Von Alexander
Dienstag, 4. Februar 2020

Endlich fließen Millionen in spannende E-Health-Startups

Die Gesundheitsbranche wird digital! Und immer mehr Investoren setzen nun auf das Thema. Gleich mehrere Startups und Grownups sorgten in den vergangenen Wochen für hochkarätige Deal-Schlagzeilen. Darunter Medloop, Selfapy und Caspar.

Das E-Health-Segment gilt seit Jahren als eines der kommenden Themen in der Startup-Welt. Nun kommt endlich aber millionenschwere Bewegung in das gesamte Segment. Gleich mehrere Startups und Grownups sorgten in den vergangenen Wochen für hochkarätige Deal-Schlagzeilen. Das Münchner E-Health-Startup Temedica etwa, das digitale Lösungen für die Begleitung medizinischer Therapien sowie für die Gesundheitsvorsorge entwickelt, sammelte gerade 17 Millionen Euro ein.

Oviva aus der Schweiz wiederum sammelte gerade 21 Millionen US-Dollar ein. Das Unternehmen positioniert sich als Anbieter von digitalen Typ-2-Diabetes-Therapien. Zudem konnten Medloop, Selfapy, Caspar, DearEmployee und vetevo kürzlich Millionensummen einsammeln. Von Schwergewichten wir Kry aus Schweden gar nicht zu reden. Der Telemedizin-Anbieter, der auch in Deutschland aktiv ist, konnte zuletzt 140 Millionen Euro einsammeln. Hier einige spannende E-Health-Investitionen aus der DACH-Region in der kompakten Übersicht.

Medloop
Kamet Ventures, ein Investor und Company Builder, der von AXA finanziert wird, und der Versicherungskonzern AXA selbst, investierten 6 Millionen Euro in das Berliner Startup Medloop. Die junge E-Health-Firma, die 2018 von Shishir Singhee gegründet wurde, positioniert sich als Patientenmanagement-Tool, “das Ärzten ein browserbasiertes Dashboard zur Verwaltung ihrer Patientenbasis und eine native mobile Anwendung für den Zugriff der Patienten auf Vorsorgeinformationen bietet”.

Selfapy
Der Tübinger Investor SHS sowie die Altinvestoren High-Tech Gründerfonds (HTGF), Think.Health, und die IBB Beteiligungsgesellschaft investierten 6 Millionen in das Berliner Startup Selfapy, das 2016 von Nora Blum, Katrin Bermbach und Farina Schurzfeld gegründet wurde. Die E-Health-Firma will sich als Online-Therapieprogramm rund um das Thema Depressionen etablieren. 2017 floss bereits ein Millionenbetrag in das Berliner Startup.

Caspar
Ananda Impact Ventures, Atlantic Labs, Think.Health Ventures und Busines Angel Helmut C. Nanz investierten 5,3 Millionen Euro in das Berliner Startup Caspar. Das E-Health-Unternehmen, dass von Maximilian Michels, Benjamin Pochhammer und Maximilian von Waldenfels gegründet wurde, positioniert sich als digitale Therapieplattform. Mit Hilfe von Caspar können medizinische Einrichtungen Therapiemaßnahmen digital durchführen.

Oviva
Der Schweizer Health-Investor MTIP, Earlybird und die Altinvestoren AlbionVC, F-Prime Capital, Eight Roads Ventures und Partech investierten 21 Millionen US-Dollar in E-Health-Startup Oviva. Das Unternehmen positioniert sich als Anbieter von digitalen Typ-2-Diabetes-Therapien. Insgesamt flossen bereits 24 Millionen in die Jungfirma, die 2014 von Kai Eberhardt und Manuel Baumann in der Schweiz in Zürich gegründet wurde. Das frische Kapital soll in die “technologische Weiterentwicklung und die Expansion in Europa” fließen.

Temedica
MIG, Santo Venture Capital, G+J Digital Ventures und Salvia sowie dem Business Angel Bernd Wendeln investierten 17 Millionen Euro in Temedica. Das Münchner E-Health-Startup, das von Gloria Seibert und Clemens Kofler gegründet wurde, entwickelt digitale Lösungen für die Begleitung medizinischer Therapien sowie für die Gesundheitsvorsorge. Mit pelvina.de bietet die Jungfirma, eine App für Beckenbodenübungen an. Über Mineo wiederum können Ärzte und Therapeuten ihren Patienten individuelle Therapiepläne erstellen und den Genesungsfortschritt verfolgen. Waya dagegen adressiert das Thema gesunde Ernährung.

DearEmployee
Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) und das Business Angel-Netzwerk IMPACT51 investierten eine siebenstellige Summe in DearEmployee. Das Berliner E-Health-Startup, ein Spin-off der Freien Universität Berlin, wurde 2017 von Amelie Wiedemann, Daniel Fodor und Henning Jakob gegründet. DearEmployee will Arbeitgebern dabei helfen, “gesunde und motivierende Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter zu schaffen”, um so psychische Krankheiten zu reduzieren.

vetevo
Die HGDF Familienholding, ein weiteres nicht genanntes Family Office sowie die bestehenden Investoren wie die IBB Beteiligungsgesellschaft und einige Business Angel investierten eine siebenstellige Summe in das Berliner Unternehmen vetevo. Das 2016 von Mareile Wölwer und Felix Rölleck gegründete Startup positioniert sich als Anlaufstelle zum Thema Gesundheit von Tieren. Die IBB Beteiligungsgesellschaft und Co. investieren zuvor eine sechsstellige Summe in das Startup.

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Foto (oben): Shutterstock