#Gastbeitrag

Erste Enttäuschung, aber es geht weiter – Peakboard goes China

Das Stuttgarter Startup Peakboard hat ein Auge auf China geworfen. "Das erste, große Highlight wäre die Pitch-Competition auf der Slush-Konferenz gewesen. Leider ging unsere Anmeldung verloren - große Enttäuschung", schreibt Gründer Patrick Theobald uns.
Erste Enttäuschung, aber es geht weiter – Peakboard goes China
Samstag, 22. September 2018VonTeam

Patrick Theobald, Gründer von Peakboard, ist derzeit in China unterwegs, um seine Expansionpläne ins Reich der Mitte vorzubereiten. Auf deutsche-startups.de schildert er seine Eindrücke – in Wort und Bild.

Das erste, große Highlight wäre die Pitch-Competition auf der Slush-Konferenz gewesen. Leider ging unsere Anmeldung verloren – große Enttäuschung. Ich war also nur ganz normaler Teilnehmer auf der Konferenz. Daraus allein haben sich aber doch mehr Kontakte ergeben, als ursprünglich erhofft. Dabei hat das Matchmaking-Tool Brello geholfen. Es ist nur ein kurzes Profil nötig, das die Firma oder das Produkt beschreibt und einige weitere Attribute. Dann erscheinen schon die ersten Vorschläge, mit anderen Teilnehmern auf der Konferenz in Kontakt zu treten; einschließlich eines Zeit-Slots. Das senkt die Hemmschwelle enorm und erlaubt die einfache Kontaktaufnahme – selbst in einem fremden, fernen Land.

Zwei Highlights möchte ich hier herausgreifen, die mir sehr spannend erscheinen. Die erste Firma entwickelt eine Art 3D-Drucker für Möbel. Holz wird zugesägt und vollautomatisch zu einem fertigen Möbelstück zusammengebaut und zwar auf Kundenwunsch. Das Geschäftsmodell sieht vor, diese Maschinen an chinesische Möbelhersteller zu verkaufen, die bis jetzt mit viel Handarbeit produziert haben und wegen steigender Löhne ihre Margen und ihre Wettbewerbsfähigkeit dahinschwinden sehen – das leuchtet ein. Ich sprach mit dem CEO; er sucht nach einer Möglichkeit seinen Kunden ein komfortables Interface für die Maschine zur Verfügung zu stellen. Das passt perfekt für uns – wir haben uns für die nächsten Tage verabredet, um einige technische Details zu besprechen.

Das zweite Gespräch war mit einem chinesischen Startup, das sich auf Blockchain und IoT spezialisiert hat. Es geht darum, dass IoT-Geräte autark miteinander kommunizieren und sogar Verträge aushandeln können (zum Beispiel ein Auto, das selbstständig und rechtssicher die Zapfsäule bezahlt). Das sind Zukunftsvisionen, die weit hinter dem Horizont liegen, aber bei Peakboard propagieren wir ja auch heute schon die Idee dezentraler Logik und Intelligenz in Logistik- und Fertigungsprozessen ohne zentrale Clearing-Stellen. Insofern würde ich mit diesen Jungs gerne zumindest weiterdiskutieren, auch wenn der erste Umsatz noch nicht in greifbarer Nähe ist.

Alles in allem ein erfolgreiches Event. Nächstes Highlights unserer China-Reise ist neben dem Treffen mit den Möbelmaschinenbauern die Möglichkeit, Peakoard vor lokalen Regierungsvertretern vorzustellen. Es gibt genug zu tun.

Zum Hintergrund: Peakboard goes China
Das Stuttgarter Startup Peakboard hat ein Auge auf China geworfen. “Die Gründe dafür sind offensichtlich: China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wächst seit Jahren mit Raten, die wir im Westen seit dem Krieg nicht mehr kennen”, sagt Peakboard-Macher Patrick Theobald. “Vor einigen Monaten haben wir bei einem Pitch des deutsch-chinesischen Business- und Innovationshubs mitgemacht. Aus diesem Wettbewerb sind wir mit fünf anderen Startups als Gewinner hervorgegangen. Wir haben nun die Möglichkeit im Rahmen dieses Programm vier Wochen in Shanghai die Grundlage unserer China-Expansion zu legen. Es wird weitere Pitches vor Ort geben, Termine mit potenziellen Kunden und Partnern und wir werden als Aussteller auf der größten, asiatischen Messe für Automatisierung und Robotik auf Kundenfang gehen. Für alle Interessierten möchte ich diese Abenteuer in Form von regelmäßigen Videobotschaften und Blogartikel teilen.”

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Foto (oben): Shutterstock