug dem Umsatzwachstum bei.
* Die Umsatzerlöse stiegen im Jahr 2018 auf gut 72 Millionen EUR an, gegenüber knappen 44 Millionen EUR in 2017. Bedingt durch die gesteigerten geschäftlichen Aktivitäten ist der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeiten auf -17,6 Millionen EUR angestiegen, gegenüber -9,5 Millionen EUR im Vorjahr.
* Der Personalaufwand belief sich 2018 auf 15,7 Millionen EUR und stieg somit wieder deutlich unterproportional zum Umsatz.
* Insgesamt betrug das Jahresergebnis -15,4 Millionen EUR.
* Blacklane konnte Ende 2017 eine weitere Finanzierungsrunde erfolgreich abschließen. Ein Teil des Mittelzuflusses erfolgte im Januar 2018 und ein weiterer Teil im Frühjahr 2019, wodurch die Liquidität der Firma gesichert war und ist.
* In 2019 soll der Umsatz gegenüber 2018 deutlich übertroffen werden. Gleichzeitig wird der Fokus auf eine höhere Kosteneffizienz gelegt, sodass mit einem deutlich positiveren Cashflow gegenüber 2018 gerechnet wird.

Blacklane im Zahlencheck

2018: 72 Millionen Euro (Umsatz); 12,3 Millionen Euro (Rohergebnis); 15,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017
: 44 Millionen Euro (Umsatz); 9,1 Millionen Euro (Rohergebnis); 10,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2016: 29,3 Millionen Euro (Umsatz); 5,7 Millionen Euro (Rohergebnis); 8,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 19,9 Millionen Euro (Umsatz); 3,7 Millionen Euro (Rohergebnis); 11,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2014: 9,5 Millionen Euro (Umsatz); 1,5 Millionen Euro (Rohergebnis); 7,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2013: 5,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2012: 921.186 Euro (Jahresfehlbetrag)
2011: 9.986 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Shutterstock