Von Alexander
Dienstag, 23. Juli 2019

Ein Pflege-Startup, dessen Autos man derzeit überall sieht

Überall in Berlin sieht man seit längerem die Autos von talea. Das 2016 gegründete Unternehmen fliegt szene-technisch aber noch immer ziemlich unter dem Radar. Dabei verfügt die Jungfirma mit Holtzbrinck Ventures und Cherry Ventures längst über sehr bekannte Geldgeber.

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen talea. Die Berliner Jungfirma, die von Marcel Baltes und Denis Ciofu geführt wird, ist eines der vielen Startups, das versucht den wichtigen Pflegemarkt zu digitalisieren. Das 2016 gegründete Unternehmen fliegt szene-technisch noch immer ziemlich unter dem Radar, dabei sieht man die talea-Autos inzwischen überall in Berlin. Zudem sind beim Startup bereits bekannte Investoren wie Holtzbrinck Ventures (27,6 %), Cherry Ventures (13,8 %) und Ananda Impact Ventures (10 %) an Bord.

Der ambulante Pflegedienst talea positioniert sich als ein “Partnernetzwerk für die Pflege”. “Talea bildet ein Pflegenetzwerk, welches innovative Lösungen für gemeinsame Herausforderungen in der Pflege schafft”, heißt es hochtrabend in der Selbstbeschreibung des schweigsamen Startups, das zum Start in der Szene als Dignivita bekannt war. Die Jungfirma schreibt weiter: “Unsere Pflegedienstpartner profitieren innerhalb des Netzwerks von einer maßgeschneiderten, mit ihren Systemen kompatiblen automatischen Planungslösung und Taleas Pflegekräfte-Pool. Diese Lösungen erleichtern Ihnen das Tagesgeschäft und führen zu mehr Profitabilität”. Sprich: Etablierte Pflegedienste, die auf Talea setzen bekommen über das Pflegenetzwerk Kunden, die sich vielleicht nicht bekommen hätten.

Das Pflegesegment ist auf jeden Fall ein megaspannender und großer Markt. Aber auch sehr schwierig! Das Berliner Startup Pflegetiger musste dies schon leidvoll erfahren. Im Oktober des vergangenen Jahres schlitterte die Jungfirma, die immerhin von Rocket Internet und Digital Health Ventures (DHV) finanziell unterstützt wurde, in die Insolvenz. Zuvor scheiterte wohl ein Verkauf des Unternehmens, im Grunde ein FireSale, kurz vor knapp. Die Geschichte der JUngfirma ging aber dennoch gut aus: Die Stephanus-Stiftung, ein christliches, gemeinnütziges Unternehmen, das sich unter anderem um soziale Dienstleistungen in den Geschäftsbereichen Wohnen und Pflege kümmert, rettete das insolventen Pflege-Startup schließlich.

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Foto (oben): Shutterstock