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Die richtig heißen Investments der Flixbus-Gründer

Auch die erfolgreichen Flixbus-Gründer investieren seit einigen Jahren vermehrt in Startups. Im Portfolio der Unicorn-Macher befinden sich Startups wie Compredict, everskill und Grillido. Aber auch bei jungen Firmen wie Alasco, klarx und VRdirect sind die Bajuwaren inzwischen an Bord.
Die richtig heißen Investments der Flixbus-Gründer
Mittwoch, 10. Juli 2019VonAlexander Hüsing

Die Flixbus-Gründer Jochen Engert, Daniel Krauss und André Schwämmlein führen seit Jahren eines der spannendsten deutschen Startups überhaupt. Das Gründer-Trio engagiert sich daneben, der Fokus liegt weiter auf Flixbus, auch immer mehr – wie hier bereits beschrieben – als Startup-Investor. “Wir investieren in bzw. bei Teams, die wir in der Regel schon lange kennen und wo wir das Gefühl haben, wir können wirklich auf dem Weg helfen. Natürlich müssen wir das Produkt auch super finden und an den Markt glauben, aber das trifft wohl auf alle Investoren zu”, beschreibt Engert die Investmentstrategie dahinter.  Hier einmal alle (heißen) Investments der Flixbus-Gründer.

Die heißen Investments der Flixbus-Gründer

Alasco
Gemeinsam mit Holtzbrinck Ventures und Picus Capital (Alexander Samwer) investieren die Flixbus-Macher Ende 2018 einen Millionenbetrag in Alasco, das neue Startup der ehemaligen Stylight-Macher Anselm Bauer, Benjamin Günther und Sebastian Schuon. Die Bewertung des Bau-Startups soll dabei jenseits von 13 Millionen Euro (Pre-Money) gelegen haben. Das eingesammelte Kapital sollte vor allem in die Personalgewinnung und die Weiterentwicklung des Produkts fließen.

Compredict
Hinter Compredict verbirgt sich eine Softwarelösung, die die Belastung von Fahrzeugteile misst. Im vergangenen Jahr investierten die Flixbus-Crew gemeinsam mit THI Investments, dem Family Office der Familie Hagenmeyer (Getrag) in das Darmstädter 2016 gegründete Unternehmen, das bereits am Plugandplay-Programm Startup Autobahn teilgenommen hat. Compredict wird von Rafael Fietzek und Stéphane Foulard geführt.

everskill
Das Münchner Startup everskill positioniert sich als “Follow-On Programm im Anschluss an Soft-Skill-Trainings”. Dabei geht es darum, Trainingsinhalte nachhaltig in den Arbeitsalltag zu verankern. Der UnternehmerTUM-Fonds und mehrere Business Angels – darunter die Flixbus-Macher investierten bereits Ende 2016 einen hohen sechsstelligen Betrag in everskill. Das Satrtup wird von Daniel Schmelzer und Benjamin Schneck geführt.

Grillido
Bei Grillido können Onliner eiweißhaltige Wurst mit geringem Fettanteil kaufen. 2016 wurden die Gründer, Manuel Stöffler und Michael Ziegler, bundesweit bekannt – durch einen Auftritt in der Vox-Show “Die Höhle der Löwen”. Die Münchener verließen die TV-Arena aber ohne Deal, lehnten ein Angebot von Frank Thelen sogar ab. Nach der Show investierten dann die drei mymuesli-Macher und die drei Flixbus-Chefs sowie andere 500.000 Euro in das junge Food-Startup.

klarx
Gemeinsam mit Target Global und Circ-Gründer Gadowski investierten die Flixbus-Gründer Ende des vergangenen Jahres 4 Millionen Euro in Klarx, eine Online-Mietplattform für Baumaschinen. Das Startup wurde 2015 von den Brüdern Matthias und Florian Handschuh und Vincent Koch in München gegründet.

Lanes & Planes
Veit Blumschein und Daniel Nolte, die schon fromAtoB aus der Taufe gehoben haben, starten neuerdings mit Lanes & Planes wieder durch. Das Startup bietet seinen Kunden eine SaaS-Lösung, die alle Bereiche der Geschäftsreise von der Buchung bis zur Buchhaltung digital abbildet. Connect Ventures, die Flixbus-Gründer und Business Angels wie Andy Goldstein und Thomas Döring investierten im Mai 2018 eine siebenstellige Summe in die Münchner Jungfirma.

metalshub
Beim Online-Marktplatz metalshub aus Düsseldorf dreht sich alles um Metalle und Ferrolegierungen. Das 2016 gegründete Unternehmen wird von Sebastian Kreft und Frank Jackel geführt. “Metalshub bringt Käufern und Verkäufern von Ferrolegierungen und Spezialmetallen einen echten Mehrwert durch eine effiziente Handelsplattform”, sagt Flixbus-Mitgründer Engert zum Unternehmen. metalshub ging Ende des vergangenen Jahres offiziell an den Start.

nyris
Das Berliner Startup nyris, das von den Geschwistern Anna Lukasson-Herzig und Markus Lukasson geführt wird, bietet eine Software, die mithilfe künstlicher Intelligenz Objekte auf Bildern aller Art erkennt. Die Lösung steht Kunden – Zielgruppe sind etwa der Einzelhandel und die Industrie – als Software-as-a-Service zur Verfügung. Neben den Flixbus-Gründern ist bei nyris auch der High-Tech Gründerfonds an Bord.

sennder
Das Logistik-Startup Sennder, eine digitale Spedition rund um Komplettladungen sammelte im Sommer 2018 eine achtstellige Summe ein – unter anderem von Project A, Holtzbrinck Ventures, Dynamo Venture Capital, Scania Growth Capital und den drei Flixbus-Machern. Sennder wurde von Nicolaus Schefenacker, Julius Köhler und David Nothacker ins Leben gerufen. Zuletzt investierte zudem der bekannte US-Investor Accel in das Berliner Logistik-Startup. Insgesamt floss dabei ein zweistelliger Millionenbetrag in das junge Unternehmen.

VRdirect
Gemeinsam mit Marcus Englert und einigen anderen Business Angels investierten die Flixbus-Gründer Ende 2018 einen einstelligen Millionenbetrag in VRdirect, ehemals Viond, eine Ausgründung des international führenden Augmented Reality Anbieters RE’FLEKT. Das Münchner Unternehmen, das eine 360-Grad-Plattform für Virtual Reality mit einem eigenen VR-Player anbietet, wurde 2018 von Rolf Illenberger gegründet.

Tipp: Noch mehr Super Angels findet ihr in unserer Übersicht.

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Foto (oben): Flixbus

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.