Oliver Samwer sagt: “Jetzt können Sie mich Vollidiot nennen” – Sollen wir wirklich?
Rocket Internet steckt in einer handfesten Krise. Obwohl der bekannte Internet-Investor derzeit 3,1 Milliarden Euro auf der hohen Kante hat, sind neue Ideen Mangelware (obwohl das Unternehmen ja wieder intensiv Startups ausbrütet), große Investments in reife Unternehmen nicht in greifbarer Nähe und weitere IPO-Kandidaten im Portfolio gibt es auch nicht! Das boomende Feld Mikro-Mobilität, also Leihfahrräder, E-Scooter Carsharing, hat die Startup-Fabrik komplett verschlafen!
Und auch in Sachen FinTech, das mal als Fokusthema verkündet wurde, ist nicht viel los bei Rocket Internet. Stattdessen will das börsennotierte Unternehmen nun in Immobilien investieren! Was bei der ständigen Diskussion über kaum noch bezahlbaren Wohnraum in Berlin und anderswo wirklich heikel für den Investor werden könnte. Auch auf der Hauptversammlung gab es deswegen Bedenken, dass Image des Unternehmens dadurch Schaden nehmen könnte.
Und wie sieht Rocketmann Oliver Samwer die Lage? Hier einige Zitate – zitiert nach Handelsblatt und Spiegel Online:
* “Es ist schwieriger geworden, Gründer und Ideen zu finden, um mit ihnen Unternehmen aufzubauen.”
* “Ich weiß, unsere Pipeline ist etwas dünn. Jetzt können Sie mich Vollidiot nennen. Ich hätte ja auch gern mehr, schließlich bin ich selbst am Unternehmen beteiligt.”
* “Unser Modell hat so gut funktioniert, dass wir im Augenblick mehr Kapital als Ideen haben.”
* “2018 war ein Jahr des Fortschritts, aber es war kein Jahr der Heldentaten.”
* “Wir haben ein paar Blockbuster gehabt. Im Moment ist die Pipeline in der Mitte ein bisschen leer.”
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