Von Alexander
Montag, 23. April 2018

Vom Kaffeetrinker zum Multi-Brand Pure-Player

"Wir wollen in einem Jahr unser Produkt ein deutliches Stück weiterentwickelt haben und in Deutschland die Marke roastmarket als den Kaffeelieferanten für Privathaushalte und Firmen deutlich bekannter gemacht haben", sagt Boris Häfele, Mitgründer von roastmarket.

Von Frankfurt aus bringt roastmarket gerade frischen Duft in den Kaffeemarkt. Das Medienhaus Burda investierte gerade erneut in das 2015 gegründete Unternehmen. Über die Höhe der Finanzspritze haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart. Die Finanzierungsrunde soll aber im Millionenbereich liegen. Das Koffein-Startup wurde von Boris Häfele und Philip Müller gegründet. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Mitgründer Häfele über Handelskategorien, Zubereitungsarten und Kaffeelieferanten.

Wie würdest Du Deiner Großmutter roastmarket erklären?
Oma, wir sind sowas wie der Kaffee-Versandhändler Eduscho damals war, nur verkaufen wir nicht bloß eine Kaffeemarke, sondern alle relevanten und die Leute bestellen regelmäßig online. Damit schaffen wir für alle, die eine große Auswahl an Kaffee wollen, die Anlaufstelle im Internet.

Bei welcher Gelegenheit entstand die Idee zu roastmarket?
Ich bin leidenschaftlicher Kaffeetrinker und habe auch mal in Italien gearbeitet. In Deutschland habe ich – der bekennender Amazon-Kunde ist, keine Ahnung gehabt, wo ich den Kaffee fürs Büro bestellen soll, wenn man hier etwas besseres sucht als Supermarkt-Ware. Ich habe gemerkt, dass hier der Ansprechpartner fehlt. Anders als in anderen Handelskategorien wie etwa Mode, kommt einem hier nicht sofort ein passender Fachhändler in den Sinn. Es gibt in puncto Auswahl nur Supermärkte und Kaffeeröstereien. Das ist im Handel recht atypisch.

Hat sich euer Konzept seit dem Start verändert?
Ich würde sagen erweitert. Wir sind nun für alle Premium-Kaffeekunden interessanter geworden, da wir alle Zubereitungsarten – Vollautomaten, Filter, Kapseln – abdecken und unser Portfolio in Kaffee arrondierenden Bereichen stetig ausbauen und vielfältiges Zubehör anbieten.

Wie hat sich das Unternehmen seit der Gründung entwickelt?
Sehr gut. Aktuell haben wir 29 Mitarbeiter, die für roastmarket arbeiten. Davon sind natürlich nicht alle FTEs. Unserer Einschätzung nach sind wir nun der führende Kaffee-Fachhändler – Online-, Multi-Brand Pure-Player – in Deutschland.

Das Medienhaus Burda gehört zu euren Investoren. Wie seid ihr mit dem Unternehmen in Kontakt gekommen?
Burda hat uns kontaktiert, weil sie bereits umfangreiche und positive Erfahrungen mit Printanzeigen für Weinhändler gesammelt haben – aufgrund der Beteiligung an Vicampo. Damals lag der Gedanke nahe, dass Kaffee sich für Print-Werbung ähnlich gut eignen könnte, wie das bei Wein der Fall ist. Diese Vermutung hatten wir dann im Rahmen eines Media-Tests bestätigen können.

Wo steht roastmarket in einem Jahr?
Wir wollen in einem Jahr unser Produkt ein deutliches Stück weiterentwickelt haben und in Deutschland die Marke roastmarket als den Kaffeelieferanten für Privathaushalte und Firmen deutlich bekannter gemacht haben.

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Foto (oben): roastmarket