Von Alexander
Montag, 14. Mai 2018

Zwei Kölner stöbern “Versand- und Lagerlösungen” auf

"Unsere Konkurrenten könnten theoretisch alle Logistikanbieter sein. Allerdings verfügen die allermeisten nicht über die IT-Kompetenz und Prozessautomatisierung von DepotCity und bieten zudem keine Markt agnostischen Lösungen an", sagt Tobias Heyer, Mitgründer von DepotCity.

Hinter DepotCity verbirgt sich eine “moderne Lagerlösungen für E-Commerce-Händler und Lagersuchende”. Gegründet wurde das Kölner Startup von Tobias Heyer und Philipp Schatz, die sich beiden als “Logistik-Nerds” bezeichnen. “Wir sind dabei die einfache und bequeme Lösung, um schnell und reibungslos Versand- und Lagerlösungen zu finden, zu buchen und zu managen. Aktuell ist dieser Prozess mühselig, nicht automatisiert und daher eine lästige Herausforderung für viele Kunden”, sagt Mitgründer Heyer zum Konzept hinter DepotCity. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de stellt Heyer DepotCity einmal ganz genau vor.

Welches Problem wollt ihr mit DepotCity lösen?
DepotCity betreibt die Plattform für innovative Logistiklösungen für SMEs. Wir sind dabei die einfache und bequeme Lösung, um schnell und reibungslos Versand- und Lagerlösungen zu finden, zu buchen und zu managen. Aktuell ist dieser Prozess mühselig, nicht automatisiert und daher eine lästige Herausforderung für viele Kunden. Mit DepotCity werden diese Probleme gelöst: so müssen nur grundlegende Anforderungen eingeben werden und der passende Lagerpartner kann schon gebucht werden. Durch eine moderne Plattform funktioniert die Kommunikation mit den Verkaufssystemen reibungslos und durch smarte IT-Lösungen gibt es keine starren Vertragslaufzeiten und Mindestlagermengen – anders als bei etablierten Marktteilnehmern. DepotCity fokussiert sich dabei rein auf Geschäftskunden und ist daher ein B2B-Startup.

Jede Woche entstehen dutzende neue Startups, warum wird ausgerechnet DepotCity ein Erfolg?
DepotCity ist, im Gegenteil zu vielen anderen Start-ups, nicht nur eine vage Idee, sondern aus praktischer Erfahrung entstanden. Philipp Schatz, unser CTO, hat mit einem Start-up, dass sich auf Last-Mile Lieferungen konzentriert, für Kunden Lagerlösungen aufgebaut und dabei selbst gemerkt wie mühselig und undurchsichtig dieser Prozess sein kann. Unsere Geschäftsidee ist also aus einem konkreten Problem heraus entstanden und bietet eine echte Dienstleistung mit signifikanten Mehrwert für Händler und Lagersuchende. Dadurch hat sich DepotCity seit Gründung sehr gut entwickelt und immer mehr Kunden gewonnen, die von der Lösung überzeugt sind.

Wie genau funktioniert euer Geschäftsmodell?
DepotCity konsolidiert einen fragmentierten Markt von Lageranbietern, sowohl im Warehouse- als auch im Fulfillment-Bereich. Hierbei werden die Lagerpartner zertifiziert und im Anschluss können Kunden die jeweilige Dienstleistung schnell und einfach buchen. Zudem hat DepotCity Schnittstellen zu den gängigsten eCommerce Verkaufs- und Warenwirtschaftssystemen hergestellt, um so für eine reibungslose Kommunikation zwischen Verkaufs-Bestandsystem und Lagerpartner zu sorgen. Dadurch können sich unsere Kunden, egal ob eCommerce Händler oder Produzenten eigener Produkte, voll und ganz auf ihr Kerngeschäft fokussieren: das Produzieren und Verkaufen von großartigen Produkten.

Wer sind Eure Konkurrenten?
Unsere Konkurrenten könnten theoretisch alle Logistikanbieter sein. Allerdings verfügen die allermeisten nicht über die IT-Kompetenz und Prozessautomatisierung von DepotCity und bieten zudem keine Markt agnostischen Lösungen an. International betrachtet gibt es je eine Firma in den USA, in UK und China mit einem ähnlichen Konzept.

Wo steht euer Startup in einem Jahr?
Innerhalb der nächsten 12 Monate wird DepotCity drei Kernziele erreicht haben: Volle Abdeckung von Lagerlösungen in Deutschland, eine dreistellige B2B-Kundenanzahl und die erste Expansion ins paneuropäische Ausland.

Reden wir zudem noch über Köln. Was spricht für Köln als Startup-Standort?
Die zentrale geographische Lage Kölns in Deutschland und Europa erlaubt es viele Kunden und Lagerpartner schnell zu erreichen. Diese Logistikeffizienz ist für DepotCity als moderner Logistikanbieter elementar. Zudem bietet Köln mit dem Großraum NRW Zugang zu vielen hungrigen Talenten aus dem Rheinland und Ruhrgebiet, die dafür brennen etwas Neues mit aufzubauen.

Und was macht den besonderen Reiz der Startup-Szene in Köln aus?
Das Start-up Leben ist ein ständiges Auf und Ab. In Phasen eines Tiefes hilft die positive kölsche Grundeinstellung die nötige Kraft zu sammeln, um jede Herausforderung positiv anzugehen und zu meistern. Zudem entwickelt sich der Großraum Rheinland durch erfolgreichen rheinischen Start-ups wie zum Beispiel trivago, eyeo und homelike , die vielen ansässigen Großkonzerne wie beispielsweise Bayer, DHL, Henkel und Telekom mit entsprechenden Start-up Initiativen, sowie vielversprechende staatliche Ansätze sehr positiv und gründerfreundlich.

Was fehlt in Köln noch?
Ein Verein in der ersten Fußball Bundesliga. Spaß beiseite. Köln fehlt manchmal etwas Biss und der letzte Wille gute Ideen auch konsequent umzusetzen. Manchmal erliegen gute Ideen in etwas zu viel Lockerheit und Lokalpatriotismus. Die relative Selbstzufriedenheit birgt die Gefahr, von Entwicklungen in anderen Städten in Deutschland und der Welt überholt zu werden.

In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.

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Foto (oben): Shutterstock