#Hintergrund

Ein Hotel-Startup ohne klassische Hotelzimmer

Das Münchner Startup limehome mietet Wohnungen an und richtet diese als Apartments zur kurz- und langfristigen Miete ein. Das Ziel der Bajuwaren ist groß: In fünf Jahren wollen die limehome-Macher "der Hotelbetrieb mit den meisten Standorten in Europa sein".

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen limehome. Die Jungfirma, das 2018 von Lars Stäbe und Josef Vollmayr gegründet wurde, vermietet mehreren deutschen Städten Hotelzimmer an Geschäftsreisende oder Privatleute. limehome mietet dafür Wohnungen von Immobilieneigentümern an und richtet diese als Apartments zur kurz- und langfristigen Miete ein. “Unsere Suiten sind sowohl für kurze Citytrips als auch für längere Geschäftsreisen buchbar. Dank unseres elektronischen Zugangssystems können die Suiten zu jeder Tages- und Nachtzeit betreten werden”, heißt es in der Selbstbeschreibung des Startups.

“Die Idee für Limehome ist nach und nach entstanden. Wir haben zum einen gesehen, dass es im Hotelmarkt eine große Nachfrage nach modern eingerichteten und voll-ausgestatteten Suiten sowohl für Geschäftsreisende als auch Touristen, aber kaum erschwingliche Angebote gibt”, schreibt Mitgründer Vollmayr in eigener Sache. Und weiter: “Also haben wir versucht, dies möglich zu machen. Dazu mussten wir die gesamte Wertschöpfungskette angehen und an einigen Stellen völlig neue Wege einschlagen, wie zum Beispiel einen automatisierten Reinigungskalender entwickeln. Zum anderen waren wir als McKinsey Unternehmensberater mit durchschnittlich 500 Hotelübernachtungen selbst Teil der Zielgruppe und haben gesehen, was für Schwächen es auf dem aktuellen Hotelmarkt gibt”.

Das Ziel der Bajuwaren ist groß: In fünf Jahren wollen die limehome-Macher “der Hotelbetrieb mit den meisten Standorten in Europa sein”. Auf dem Weg dahin erhält das Startup finanzielle Unterstützung von Picus Capital (33,7 %), also Alexander Samwer, Holtzbrinck Ventures (15,5 %) und Lakestar (5,2). Anfang dieses Jahres flossen 5 Millionen Euro in das Startup. Die Hotel-Gruppe limehome dürfte für den ein oder anderen aber gewöhnungsbedürftig sein, es gibt keine Rezeption, kein Zimmerpersonal und um die Reinigung kümmern sich externe Dienstleister.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.