madvertise-Macher Carsten Frien will Roq.ad mit Planinsolvenz von Altlasten befreien
Anfang 2015 startete Ex-madvertise-Macher Carsten Frien das Startup Roq.ad. Eine Erfolgsgeschichte wurde die Gründung bisher nicht. Das Berliner Unternehmen ermöglicht Werbetreibenden Storytelling über verschiedene Endgeräte zu betreiben. Die Klingel-Gruppe investierte später über ihren Ableger K – New Media in die Jungfirma. Aber auch Astutia Ventures, pd ventures, NWZ Digital, media + more Venture und diverse weitere Investoren setzten in der Anfangszeit auf Roq.ad. Bis Ende 2017 flossen rund 1,7 Millionen in das Startup.
Inzwischen sind alle Investoren wieder raus bei Roq.ad. Frien gehören nun 100 % am Unternehmen. Zuvor verkaufte das MarTech-Unternehmen seinen Geschäftsbereich Media an die HR-Agentur Königsteiner. Das Multi-Device-Unternehmen konzentiert sich seitdem auf Entwicklung und Vertrieb seiner Technologie-Lösung. Vor allem international will Frien künftig wachsen und seine SaaS-Lösung an Kunden bringen. Der Weg dahin führt aber über eine Planinsolvenz. Denn die Verbindlichkeiten aus dem verkauften Servicegeschäft belasteten die Jungfirma zuletzt weiter.
Ende 2017 lagen die Verbindlichkeiten von Roq.ad bereits bei rund 2 Millionen Euro. Ingesamt lief Roq.ad in den ersten Jahren nicht besonders gut. Der Jahresfehlbetrag der kleinen Firma stieg von 781.771 Euro (2015) auf 1,2 Millionen (2016) und schließlich 1,3 Millionen (2017). Das Rohergebnis 2017 lag bei gerade einmal 230.447 Euro. Was auch den Teilverkauf und den Rückzug der Investoren erklären dürfte. Wie in vielen anderen Fällen bleibt die Technologie als wichtigstes Asset. Frien ist deswegen auch zuversichtlich, dass der komplette Neustart von Roq.ad gelingt. Der MarTech-Gründer verweist dabei auf deutliche gestiegene Umsätze seit Ende 2018. Er sei zudem auf der Zielgerade, neue Investoren in die Firma zu holen, schreibt Frien per Mail. Wir drücken die Daumen, das das Vorhaben gelingt.
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