Know How
So wird Schnelligkeit zum Wettbewerbsvorteil
Die Gründerquote in Deutschland sinkt! So meldete schon der KfW-Gründungsmonitor 2017 einen neuen Tiefstand bei den Existenzgründungen. Die, die es trotzdem wagen, stehen mit einem Mal in einem globalen Wettbewerb, dessen Uhren immer lauter ticken. Die Ergebnisse des Deutschen Startup Monitor 2017 bestätigen weiterhin: Für über 70 Prozent der Gründer ist das Thema Schnelligkeit wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie. „Das Ökosystem der Startups ist umkämpfter denn je.“, weiß auch Inga Land, Head of Marketing beim E.ON Accelerator :agile. „Die Time-to-Market ist bei einer steigenden Zahl an Wettbewerbern entscheidend, um nachhaltig zu bestehen.“ Doch wie können sich bei Startups bei diesem immer rasanteren Tempo entwickeln? Was Startups abseits der Produktentwicklung und Profitabilität von erfahrenen Branchenexperten lernen können:
„Time-to-Market ist entscheidend“
„Je schneller, desto besser. Besonders im Online Marketing bieten neue SaaS-Lösungen viel Spielraum für Neues und vor allem schnell Feedback über transparente Zahlen. Allerdings nutzen noch recht wenige Unternehmen diese Technologien und verschenken wertvolles Umsatzpotential. Oftmals sind in den betrieblichen Strukturen die Entscheidungswege zu lang und Implementierungszeiträume von bis zu sechs Monaten inakzeptabel. Zusätzlich fehlen den eingesetzten digitalen Spezialisten weitreichende Entscheidungsverantwortung, um neue Technologien zur Marktreife zu bringen. Ein richtiger Ansatz, um diesen Kreislauf aufzubrechen, ist das Mitarbeiter Empowerment, damit nicht am Ende der Wettbewerb die Nase vorn hat.“
Jens Rode, CEO von Tellja
„Der VUCA-Welt gerecht werden“
„Agilität ist seit Jahren vor allem in der Software-Entwicklung ein Dauerthema. Scrum und Kanban sind dabei die geläufigsten Instrumente, die für eine schnelle, marktorientierte Umsetzung von IT-Projekten stehen. Die Agilität einer Organisation entscheidet über die Time-to-Market und letztlich über den Wettbewerbsvorteil. Unternehmen bewegen sich hierbei in einer unbeständigen (Volatility), unsicheren (Uncertainty), komplexen (Complexity) und vieldeutigen (Ambiguity) Welt. In dieser sogenannten VUCA-Welt sind Ideen und deren Umsetzung entscheidend. Hierzu müssen Unternehmen die Mitarbeitermotivation hochhalten und gleichzeitig die Selbstverwirklichung ermöglichen. Durch „Empowerment“ und „Selbstorganisation“ wird die Verantwortung vom Team getragen, die Führungskraft schafft den nötigen Handlungsrahmen. Dadurch ändert sich der Aufgabenbereich und der Vorgesetzte wird mehr zum Servant Leader. Anstelle von jährlichen Feedbackgesprächen investiert der Vorgesetzte Zeit in die kontinuierliche Entwicklung der Mitarbeiter. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, diesen Handlungsrahmen zu schaffen und zu halten. Der Management 3.0 Ansatz ist ein erster Schritt, um Führungskräfte beim Wandel zu begleiten.“
Mirko Scharping, Agile Coach von Neofonie
„Spagat zwischen Zeit und Expertise schaffen“
„Von Startups bis hin zu großen Unternehmen: Um die Innovationskraft auf einem hohen Level zu halten, aktuelle Trends und Projekte effektiv und effizient ans Ziel zu bringen, ist das eigene Personal und deren Expertise wettbewerbsentscheidend. Und hier liegt es an den Recruitern, Unternehmen kompetent zur Seite zu stehen. Sie müssen abwägen und ihre Auftraggeber beraten: Lohnt sich ein Freelancer oder doch die Festanstellung eines Branchenprofis? Recruiter müssen den Spagat zwischen zeitlichem Engpass und notwendigen Know-how schaffen. Vor allem Startups stehen sich durch langwierige Einstellungsprozesse selbst im Weg, stagnieren in der eigenen Entwicklung und büßen Wettbewerbsvorteile ein. Hier können Recruiter durch erfahrene, flexible Arbeitskräfte dafür sorgen, dass Projektergebnisse zeitnah erreicht werden. Gleichzeitig stärken die Jobvermittler auf diese Weise ihre eigene Reputation. Dennoch bleibt Know-how der entscheidende Faktor bei der Jobvermittlung: Recruiter sollten stets nach ‚wirklichen’ Mentoren Ausschau halten und nicht das kurzfristige Bedürfnis des Kunden stillen, sondern die langfristige Perspektive und Potenziale des Auftrags für beide Seiten erkennen.“
Thomas Maas, CEO von freelancermap
„Prozesse und Produktivität effizienter gestalten“
„Nach wie vor gilt die E-Mail als der seriöseste Weg interne sowie externe Berufskommunikation zu betreiben. Doch innerhalb der aufstrebenden New-Work-Bewegung ist sie heute nicht mehr zeitgemäß. Echtzeit-Kommunikationslösungen werden immer beliebter und sind eine zeitsparende Alternative für Unternehmen. Schreiben wir beispielsweise eine E-Mail an Partner oder Kunden, erwarten wir in der Regel eine Antwort innerhalb eines Arbeitstages. Der schriftliche Austausch von Informationen, das Teilen von Dokumenten sowie persönliche Meetings miteinander finden z.B. bei Messengern in einem Tool statt – die Reaktionszeit hierbei beträgt in der Regel fünf Minuten. Der Bedarf und die Relevanz von einfachen Kommunikationslösungen steigt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Das überfüllte Postfach wird geschont, der eigene Workflow verbessert, Spam minimiert und der Stress folglich verringert. Zwar wird die E-Mail nicht aussterben, aber im Hinblick auf zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten innerhalb des New-Work-Konzepts werden Echtzeit-Kommunikationslösungen wichtiger als jemals zuvor.
Rasmus Holst, CRO von Wire
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