Auf diese Startups steht die Funke Mediengruppe
Wie viele andere Medienhäuser macht sich die Funke Mediengruppe große Gedanken um ihre Zukunft. Das Essener Unternehmen, in dem Tageszeitungen wie die “Berliner Morgenpost”, das “Hamburger Abendblatt” oder die “Westdeutsche Allgemeine Zeitung” (WAZ) aber auch Zeitschriften wie “Bild der Frau”, “Frau im Spiegel” und “Hörzu” erscheinen, gründete deswegen bereits 2014 Funke Digital. Die Ruhrgebietler bezeichnen den Ableger, der von Stephan Thurm und Jens Doka geführt wird, als “digitales Herzstück” der großen Mediengruppe.
“Wir modernisieren bestehende Angebote und schaffen neue Produkte. Geboren als Digital Natives, sehen wir uns als Wegbereiter, der den Standorten der Mediengruppe mit Rat und Tat zur Seite steht: Produktkonzeptionierung, Agenturgeschäft, Data Analytics, Sales und Softwareentwicklung – bei uns gibt’s alles aus einer Hand. Das Digitalgeschäft der Funke-Gruppe steht dabei auf zwei Säulen: Einerseits der konsequenten Überführung des Kerngeschäfts in die digitale Welt und andererseits dem Aufbau neuer Geschäftsfelder”, heißt es in der Selbstbeschreibung von Funke Digital, dessen Sitz in Berlin, nah an der Digitalszene der Startup-Hochburg des Landes ist.
Funke Digital treibt aber nicht nur die Digitalisierung des bekannten Medienhauses voran, sondern beteiligt sich auch an Startups. Zudem kümmert sich der junge Ableger auch um die zugekauften Digital-Firmen der Funke Mediengruppe. Extrem viel aufsehen erregte das Medienhaus 2016 mit der Übernahme von heftig und Co. Das Potsdamer Startup Media Partisans, das weltweit Plattformen in Stil von Heftig betreibt, wirtschaftete 2017 höchst profitabel. Im Jahresabschluss wies das Unternehmen einen Jahresüberschuss in Höhe von 770.215 Euro aus.
Auch Startups wie Absolventa, joblocal, azubiyo und Monteurzimmer.de gehören schon lange zur Mediengruppe aus dem Revier. 2017 übernahm die zudem das Berliner Mobile-Startup stanwood komplett. Bereits 2015 hatte sich die Mediengruppe mit 33 % am Unternehmen beteiligt. Das Startup war damals für On Air, eine TV-Programm-App bekannt. Ansonsten ist der Konzern teilweise sehr zurückhaltend und schweigsam, was seine Beteiligungen anbelangt. Wir haben deswegen einmal alle Startup-Investments der Funke Mediengruppe bzw. von Funke Digital zusammengetragen.
Inventorum
Anfang 2016 investierte Funke Digital in Inventorum, ein iPad-basiertes Kassensystem. Der High-Tech Gründerfonds, Vogel Ventures, Berliner Volksbank Ventures, die Business Angel Michael Brehm und Max Iann sowie das Medienhaus investierten in den vergangenen Jahren rund 7,2 Millionen Euro in die Berliner Jungfirma. Die Mehrheit am Unternehmen – 37,2 % – hält Unternehmer Iann.
WinLocal
WinLocal aus Frankfurt am Main hilft Dienstleistern gefunden zu werden. “Als Google Premium Partner und Betreiber eines der größten Bewertungsportale für lokale und regionale Dienstleister in ganz Deutschland sind wir seit mehreren Jahren Qualitätsführer in diesem Bereich”, teilt das Unternehmen in eigener Sache mit. Zur Jungfirma gehört auch KennstDuEinen. WinLocal wird von Carsten Schmidt geführt. Neben Funke Digital ist auch Google an WinLocal beteiligt.
uberall
HPE Growth Capital, Project A und United Internet investierten 2018 rund 50 Millionen US-Dollar in den angesagten Location Marketing-Dienst uberall. Die Post-Money-Valuation lag dabei bei ungefähr 120 Millionen Euro. Auch Funke Digital ist am jungen Berliner Startup, das von David Federhen, Florian Hübner und Josha Benner gegründet wurde, beteiligt. Funke Digital hielt zuletzt rund 1,2 % an uberall.
prettysocial media
Seit 2017 ist die Funke Mediengruppe bei prettysocial media, einem Unternehmen rund um das Trendthema Content Marketing-Kampagnen an Bord. Das Münchner Startup wurde 2013 von Ulrich Schmidt, Trine Buus und Oliver Fahle gegründet.
Shore
Auch beim Münchner Startup Shore, das seit 2012 eine Software anbietet, mit der unter anderem Friseure, Sportanbieter und Ärzte ihr Kundenmanagement Kassensystem und Marketing meistern können, ist Funke Digital an Bord. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren rund 36 Millionen Euro in die Jungfirma – unter anderem auch von der Metro, Paua Ventures und den zalando-Gründern. Funke Digital hielt zuletzt 7,3 % der Shore-Firmenanteile. Das Unternehmen steckte zuletzt aber in einer handfesten Krise.
zoomsquare
Auch beim Wiener Immobilien-Startup zoomsquare war Funke Digital einmal an Bord. Die Jungfirma schlitterte 2018 aber in die Insolvenz. Zuvor wanderten rund 2 Millionen Euro Investorengelder und Förderungen in die 2013 gegründete Immobilien-Suchmaschine. zoomsquare wurde von Andreas Langegger und Christoph Richter ins Leben gerufen. Das Startup lieferte mit Hilfe semantischer Textanalyse, Geocoding und Big-Data-Analyse personalisierte Empfehlungen bei der Immobiliensuche.
Der digitale Pott kocht – #Ruhrgebiet
Mit hunderten Startups, zahlreichen Gründerzentren und -initativen, diversen Investoren sowie dutzenden Startup-Events bietet das Ruhrgebiet ein spannendes Ökosystem für Gründer. ds, die Gründerallianz Ruhr und der ruhr:HUB berichten gemeinsam über die Digitalaktivitäten im Revier.
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