5 Dinge, die Innovationsmanagement erfolgreich machen
Innovative Ideen und Gedankenspiele gibt es in den meisten Unternehmen. Doch wie werden diese Innovationen Wirklichkeit? Wie gelingt der Markteintritt und wie stelle ich sicher, dass mein Produkt auf dem Markt besteht und bei Kunden gut ankommt? Mit diesen und weiteren Fragen müssen sich Chief Digital Officers täglich rumschlagen. Sie müssen nicht nur den Markt analysieren und Trends beobachten, sondern auch dafür sorgen, dass Entscheider, Stakeholder und auch Mitarbeiter auf dem Weg mitgenommen werden. Kurzum: Gelungenes Innovationsmanagement ist eine wahre Kunst für sich. Hier sind 5 Tipps für den erfolgreichen Einstieg:
Innovationen “zum Anfassen”
Innovationsmanagement betrifft immer auch die Unternehmenskultur. Schließlich müssen die Rahmenbedingungen stimmen, damit Innovationen aus den Teams, Abteilungen oder von Einzelpersonen entwickelt werden können. Entscheidend für die Tragfähigkeit einer Idee ist dabei eine einheitliche Kommunikation. Und diese kann mitunter schwierig sein. Fachabteilungen nutzen unter Umständen unterschiedliche Fachbegriffe oder sehen den Mehrwert nur aus einer bestimmten Perspektive. Da hilft dann auch kein schickes Slide-Deck. Um eine Idee wirklich greifbar zu machen, sollten Unternehmen so früh wie möglich auf plastische Prototypen setzen. Diese machen ein Produkt für alle Beteiligten erlebbar und helfen dabei, “Kinderkrankheiten” früher zu erkennen, da alle Abteilungen praktisches Feedback einfließen lassen können. Speziell das “Rapid Prototyping” bietet den Vorteil, dass Ideen schnell umgesetzt und entsprechend getestet werden können, statt als Präsentation in der Schublade zu versauern. Dieses Vorgehen erlaubt es Unternehmen ferner, schon in der Planungsphase Minimum Viable Products zu bauen und damit früh Fehler oder Schwächen erkennen und beheben zu können, bevor die Produkte in die Massenfertigung gehen.
Carpe Big Data
Wenn Daten aus sozialen Netzwerken das neue Gold sind, sind IoT-Daten das neue Platin – insbesondere da die Menge an Daten in kürzester Zeit rapide ansteigen wird. Laut einer Prognose von Gartner steigt die Zahl der weltweiten IoT-Geräte bis 2020 auf rund 20,4 Milliarden an. Auch in Sachen Wearables sind IoT-Geräte unaufhaltsam auf dem Vormarsch und könnten sich laut IDC bis 2023 rund 279 Millionen mal verkauft haben. Der Vorteil von Daten aus IoT-Geräten liegt auf der Hand: Es handelt sich um strukturierte und spezifische Daten, und zwar in nie dagewesener Menge. Neben den „klassischen” Daten aus Marketing und Vertrieb, sollten auch diese in das Innovationsmanagement einfließen.
Digitale Trends frühzeitig erkennen
Neben der richtigen Unternehmenskultur, der Verwertung erhobener Daten sowie der Anwendung von Rapid Prototyping bedeutet gelungenes Innovationsmanagement darüber hinaus, digitale Trends frühzeitig zu erkennen und Innovationsprojekte angepasst an die jeweiligen Marktanforderungen mit neuen Technologien anzureichern. Produktinnovationen, die beispielsweise durch Sprachassistenten, Konnektivität oder mit einer zugehörigen App auffallen, erhalten im digitalen Zeitalter eine höhere Wertigkeit. Dabei sollten Unternehmen trotzdem stets die eigene Unternehmensstrategie im Auge behalten und überlegen, ob das neue, digitale Gimmick wirklich den erhofften Mehrwert bietet oder nur versucht wird, “mit der Mode zu gehen” – dieser Ansatz wird spätestens durch die Nutzer bestraft.
Lead User mit einbeziehen
Kundenzentrierung sollte stets die oberste Maxime sein, wenn es um Produktinnovationen geht. Noch effektiver ist jedoch die Zusammenarbeit mit “Lead Usern”. Diese besitzen in der Regel ein höheres Verständnis für technische Revolutionen und bringen ein gewisses Know How mit. Am Ende aber sind es eben auch User. Darum ist es für das Innovationsmanagement von großem Vorteil, die Lead User mit in die Entwicklung neuer Produktkonzepte mit einzubeziehen.
Schwarmintelligenz gegen Beratungsresistenz
Kreativität und Innovation gehen Hand in Hand. Doch das mit der Kreativität ist immer so eine Sache: Wenn sie gerade dringend gebraucht wird, ist sie abwesend. Innovationsmanagement muss sich also stets überlegen, wie man sie möglichst lang im Raum behält. Oft kann es hier schlichtweg helfen, wenn mehrere Mitarbeiter (im Idealfall aus unterschiedlichen Abteilungen) in einem Raum zusammensitzen.
Große Innovationen entstehen oft nicht bloß in einem Kopf. Menschen können einander inspirieren und dabei Großes entstehen lassen. Bringt man Produktentwickler mit Technologieentwicklern, Vertrieblern und dem Marketing-Direktor zusammen, entsteht ein interaktiver Prozess. Arbeiten das Team an bereits erwähnten Prototypen zusammen, verkürzt das am Ende auch die Time-to-Market-Spanne.
Zum Autor
Robert Jänisch ist CEO und Co-Founder von IOX, dem Innovations- und Entwicklungspartner für Produkte im Bereich Internet of Things (IoT). Der zertifizierte IT-Business Manager arbeitet seit mehr als 20 Jahren in der IT-Branche und verantwortete bereits verschiedene digitale Transformationsprojekte für Unternehmen rund um die Themen System Management, IT-Prozesse und Service Management. Vor der Gründung von IOX war er bei der IT.NRW, der GAD eG und bei der PMCS.helpLine Software Gruppe tätig.
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