Von Alexander
Dienstag, 15. Januar 2019

Die heißen Investments von Tim Schumacher, der die Erfolgsfirma sedo aufbaute

Wir enthüllen heute einmal die aktuellen heißen Investments von Schumacher. Der sedo-Gründer investierte in den vergangenen Jahren in zahlreiche Startups - vor allem in Deutschland, aber auch in den USA. Darunter etwa Joblift, LemonSwan und der bekannte Urban Sports Club.

Seit Jahren investiert auch Tim Schumacher, der 2001 den erfolgreichen Domain-Marktplatz sedo gründete, in junge Unternehmen. “Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung habe ich eine Vorliebe für Marketplaces, SaaS, Ad Tech/Marketing und grüne Ideen. Ich investiere von Pre-Seed über Seed bis zur Serie A. Aber in erster Linie suche ich engagierte und leidenschaftliche Gründerteams, die das, was sie tun, wirklich leben und lieben. Also keine ‘Söldner’, die irgenwie einen Trend suchen, um damit schnell Funding zu bekommen und schnell reich zu werden, sondern wirkliche Persönlichkeiten, die für ein Thema brennen”, sagt er zu seiner Investmentstrategie.

Auf der Liste von Schumacher Exits stehen Startups wie Enbreeze, Netzwelt.de, Yieldkit, Productsup und ZenShopping. Als Flop musste der Kölner dagegen seine Investments in Stuffle, einer Metasuchmaschine für alle möglichen Marktplätze, und Wergehthin.de, einen lokalen Couponing-Anbieter mit angeschlossener Eventplattform, verbuchen. Wir enthüllen heute einmal die aktuellen heißen Investments von Schumacher.

Die heißen Investments von Tim Schumacher

Adblock Plus
In den vergangenen Jahren sorgte Adblock Plus wirklich oft für Schlagzeilen. Hinter Adblock Plus steckt ein Werkzeug zur Unterdrückung von Werbung auf Webseiten, ein sogenannter Werbeblocker. Es ermöglicht dem Anwender, Online-Werbung zu verstecken und Werbeelemente gar nicht erst aus dem Web herunterzuladen. Das Unternehmen ging 2006 an den Start. Das Kölner Unternehmen wird von Till Faida, Felix Dahlke und Steffen Kiedel geführt.

Aklamio
Über die Einbindung des Empfehlungsbutton von aklamio, 2011 gegründet, können Onlineshops das Engagement ihrer Nutzer belohnen. Während sich User über Prämien freuen dürfen, wenn ihre Produkt-Postings bei Facebook, Twitter & Co. zum Erfolg führen, profitieren die Onlineshops von Kundenbindung, viralem Marketing und Umsatzsteigerung. Partnershops legen selbst fest, wann eine Empfehlung erfolgreich ist und welche Prämien gezahlt werden. Geführt wird aklamio von Robert Wetzker und Holger Grosse.

CampusGold
Mit CampusGold gibt es seit 2018 eine “digitale studentische Unternehmensberatung”. Zuvor vermittelte das junge Startup über Plattformen wie Deanslist.io und Handpicked.io “Nachwuchstalente und handverlesene Professionals”. Dabei wurde die Jungfirma, die von Alex Tzavellas, Maxim Dick, Fabian Schulze Wierling und Karim Melliti gegründet wurde, von Investoren wie Picus Capital, Greemundo Capital und STS Ventures sowie 10x Value Partners und Rocket Internet finanziell unterstützt.

Ecosia
Die Öko-Suchmaschine Ecosia ging bereits 2009 an den Start. Das Unternehmen spendet 80 % seines Einnahmeüberschusses. Die Gewinne werden genutzt, um neue Bäume zu finanzieren. So wurden durch Ecosia bereits über 46 Millionen Bäume gepflanzt.

Goodwall
Das Schweizer Startup Goodwall sicherte sich zuletzt eine Finanzierung in Höhe von 10,8 Millionen US-Dollar. Zu den Investoren gehören unter anderem die Randstad Innovation Fund, die Private-Equity-Gesellschaft Manixer, Francis Clivaz, die Zürcher Kantonalbank and Verve Capital Partners. Das Unternehmen von den Brüdern Omar und Taha Bawa hilft jungen Menschen, die für sie passende Universität zu finden.

Home
Das Berliner PropTech-Startup Home, das von von Moritz von Hase und Thilo Konzok gegründet, wurde, unterstützt Vermieter dabei ihre Immobilien zu verwalten. EQT Ventures und Redalpine Venture Partners investierten zuletzt 3 Millionen in das Startup.

Joblift
Das Hamburger Startup Joblift, das von Lukas Erlebach geführt wird, positioniert sich als Metasuchmaschine für Jobs. DN Capital und Picus Capital sowie die Altinvestoren Cherry Ventures, btov und TruVenturo investierten Ende 2017 stattliche 10 Millionen Euro in Joblift. Das Unternehmen trifft mit seinem Konzept in die Fußstapfen von bekannten Jobdiensten wie kimeta, indeed und Co. Insgesamt flossen bereits 12 Millionen Euro in das Unternehmen.

LemonSwan
Auch nach Jahren im Dating- und Partnervermittlersegment hat ElitePartner-Gründer Arne Kahlke noch immer nicht die Nase voll von einsamen Herzen. Seine neueste Unternehmung hört auf den Namen LemonSwan. Das junge Startup, das Kahlke mit Oliver Czok, Lars Jankowfsky und Paul Uhlig führt, richtet sich an Singles jeden Alters ab 18 Jahren. Die Plattform soll sich langfristig über kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaften refinanzieren.

Miomente
Bei Miomente geht es um Genuss-Events. Über die Plattform können Onliner Kochkurse, Whisky-Tastings und Weinseminare finden. Das Münchner Unternehmen wurde von Sabine Engel ins Leben gerufen.

Piwik Pro
Im Jahre 2013 ging Piwik Pro an den Start. Das polnische Unternehmen, das auch von der Warsaw Equity Group unterstützt wird, will vor allem Google Konkurrenz machen. Die Piwik-Software “ermöglicht es den Anwendern, schnelle Insights durch Datensegmentierung, Datenaktivierung, benutzerzentrierten Reports und problemloser Tag-Implementierung zu erhalten. Gleichzeitig wird eine vollständige Datensicherheit gewährleistet”.

Pixsy
Auf Pixsy können Fotografen das Netz nach ihren eigenen Bildern durchsuchen. Entdeckt dabei ein Fotograf, dass eines seiner Fotos unberechtigt irgendwo verwendet wird, kann er sich mit dem Fall an Pixsy wenden. Das Startup wurde von Anders Fleck, Torsten Rüter und Daniel Foster gegründet.

Stagelink
Hinter Stagelink, von Nikolas Schriefer gegründet, verbirgt sich ein Marketingdienst für Veranstalter. Die Komikerin Carolin Kebekus, die selbst in das Startup investiert hat, nutzt Stagelink etwa erfolgreich für die Online-Bewerbung und den Ticketverkauf ihrer Events.

Storrito
2016 machten sich Nils Pospischil und Maximilian Weber auf, um den boomenden Virtual Reality-Markt mit einer Advertisement-Lösung zu bereichern. Das Konzept ging nicht auf. “Die Nutzerzahlen im VR-Markt sind weit hinter den Prognosen von 2016 zurückgeblieben, daher haben wir den Pivot gewagt und Storrito entwickelt”, sagt Weber. Hinter Storrito verbirgt sich ein SaaS-Tool zum Erstellen von Stories für Instagram und Co.

Urban Sports Club
Der Urban Sports Club, ein Anbieter für Sport-Flatrates, wurde bereits Ende 2012 von Benjamin Roth und Moritz Kreppel gegründet. Das Startup expandierte zuletzt vor allem durch Übernahmen (99Gyms, Fitengo, Somuchmore, FITrate). Investoren des fitten Unternehmens sind unter anderem auch Holtzbrinck Ventures, Rocket Internet und Partech. Zuletzt flossen wohl mindestens 20 Millionen Euro in den Urban Sports Club.

UserCentrics
Ex-intelliAd-Gründer Mischa Rürup und Vinzent Ellissen bieten seit dem vergangenen Jahr mit Usercentrics eine Software-Lösung an, mit der Website-Betreiber ihre Website DSGVO-konform machen können. Kleinere Kunden können Usercentrics kostenlos nutzen. Enterprise-Kunden müssen einen dynamischen TKP nach Anzahl der Seitenaufrufe zahlen. Auch Reimann Investors investierte bereits in die Jungfirma.

Zolar
Mit Zolar ging 2017 ein Solaranlagen-Helferlein an den Start. Sunstone Capital, Statkraft Ventures und Partech Ventures investierten zuvor 4 Millionen Euro in das Startup. Das junge Unternehmen, dessen Konzept an Vermittler wie Movinga erinnert, positioniert sich als Plattform zur Konfigurierung von Solaranlagen und Stromspeichersystemen. Zolar übernimmt dabei auch die Installation durch eigene Mitarbeiter und Partnerbetriebe. Gegründet wurde Zolar 2016 von Gregor Loukidis und Alex Melzer.

Bonus: Apptopia (USA), Mobile Action (USA), First Stop Health (USA), HitFox Group (Berlin), Pixsy Pridatect (Spanien), SaaS.group (USA).

Lesetipp: Die heißen Investments der der SumUp- und Zeitgold-Gründer (Jan Deepen und Stefan Jeschonnek), von Gerald Schönbucher, der Amorelie-Gründer (Lea-Sophie Cramer und Sebastian Pollok), von Sebastian Diemer sowie der Flixbus-Gründer (Jochen Engert, Daniel Krauss und André Schwämmlein).

Kölle is e jeföhl – #Köln


In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.

Foto (oben): Tim Schumacher