How to Startup: So startet man mit seiner Idee richtig durch
Das Allerwichtigste für Gründerinnen und Gründer ist es, eine Idee zu haben und zu verfolgen, für die sie brennen. Träume und etwas verrückte Visionen sind dabei durchaus erlaubt. Die Hauptsache ist: Man muss ganz fest an seinen Erfolg glauben.Wenn die Firmengründung dann doch scheitert, was immer möglich ist, hat man wenigstens alles gegeben.
Wer ein Startup gründet, muss das Rad auch nicht neu erfinden! Sich von anderen, gut laufenden Modellen inspirieren zu lassen und sie zu adaptieren, ist nichts Verwerfliches. Natürlich muss man sich mit dem eigenen Produkt oder Service auseinandersetzen, aber am Ende entscheidet oft ein funktionierendes Geschäftsmodell über das Schicksal des jungen Startups und nicht ein perfekt ausgereiftes Produkt. Das kann in einer späteren Phase immer noch weiterentwickelt werden.
Nach der Idee sollte immer der Businessplan folgen, auch wenn er später vielleicht nie wieder gebraucht wird! Denn nur, wer sein Geschäftsmodell sorgfältig durchdenkt, kann es anschließend auch zielgerichtet in die Tat umsetzen. Ein solcher Plan gibt zudem Sicherheit und Struktur. Ganz gleich, ob man penibel und genau oder eher spontan und unbeschwert veranlagt ist, der Businessplan ist eine große Hilfe für jeden Gründer. Ein Businessplan sollte nicht nur den eigentlichen Start in die Selbstständigkeit behandeln, sondern auch auf die Beständigkeit des Unternehmens abzielen. Ganz besonders in finanzieller Hinsicht, darum sollte dem Businessplan eine Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung angehängt sein.
Generell sollten angehende Unternehmer für das Vorhaben, ein eigenes Unternehmen zu gründen, ein strukturierter Realist sein. Strukturiert, um stets den Überblick zu behalten und sich schlichtweg nicht zu verzetteln
Bevor man also seiner Leidenschaft nachgeht, sollte man ein solides Fundament dafür errichten. Das bedeutet auch, dass man sich mit Behörden, Ämtern, Gesetzen und Finanzen auseinandersetzen muss. Das klingt nach großen Herausforderungen, ist aber eine Rolle, in die jeder schnell hineinwachsen kann. Vieles kann man mit ein wenig Erfahrung und Recherche selbst stemmen. Für alles, was darüber hinausgeht, gibt es professionelle Hilfe – beispielsweise Steuerberater oder gegebenenfalls einen Mentor. Folgende Dinge sollten Gründer in der Startphase bedenken:
Erst denken, dann handeln
Idealerweise hat man eine Idee für eine Dienstleistung oder ein Produkt noch bevor man überhaupt daran denkst, diese eines Tages durch die Gründung eines Unternehmens in die Tat umzusetzen. Geschäftsideen müssen reifen und brauchen Zeit.
Neben- oder Vollerwerb
Wenn man die Möglichkeit hast, solltest man sein Unternehmen zunächst als Nebenerwerb laufen lassen. Das gibt Ihnen eine gewisse Sicherheit und bietet sich als Testphase an. Erfordert Ihr geplantes Unternehmen jedoch einen sehr hohen Aufwand, dann ist die hauptberufliche Selbstständigkeit der bessere Weg.
Genehmigungen
Je nach Branche und Art Deines Unternehmens sind unterschiedliche Genehmigungen, Nachweise und Zeugnisse erforderlich. Informiere Dich sich ausreichend, welche spezifischen Anforderungen sich durch Deine Unternehmensgründung ergeben und suche die entsprechenden Ämter und Behörden auf.
Versicherungen
Eine Krankenversicherung ist Pflicht. In den ersten drei Monaten nach Gründung kann dann jeder entscheiden, ob man eine private oder eine gesetzliche Krankenversicherung wählt. Auch mit der Altersvorsorge sollten sich Gründer beschäftigen.
Name, Marke und Domain
Ein kompliziertes Thema sind Schutzrechte. Informiere Dich ausgiebig, ob Dein Firmen- und Produktname bereits besetzt ist. Wenn man geeignete, noch nicht besetzte Namen gefunden hat, sollte man diese nach Möglichkeit schützen.
Anmeldung
Auch die Anmeldung Deines Unternehmens ist erforderlich, und zwar ganz unabhängig von der Unternehmensform. Meldepflichten bestehen je nach Unternehmensform unter anderem beim Finanzamt, bei der IHK, beim Gewerbeamt oder beim Handelsregister.
Finanzen
Das nötige Kapital für Deine Firmengründung sollte vorhanden sein. Bankkredite sind hier nicht die einzige Option. Mögliche Alternativen: Förderungen und Zuschüsse, wie etwa der Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit, oder auch Crowdfunding. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Eröffnung eines Firmenkontos.
Das sind erst einmal viele bürokratische Aufgaben, die es zu meistern gilt. Doch der Aufwand lohnt sich und mit der nötigen Motivation für das, was danach kommt, sind auch diese Herausforderungen schnell bewältigt.