Was spricht für Köln als Startup-Standort?
In Köln gibt es schon lange eine umtriebige Startup-Szene. Erfolgreiche Grownups wie Picanova, DeepL und Silexica haben ihren Sitz am Rhein. Doch was spricht für Köln als Startup-Standort?
Es gibt natürlich viele Faktoren, die bei der Standortwahl relevant sind. Kundennähe ist aus meiner Sicht gerade auch beim Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen wichtig. Köln hat ein großes Einzugsgebiet und bietet so einfachen Zugang zu Kunden und Geschäftspartnern. Als Fußball-Startup war für uns die Region West natürlich prädestiniert.
Stefan Göke, Gokixx
Köln ist mit einer Million Einwohnerinnen und Einwohnern die viertgrößte Stadt und die drittgrößte Industrieregion in Deutschland. Im Umkreis von 100 Kilometern um Köln liegen weitere Ballungszentren so das durch diese extreme Nähe bis zu 17 Millionen Menschen erreicht werden. Die Wirtschaftszweige sind so bunt gefächert wie der kölsche Karneval selbst, so dass es keine Rolle mehr spielt ob es sich um Tech oder zum Beispiel um FMCG wie bei uns handelt. Logistisch gesehen ist Köln als zentrale Verkehrsdrehscheibe für die Bereiche Straße, Schiene, Luft und Wasser prädestiniert und steht für perfekte Logistik und europaweit einmalige Verkehrsverbindungen. Als sechstgrößter Messeplatz der Welt präsentiert die Koelnmesse etwa zwei Millionen Einkäuferinnen und Einkäufern aus aller Welt rund 90 Prozent der exportfähigen Weltgüterproduktion. Neben der Infrastruktur ist die Dienstleistungsmetropole Köln ein interessanter Personalmarkt für Start Ups, die rund 100.000 Studierende und zahlreichen Universitäten erleichtert die Suche nach hungrigen Young Potentials.
Robert Kronekker, Hafervoll
Man hört ja immer viele Gerüchte über Berlin beispielsweise, dass dort Programmierer Anteile am Unternehmen bekommen und dann alle zwei Jahre das Unternehmen wechseln, um sich ein möglichst breites Portfolio aufzubauen. Egal, ob das stimmt oder nicht, denke ich, dass es in Köln aktuell sehr viel leichter ist, an gute Entwickler zu kommen, als in Berlin. Zum einen gibt es weniger Konkurrenz zumindest von Startups, allerdings stocken einige Konzerne gerade richtig auf, zum anderen ist das Einzugsgebiet von Köln einfach größer. Unsere Mitarbeiter kommen nicht nur aus Köln, sondern aus Aachen, Bonn, Wuppertal, sogar aus Bochum. Durch öffentlichen Nahverkehr oder ICE kombiniert mit Jobticket und unsere zentrale Lage in Köln haben wir so im War for talents weniger Konkurrenz und einen größeren Talentpool aus dem wir Mitarbeiterfür uns gewinnen können. Oder um es mit den Worten des Stadionsprechers des effzeh zu sagen: Willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands.
Benjamin Roos, studitemps
Köln ist nicht nur eine lebenswerte Stadt mit vielen tollen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, sondern hat auch für Unternehmen viel zu bieten. Als Zentrum eines Einzugsgebiets mit fast 18 Millionen Menschen ergeben sich für Startups wie Userlike beispielsweise optimale Möglichkeiten, hoch qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Der Wohnungsmarkt zeigt es ja auch deutlich: Keine Stadt in NRW ist so attraktiv wie Köln. Das kann man sich zunutze machen, wenn man doch einmal gutes Personal aus anderen Städten nach Köln holen möchten. Außerdem ist Köln eine internationale und multikulturelle Stadt, was uns besonders bei der Internationalisierung hilft. In unserem Team arbeiten etwa Kollegen aus Holland, der Ukraine, Italien, Frankreich, Kolumbien und den USA. Dass Köln nicht Berlin ist, sehe ich übrigens als Vorteil: man wird nicht ständig durch unzählige Angebote für Meetings, Events und Konferenzen abgelenkt und kann sich dadurch besser aufs Wesentliche fokussieren. In unserem Fall bedeutet das, ein Produkt zu schaffen, welches mit seinen Funktionen begeistert und den Kontakt zwischen Unternehmen und ihren Kunden für beide Seiten erleichtert. Auch die geografische Lage in Europa lässt uns als Kölner Startup nicht neidisch auf Berlin schauen. Denn mit Amsterdam, Paris und London haben wir die wichtigsten europäischen Startup-Städte praktisch direkt vor der Haustür. In der Bundeshauptstadt befindet man sich da schon eher auf einer Insel.
Timoor Taufig, Userlike
Lage, Lage, Lage – Der Flughafen Köln/Bonn macht Köln international perfekt erreichbar. Zudem sind Ballungsräume wie Düsseldorf, Bonn oder das Ruhrgebiet in unmittelbarer Nähe. Aufgrund der vorherrschenden Branchenvielfalt und der hohen TV-Medienpräsens gewinnt Köln zusätzlich an Attraktivität und zieht Talente und Unternehmen aus aller Welt an. Daher ist Köln aus meiner Sicht ein perfekter Ort zum Gründen.
Markus Haas, fonial
Kölle is e jeföhl – #Köln
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.