#Interview
“Das – finanzielle – Risiko zu Gründen wird überschätzt”
Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Heute antwortet David Lange, Mitgründer von adlicious. Konkret dreht sich bei adlicious alles um Programmatic Advertising – das Unternehmen leistet dabei für seine Kunden “das komplette Kampagnensetup”.
Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Ganz normal gibt es zum Glück nicht. Prinzipiell schaue ich gerne morgens in den Kalender für den Tag und gehe den Ablauf zur besseren Vorbereitung einmal kurz durch. Danach die wichtigsten E-Mails abarbeiten, mit Mitarbeitern sprechen, erste Meetings führen….
Wie schaltest du nach der Arbeit ab?
Lesen, essen gehen mit Freunden/Familie.
Was über das Gründer-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?
Dass die wenigsten Menschen im Berufsleben wirklich verbindlich sind.
Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstet?
Die allgemeine Skepsis im direkten Umfeld, was den Erfolg der Gründung angeht.
Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Fehler 1: Guten Mitarbeitern zu schnell zu viel Verantwortung zu geben und sie so zu überfordern. Learning: Mitarbeiter mit Potenzial lieber langsam aufbauen. Fehler 2: Zumindest zu Beginn der Gründung. Geschäftspartner zu sehr beim Wort zu nehmen. Learning: Gesunde Skepsis aufbauen und vor allem auf das Bauchgefühl hören.
Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup?
Zuerst aus dem Netzwerk. Danach immer zuerst durch eigene Stellenausschreibungen. Für seniorige Positionen dann auch über Headhunter/Recruiting-Firmen. Bei Fachkräftemangel: Selbst ausbilden!
Welchen Tipp hast Du für andere Gründer?
Das – finanzielle – Risiko zu Gründen wird überschätzt, die Fallhöhe ist in der Regel sehr gering. Also im Zweifelsfall einfach machen!
Ohne welches externes Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren?
Buchhaltungssoftware in Verbindung mit einer guten Steuerberatungs-Kanzlei.
Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?
Durch eine Top-Work-Life-Balance mit spannenden Projekten, sehr guten Entwicklungsmöglichkeiten sowie Bezahlung auf der einen und vielen Benefits wie z. B. eigener CrossFit-Halle, flexibler Homeoffice-Regelung und Weihnachtsfeier auf Mallorca auf der anderen Seite.
Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?
Als ich mit meinem Co-Founder zwei Tage durch Manhattan gelaufen bin, um in Cafes und Hotel-Lobbys Sales-Manager für den US-Markt zu hiren.
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