Von Alexander
Montag, 8. Oktober 2018

Homebell expandierte im ersten Jahr wie verrückt – Der wilde Ritt kostete 5,2 Millionen

Im ersten Jahr legte Homebell einen Raketenstart hin, expandierte in 12 Länder. Am Ende stand ein Verlust in Höhe von 5,2 Millionen. Somit verbrannte die Jungfirma im ersten Geschäftsjahr pro Monat rund 436.871 Euro. Inzwischen ist das Startup nur noch in Deutschland und den Niederlanden aktiv.

Das junge Berliner Startup Homebell, ein Renovierungsdienst, legte in den vergangenen Jahren einen fulminanten Startup-Start aufs Parkett. Das 2015 von Felix Swoboda und Sascha Weiler gegründete Unternehmen schlitterte bereits weniger als ein Jahr nach dem Start in eine handfeste Krise, die auch mit Entlassungen verbunden war. Anfang 2018 war das Handwerker-Startup dann wieder extrem in der Spur! SevenVentures und die Versicherungsunternehmen AXA und Helvetia sowie die Altinvestoren investierten im Januar beachtliche 11 Millionen Euro in den Renovierungsdienst.

Was für einen Startup-Start das Homebell-Team aufs Parkett legte, lässt sich nun im Detail im Jahresabschluss nachlesen. Die kleine Kapitalgesellschaft erwirtschaftete 2016, also im ersten richtigen Geschäftsjahr, einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 5,2 Millionen Euro. Somit verbrannte die Jungfirma im ersten Geschäftsjahr pro Monat rund 436.871 Euro. Eine stolze Summe für ein junges Unternehmen. Im Vorjahr, Homebell wurde Mitte November als Unternehmen eingetragen, lag der Jahresfehlbetrag bei gerade einmal 24.028 Euro. Bis Ende 2016 verfügte Homebell dabei über Kapitalreserven in Höhe von 6,6 Millionen Euro. Die Investoren glaubten somit früh extrem an die Jungfirma.

Bereits im Frühjahr 2016 stiegen Global Founders Capital, Index Ventures und Lakestar sowie diverse Business Angels bei Homebell ein. Im Sommer 2017 stieg dann auch der Versicherungskonzern AXA investiert in das Handwerker-Startup ein. Alles in allem dürften so schon rund 20 Millionen Euro in Homebell geflossen sein.

Das Startup ist derzeit nur in Deutschland und den Niederlanden aktiv. 2016 sah dies noch ganz anders aus! Zeitweise war Homebell direkt nach dem Start in 12 Ländern aktiv. Dies dürfte auch die hohen Verluste im fulminanten Startjahr erklären. In den beiden jetzigen Kernmärkten konnte das Startup dann wohl überzeugen. Und zwar so sehr, dass weitere Investoren auf das Modell gesetzt haben.

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Foto (oben): Homebell