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Das millionenschwere, aber unbekannte, Fußball-Startup, das von Seoul nach Hamburg zog

bepro11 wurde 2015 in Seoul gegründet. 2017 - nach einer ersten Finanzierungsrunde (rund 2 Millionen) - zog das Unternehmen (damals 12 Mitarbeiter) dann aus strategischen Gründen nach Hamburg. Gerade flossen 10 Millionen Dollar in das junge Unternehmen, das bisher kaum bekannt ist.
Das millionenschwere, aber unbekannte, Fußball-Startup, das von Seoul nach Hamburg zog
Dienstag, 28. August 2018VonAlexander

Das junge Startup bepro11 – kurz oft auch einfach nur bepro genannt – konnte gerade prominente Investoren wie Softbank, Altos Ventures und Korea Telekom als Investoren gewinnen. Rund 10 Millionen Dollar flossen dabei in das Hamburger Unternehmen, dessen Wuzeln in Südkorea liegen. Hyunwook Kang, der sich europäisiert Luis Kang nennt, gründete das sportliche Analyse-Tool 2015 in Seoul. Startpunkt war dabei die Uni. 2017 – nach einer ersten Finanzierungsrunde (rund 2 Millionen) – zog das Unternehmen (damals 12 Mitarbeiter) dann aus strategischen Gründen nach Hamburg.

Die bepro11-Macher schätzten das Marktpotenzial für ihr Produkt in Deutschland einfach höher ein. bepro11-COO Christoph Wünsche, der der erste deutsche bepro11-Mitarbeiter in der Hansestadt war, führt als Motivation allein die rund 20.000 Fußball-Vereine an, die sich in Deutschland tummeln. Inzwischen arbeiten 30 Mitarbeiter für bepro11, die meisten – rund 20 – davon in Hamburg. In Deutschland nutzt unter anderem der 1. FC Köln bepro11. Ansonsten setzen hierzulande etliche Vereine aus der Oberliga und diverse Jugendmannschaften das kostenpflichtige Tool. Insgesamt nutzen weltweit 120 Vereine die Software von bepro11.

Hinter dem Namen bepro11 verbirgt sich ein Sportvideo- und Datenanalyse-Tool, das Trainer und Spieler bei der täglichen Arbeit unterstützen soll. bepro11 stattet dazu Stadien mit einem Kamerasystem aus, um Spiele und Trainingseinheiten zu filmen. Daraus stellt das Unternehmen Clips zusammen – etwa zu spezifischen Aktionen wie Schüssen, Pässen oder Fouls. Anfangs baute das bepro11-Team nur eine Art Statistiktool für Fußballteams. Dann wurde dieses System um ein GPS-Tracking erweitert. Inzwischen funktioniert das System alleine über optisches Tracking. Die vielen Kameras sind dabei extrem wichtig.

Mit der millionenschweren Finanzspritze, bei der alleine Softbank 5,3 Millionen investierte, will das Fußball-Tool-Startup weiter expandieren. Deutschland soll dabei weiter ein Schwerpunkt sein. In Deutschland versucht auch exerlights, früher als eFUNino bekannt, Fußballvereine in die Digitalwelt zu bringen. International ist Hudl ein Wettbewerber von bepro11.

PODCAST

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.