Roomovo

Möbel kaufen? Total oldschool! Möbel mietet man jetzt!

"Wir wollen den Möbelkonsum neu definieren. Eine Welt mit immer kürzeren Lebenszyklen und der Wunsch nach mehr Möbilität, führt bereits in anderen Branchen zu einer Veränderung des Konsums", sagt Christophe Vermeersch, Gründer von Roomovo.
Möbel kaufen? Total oldschool! Möbel mietet man jetzt!
Dienstag, 22. Mai 2018VonAlexander

Miet-Commerce ist gerade einen Risentrend – vor allem im Segment Elektronik und Co. Roomovo bringt diesen Trend in die Möbelwelt. “Bei uns kann der Kunde bereits unter hundert Euro eine Vollausstattung mieten und spart somit nicht nur monatlich viel Geld, sondern hat auch die Möglichkeit, das Zuhause nach eigenen Wünschen einzurichten”, sagt Roomovo-Macher und Sologründer Christophe Vermeersch.

Bisher hat Vermeersch seinen Möbelverleih komplett aus eigener Tasche bezahlt. Das Geschäftsmodell hinter Roomovo besteht aus zwei Komponenten. “Derzeit kaufen wir günstig bei unseren Herstellern und Großhändlern ein. Wir geben diese Preise dann an unsere Kunden weiter mit einer gewissen Marge und vermieten jedes Möbelstück zwei- bis dreimal, bis es abbezahlt ist. Danach wird das Möbelstück gebraucht verkauft, wodurch wir zusätzlich Gewinn generieren”. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de erklärt Vermeersch das Konzept hinter Roomovo einmal ganz genau.

Welches Problem wollt Ihr mit Roomovo lösen?
Durch die Mietpreisbremse sind die Mieten für möblierte Wohnungen extrem gestiegen. Inzwischen bezahlt man in Städten wie Frankfurt oder Wiesbaden durchschnittlich acht Euro mehr pro Quadratmeter im Monat im Vergleich zu unmöblierten Wohnungen. Das entspricht bei einer 40 Quadratmeter Wohnung über 300 Euro, allein für die Möblierung. Wem das zu teuer ist, kann selber Möbel kaufen, um die unmöblierte Wohnung einzurichten. Allerdings ist man dadurch direkt gebunden und kann nicht flexibel auf Veränderungen reagieren. Hinzu kommt, dass der Kauf von Möbel mit hohen Investitionen beim Kauf und hohe Kosten bei Umzug oder Einlagerung verbunden ist. Wir wollen mit Roomovo eine Alternative bieten, die die Vorteile beider Modelle vereint. Die Flexibilität und Bequemlichkeit von möblierten Wohnungen und die preiswerte individuelle Einrichtung von unmöblierten Wohnungen.

Jede Woche entstehen dutzende neue Startups, warum wird ausgerechnet Roomovo ein Erfolg?
Wir wollen den Möbelkonsum neu definieren. Eine Welt mit immer kürzeren Lebenszyklen und der Wunsch nach mehr Möbilität, führt bereits in anderen Branchen zu einer Veränderung des Konsums. Neben dem Wunsch immer weniger zu besitzen, werden zusätzlich unmengen an Resourcen verschwendet, die sich negativ auf unsere Umwelt auswirken. Mit ROOMOVO wollen wir helfen, den Konsum nachhaltiger zu gestalten und haben schon viele spannende Ideen, um unserem Ziel näher zu kommen.

Wo steht Roomovo in einem Jahr?
In einem Jahr wollen wir bereits in ganz Deutschland ausliefern. Demnächst steht unsere erste Finanzierungsrunde an. Dann wollen wir auch einiges strategisch und operativ verändern, um gesund wachsen zu können.

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Foto (oben): Roomovo

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.