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20.000 Euro pro Challenge – Der Data Hub geht an den Start

Das Programm der Gründerallianz Ruhr startet mit fünf Challenges. Startups können sich ab sofort bewerben und ihre Technologien auf Basis realer Datensätze der Partnerunternehmen anwenden. Für die Erarbeitung eines proof-of-concept winken zudem bis zu 30.000 Euro Projektbudget.
20.000 Euro pro Challenge – Der Data Hub geht an den Start
Dienstag, 4. September 2018VonSümeyye Algan

Ab sofort steht das Data Hub-Programm der Gründerallianz Ruhr Startups aus aller Welt offen. Das Programm ermöglicht Startups die Kooperation mit führenden Unternehmen aus dem Ruhrgebiet. Startups können sich ab sofort unter www.datahub.ruhr auf eine von fünf ersten Data Challenges bewerben. So bekommt das Ruhrgebiet als spannende Industrieregion die Chance zum zentralen Anlaufpunkt für Daten und Anwendungsfälle aus Wirtschaft und Industrie zu werden. Wir haben mit Marc Weimer-Hablitzel vom Data Hub der Gründerallianz Ruhr gesprochen.

Wie ist die Idee für den Data Hub entstanden?
Europa und Deutschland hängen im Datenbereich hinter den USA und China her. Das Silicon Valley ist z.B. globales Zentrum im Bereich der Consumer Daten. Im B2B Bereich ist das Rennen noch nicht entschieden. Hier sind deutschen Startups und Gründer technisch stark, brauchen aber Zugang zu spannenden Anwendungsfällen, guten Datensets und Partnern. Industrie und Wirtschaft wiederum müssen die Data-Science-Entwicklung beschleunigen, ihr Know How vertiefen und Talente gewinnen und halten. Das soll jetzt mit dem Data Hub in Angriff genommen werden.

Wer finanziert die Mittel für die Startups?
Die Partnerunternehmen stellen mit ihren Use Cases auch ein Projektbudget von bis zu 20.000 Euro bereit.
Für welche Startups ist dieses Angebot interessant?
Gerade für jüngere Startups ist sicherlich das Projektbudget interessant, da keine Anteile abgegeben werden müssen. Darüber hinaus können Startups ihre Technologien auf reale Use Cases unserer Partner anwenden. Bei den Grundanforderungen sind wir relativ offen: Startups sollten älter als 6 Monate sein und sich, grob gesagt, mit Data Science beschäftigen, also diese Expertise im Team vorweisen können. Je nach Challenge können weitere Anforderungen hinzukommen, z.B. Erfahrung in bestimmten Branchen wie Logistik, oder andere Expertise in Fachthemen z.B. IoT.
Was können sich die Startups davon versprechen?
Neben dem Projektbudget erhalten sie Zugang zu realen Datensätzen und Anwendungsfällen hochkarätiger Partnerunternehmen aus dem Ruhrgebiet und somit die Chance, diese nach Abschluss der Challenge als Kunden zu gewinnen. Zu unseren Partnern gehören unter anderem Evonik Digital, RAG, CWS Boco und die die Haniel-Digitaleinheit Schacht One. In jedem Fall können sie die Arbeit als Referenz angeben, was für junge Startups nicht uninteressant ist. Darüber hinaus können Sie im DataHub Teil eines Experten-Netzwerkes werden und dadurch leichteren Zugang zu den richtigen Personen in den Partner-Unternehmen bekommen.
Wie viele Unternehmen haben Interesse gezeigt und welche Vorteile haben sie, dabei zu sein?
Das Interesse der Unternehmen ist groß. Wir haben bereits mit 8 Partnerunternehmen 15 Anwendungsfälle erstellt, von denen die ersten für Bewerbungen bereitstehen. Über die kommenden Monate werden weitere Partner und Anwendungsfälle hinzukommen. Für die Unternehmen ist die Zusammenarbeit im DataHub ein sehr effektiver und effizienter Weg mehr Nutzen aus ihren Daten zu ziehen. Im Data Hub bedienen wir uns dabei der Data Thinking-Methode zur Identifikation der spannendsten Anwendungsfälle. In der Umsetzung profitieren sie dann von den innovativen Lösungsansätzen, Impulsen und Ideen zu neuen Geschäftsideen der Startups. Der Zugriff auf einen Experten-Pool für weitere Fragestellungen und die Möglichkeit, Talente zu gewinnen und zu halten ist ein weiterer Vorteil. Und nicht zuletzt bietet die Teilnahme die Entwicklung eines innovativen Standortvorteils für das Ruhrgebiet.
Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?
Auf unserer Plattform finden Startups alle Informationen zu den offenen Challenges und unseren Partnern und haben darüber hinaus die Möglichkeit, für jeden Use Case ein Datensample anzufordern. Die eigentliche Bewerbung erfolgt dann über einen Fragenbogen im Gründer-Netzwerk F6S. Dort sollten die Startups unter anderem einen Lösungsansatz für den gewählten Anwendungsfall skizzieren. Die Bewerbungsfrist läuft bis 31. Oktober. Anfang November werden die besten Startups dann ausgewählt und wir stellen den Kontakt mit dem Partnerunternehmen her.
Der digitale Pott kocht! Mit hunderten Startups, zahlreichen Gründerzentren und -initativen, diversen Investoren sowie dutzenden großen Startup-Events bietet das Ruhrgebiet ein spannendes Ökosystem für Gründer. deutsche-startups.de, die Gründerallianz Ruhr und der ruhr:HUB berichten gemeinsam über die Digitalaktivitäten im Revier.
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Sümeyye Algan

Sümeyye Algan, Redakteurin bei deutsche-startups.de, mit Blick aufs Ruhrgebiet, seine Geschichten und Persönlichkeiten. Nach zwei Praktika bei der WELT in Berlin und dem WDR in Essen, arbeitete sie u.a. für den WDR und als freie Autorin für Informer Online.