#Interview

So geht es bei eventsofa nach dem Exit an Spacebase weiter

Das Berliner Startup eventsofa gehört nun zu Spacebase. "Für jede Mama kommt die Zeit des Loslassens. Auch wenn es ein schwerer Schritt ist, geht es um das Wohl des eigenen Babys", sagt Stefanie Jarantowski, die eventsofa 2012 auf die Startbahn geschoben hat.
So geht es bei eventsofa nach dem Exit an Spacebase weiter
Donnerstag, 2. Mai 2019VonAlexander

Vor wenigen Tagen wanderte das Berliner Startup eventsofa, ein Marktplatz für Eventlocations und Eventerlebnisse, unter das Dach von Spacebase, eine Buchungsplattform für Konferenz- und Meetingräume. “Der Markt der MICE-Portale konsolidiert sich und so waren wir im Gespräch mit mehreren Interessenten. Der Markt entwickelt sich generell Richtung Direct Booking und Corporates – so dass wir uns am Ende für Spacebase entschieden haben, weil das der perfekte Match für eventsofa ist: Vom Business Model bis zur Firmenkultur”, sagt eventsofa-Macherin Stefanie Jarantowski zum Exit.

Jarantowski hob eventsofa 2012 auf der Taufe. Die baute das Startup jahrelang ohne fremde Geldgeber auf. “Für jede Mama kommt die Zeit des Loslassens. Auch wenn es ein schwerer Schritt ist, geht es um das Wohl des eigenen Babys”, sagt die Berliner. Ganz Loslassen muss Jarantowski aber nicht. Künftig wirkt sie als Head of Sales bei eventsofa bzw. Spacebase. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Jarantowski über ihre neue Rolle, den Wandel von eventsofa und den direkten Zugang DAX-Corporates.

Wie würdest Du Deiner Großmutter eventsofa erklären?
Da findest du #ne tolle Bude wo du deinen 90. feiern kannst. Richtig groß mit allen deinen Freundinnen, Kindern und Enkeln.

Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Ja! eventsofa hat sich von einer Location-Listing-Plattform zum Marktplatz für Eventlocations und Eventerlebnisse entwickelt.

Wie genau hat sich eventsofa denn seit der Gründung entwickelt?
Als ich 2012 gestartet bin und vor dem Henne-Ei-Problem stand, war das Freemium Model à la Kleinanzeigen die Lösung. Als das Portfolio an Eventlocations groß genug war, konnten wir zum Paid only Model switchen. Wir haben zu Beginn viel ausprobiert, hatten viele Annahmen getroffen und verworfen, weil der Markt es anders wollte. Mit unserem großen Relaunch 2017 und dem Fokus auf Eventerlebnissen hatten wir dann den Durchbruch.

Gerade wanderte eventsofa unter das Dach von Spacebase. Wie kam es zu diesem Schritt?
Der Markt der MICE-Portale konsolidiert sich und so waren wir im Gespräch mit mehreren Interessenten. Der Markt entwickelt sich generell Richtung Direct Booking und Corporates – so dass wir uns am Ende für Spacebase entschieden haben, weil das der perfekte Match für eventsofa ist: Vom Business Model bis zur Firmenkultur.

Du hast eventsofa seit 2012 gebootstrappt, ohne fremde Geldgeber aufgebaut. Wie schwer war es für Dich, Dein Baby nun in fremde Hände zu geben?
Für jede Mama kommt die Zeit des Loslassens. Auch wenn es ein schwerer Schritt ist, geht es um das Wohl des eigenen Babys. Und ich sehe es in Julian Josts Händen sehr gut aufgehoben.

Wie genau passen eventsofa und Spacebase überhaupt zusammen?
Perfekt. eventsofa bringt die großen Eventlocations und das Know how bei Eventerlebnissen und -ideen. Spacebase auf der anderen Seite ist bereits international groß vertreten, hat bereits den direkten Zugang zu 29 von 30 DAX-Corporates und die Technologie für Sofortbuchungen. Beim Business Model bringt eventsofa die Erfahrung bei Subscriptions und Spacebase bei der Provision.

Welche Rolle übernimmst Du nun bei Spacebase ein?
Da in mir das Herz einer Verkaufslöwin schlägt, freue ich mich die Head of Sales Position zu übernehmen.

Wo stehen eventsofa bzw. Spacebase in einem Jahr?
Spacebase hat mit eventsofa die Marktführerschaft als One-Stop-Lösung für MICE-Direktbuchungen übernommen, in einem Jahr denkt dann jeder bei Location Buchungen an Spacebase.

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Foto (oben): eventsofa

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.