10 Fragen, die Gründer Investoren unbedingt stellen sollten
Vor dem Gespräch mit dem potenziellen Investor bereiten Gründer das Pitchdeck vor, das alle wichtigen Kennzahlen und Fragen beantworten soll. Man möchte schließlich auf alles vorbereitet sein und die richtige Antwort parat haben. Was viele vergessen: Es geht nicht nur darum, zu überzeugen, sondern auch zu prüfen, ob der Investor der richtige Partner für das Vorhaben ist. Darum sollten Gründer diese zehn Fragen unbedingt stellen:
Was wären die ersten Schritte nach dem Deal?
Diese Frage kann direkt beim ersten Gespräch gestellt werden, denn die Antwort gibt meist schon einen ersten Aufschluss über die Tendenz des Investors. Je konkreter er die Frage beantwortet, desto wahrscheinlicher ist es, dass er an einem Deal interessiert ist. Außerdem gibt sie Aufschluss, wie routiniert der Investor ist und ob er bereits einen festen Plan für die weitere Zusammenarbeit im Kopf hat.
Wie läuft der Investment Prozess ab und wie lange dauert das?
Je nach Art des Investors – Business Angel, Angel Groups, VC-Unternehmen und viele mehr – kann die Dauer und der Ablauf des Investment-Prozesses variieren. Da die Investorensuche sehr viel Zeit beanspruchen kann, ist es wichtig, dass Gründer genau wissen, wie viel Ressourcen sie für den Prozess einplanen müssen und wann sie mit einem Investment rechnen können. Ein Deal mit einem einzelnen Business Angel geht meist schneller über die Bühne wie mit einem VC-Unternehmen.
Wieviel investieren Sie maximal in ein Unternehmen?
Das ist natürlich eine der wichtigsten Fragen, die gestellt werden müssen. Denn Gründer sollten frühzeitig wissen, mit welcher Spanne sie rechnen können, um abzuschätzen, ob sich der Aufwand lohnt. Wird beispielsweise ein Kapitalbedarf von einer Million Euro benötigt, sollte man seine Zeit und Energie nicht unnötig verschwenden, indem man mit Business Angels spricht, die in der Regel nur zwischen 50.000 und 100.000 Euro investieren.
Welche Personen sind an der Entscheidung beteiligt?
Der Vorteil an mehreren Investoren ist, dass in der Regel mehr Kapital zur Verfügung steht. Der Nachteil: Die Entscheidung verteilt sich auf mehrere Personen und der Prozess zieht sich in die Länge. Darum ist es für Gründer wichtig zu wissen, mit wem sie sprechen, noch sprechen müssen und wer letztendlich grünes Licht gibt. Bei den meisten VC-Unternehmen können die Mitarbeiter keine Entscheidung treffen, ohne einen Partner zu involvieren.
In welches Unternehmen haben Sie zuletzt investiert?
Diese Frage zielt nicht darauf ab, Sympathiepunkte durch Smalltalk zu sammeln, sondern gibt Aufschluss, wie der Investor tickt. In der Regel sprechen Investoren offen über ihre erfolgreichen Deals und man erfährt im Gespräch, was der ausschlaggebende Punkt für das Investment war – ein gutes Team, eine überzeugende Vision oder etwas ganz anderes. Bei der Antwort finden Gründer heraus, wonach der Investor letztlich sucht und was ihn begeistert.
Zur Person
Boris Hardi ist schon lange als Business Angel tätig und hat die Startup-Investor-Matching-Plattform capmatcher gegründet, die Startups und passende Investoren aus einem Pool von über 7.000 Kapitalgebern aus DACH zusammenbringt.