TMX Trigger: Von Playmobil-Männchen zum Startup
Thomas Marx ist Physiotherapeut und Osteopath. Gemeinsam mit seinem Kollegen Tino Engelmann, User Experience Designer, rief er vor zwei Jahren TMX Trigger ins Leben. Ihre kompakten Produkte versprechen den Kunden Verspannungen zu lösen und Bewegungseinschränkungen zu beseitigen. Wir waren neugierig und wollten wissen, wie die Idee zu ihrem Startup entstanden ist.
Gab es einen zündenden Moment, bevor ihr mit eurer Idee an den Start gegangen seid?
Thomas: Ich bin selbst Osteopath mit eigener Praxis als Olympiastützpunkt in Köln. In der Behandlung habe ich immer meine Daumen zur Behandlung von Verspannungen und Triggerpunkten eingesetzt. Wir, also Tino und ich, haben uns dann überlegt, dieses Prinzip in ein Tool zu übertragen, da es so etwas noch nicht gab. Zudem hatte ich selbst fast zeitgleich seit mehr als einem Jahr extreme Rückenschmerzen, wo mir keiner helfen konnte. Irgendwann kam ich dann mal auf die Idee, ein Playmobil-Männchen aus dem Kinderzimmer meines Sohnes zu nehmen, mich auf den Boden zu setzen und mit dem Rücken draufzulegen. Das war letztendlich der entscheidende Moment vor dem Start.
Welche Hürden musstet ihr anfangs nehmen und wie habt ihr sie überwunden?
Tino: Die Entwicklung der Prototypen zog sich über ein Jahr hin, auch im engen Austausch mit wissenschaftlichen Mitarbeitern und Athleten der in der Nachbarschaft liegenden Sporthochschule. Entscheidend war es aus biomechanischer Sicht die richtige Statik, Belastung und Maße zu finden. Zudem wird unser Produkt trotz der Einfachheit und des therapeutischen Fokus als medizinisches Produkt in der niedrigsten Klasse I klassifiziert. Dies erschwert so manche Prozesse leider.
Wart ihr von Anfang an zu zweit?
Tino: Ja, wir waren anfangs zu zweit. Aktuell sind wir es immer noch, suchen aber jetzt nach einem Investor, um uns schneller vergrößern zu können.
Wie hat euer Umfeld darauf reagiert, als ihr verkündet habt, dass ihr ein Startup gründen wollt?
Tino: Wir haben sehr viel Zuspruch und von allen Seiten Unterstützung angeboten bekommen.
Woran könnt ihr euch in der Gründungsphase noch am besten erinnern?
Tino: Das war die erste Lieferung unserer Produkte von unserem Produzenten. Es war ein tolles Gefühl nach der langen Zeit der Entwicklung und Gründung endlich die ersten finalen Produkte in der Hand zu halten.
Wie waren die ersten Reaktionen, als ihr euer Produkt in Praxen und anderen Institutionen vorgestellt habt?
Thomas: Wir haben bereits während der Entwicklung der Prototypen immer wieder Feedback von Profisportlern, Ärzten, Therapeuten, Osteopathen und wissenschaftlichen Experten eingeholt. Entsprechend haben wir auch mit dem Launch des Produkt überwiegend nur positiven Zuspruch erhalten, da dies das erste Produkt seiner Art auf dem Markt war und wir eine therapeutische Methode mit diesem Tool adaptieren. Natürlich hat man auch immer mal wieder eine Person dabei, die Kritik übt aber das ist vollkommen ok. Die Anregungen, die wir bekommen haben, haben wir bewertet und nach einem Jahr in ein Relaunch des Produkts einfließen lassen.
Was hat sich seit der Gründung in eurem Leben verändert und wo seht ihr euch in fünf Jahren?
Tino: Seit der Gründung hat sich viel verändert. Vorallem sind wir sehr viel auf Events und Messen unterwegs, um das Produkt bekannter zu machen. Hier freuen wir uns enorm über den Support unserer Frauen im Hintergrund. Aufgrund des großen Zuspruchs versuchen wir das Tool als festen Bestandteil in der Therapie und im Sport positionieren zu können. Das ist unser großes Ziel für die nächsten 5 Jahre.
Gibt es aus deiner Sicht einen Standortvorteil, wenn sich Startups in Köln niederlassen?
Thomas: Für uns ist der Standort Köln aufgrund unseres Netzwerks in der Sport-,Medizin- und Therapie-Szene optimal. Unabhängig davon denken wir, dass die Gründung in einer Stadt wie Köln, die keine vermeintliche Hype-Epic-Startup-Keimzelle ist, angenehmer, da man sich als Gründe hier untereinander kennt und supportet.
Welche Tipps habt ihr für Neugründer?
Tino: Wirklich einen USP für sein Produkt oder Services zu generierend sich vorallem im Anfangsstadium viel Feedback einzuholen.
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