Rough & Loyal
Kölner Gründer entstaubt das Image von Hüten
Bei Rough & Loyal finden Onliner Hüte. Und zwar “Hüte mit Persönlichkeit”. Ins Leben gerufen wurde das Unternehmen von Lukas Paas.” Als mir die Idee kam, habe ich sprichwörtlich alles auf eine Karte gesetzt und all mein Erspartes in die Umsetzung investiert. Das hat bis jetzt auch ganz gut funktioniert. Wir merken allerdings nun, dass wenn wir weiter so rasant wachsen wollen, externe finanzielle Mittel benötigt werden”, sagt der Kölner Unternehmer.
Seit dem Start ging es bei Rough & Loyal ordentlich an. In den ersten eineinhalb Jahren gelang Paas der Einzug in den Einzelhandel und die Eröffnung eines Flagship-Stores in Köln. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Paas über Hutfabriken, Namen und Passion.
Welches Problem wollt Ihr mit Rough & Loyal lösen?
Mein Ziel war es, mit dem verstaubten und traditionellen Image des Hutes aufzuräumen. Rough & Loyal steht für exklusive und qualitativ hochwertige Begleiter, wie wir und unsere Kunden die Kopfbedeckungen gerne nennen. Charakterlose und einfache Produkte sind bei uns nicht zu finden. In einer Zeit, in der gerade Männer immer mehr Wert auf Qualität und Passion legen, haben wir ein Produkt geschaffen, das unsere Kunden in allen Phasen des Lebens begleitet. Ich möchte nicht einfach nur eine Ware verkaufen, sondern ein Erlebnis. So kommen unsere Hüte beispielsweise in speziellen Hutboxen mit Satinschleife, gebettet auf Seidenpapier. Eben alles, was dazu gehört. Das Auspacken wird hier schon zu einem emotionalen Event. Jedes unserer Produkte hat einen authentischen Namen und eine Geschichte. „Sir Charlie Huttastock“, „Sam Rogers“ und alle weiteren Hüte und Flatcaps produzieren wir in Kooperation mit den letzten in Deutschland verbliebenen Hutfabriken. Dabei stehen Qualität und Passion an oberster Stelle und genau damit treffen wir beim Kunden einen ganz speziellen Nerv.
Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups. Warum wird ausgerechnet Rough & Loyal ein Erfolg?
Angefangen mit einem Online-Shop konnten wir bereits im ersten Geschäftsjahr große Erfolge erzielen. Von heute auf morgen kam plötzlich eine Wahnsinnsnachfrage aus dem Einzelhandel auf uns zu. Damit hatten wir zunächst überhaupt nicht gerechnet und standen auf einmal vor der Herausforderung, sowohl die Nachfrage im Online-Shop als auch die steigende Nachfrage der Einzelhändler im ersten halben Jahr zu bewältigen. Damals wusste noch keiner so recht mit dem Erfolg umzugehen und es ist auch so einiges schiefgegangen, aber irgendwie haben wir es dann doch gemeistert. Wir konnten uns also im ersten Jahr erfolgreich im deutschen Retail positionieren. In über 20 Läden sind unsere Produkte nun erhältlich und wir bekommen nahezu täglich neue Anfragen. Ich glaube, dass wir somit die wichtigste Hürde genommen und einen erfolgreichen Markteintritt vollzogen haben. Nun heißt es, den Erfolg weiter auszubauen und ein noch dichteres Händlernetz zu schaffen.
Wer sind eure Konkurrenten?
Unsere Konkurrenten sind natürlich gerade die traditionellen Hutmarken wie Stetson, Borsalino und viele mehr. Auch ein paar breiter aufgestellte Marken bringen als Zusatzprodukt Hüte und andere Kopfbedeckungen auf den Markt. Wir grenzen uns davon allerdings ganz klar ab. Freches und authentisches Marketing, Konzentration auf das Produkt Hut und das Erschaffen eines Erlebnisses beim Kauf und vor allem beim Auspacken des Hutes machen unsere Produkte einzigartig. Weg vom Massenprodukt hin zu einem Manufakt, das vom Besitzer wirklich geschätzt wird.
Wo steht Rough & Loyal in einem Jahr?
Ziel ist es natürlich, weiterhin an Bekanntheit zu gewinnen. Wir arbeiten sehr stark an dem Ausbau des Händlernetzes, um die hohe Nachfrage auch stationär zu bedienen. Ein Hut ist und bleibt immer ein erklärungsbedürftiges Produkt und so müssen wir dies auch offline anbieten. Auch möchten wir unseren Markt natürlich noch erweitern. In einem Jahr sehe ich Rough & Loyal flächendeckend in Deutschland verbreitet und erste Retailer in der Schweiz und Österreich. Daran arbeiten wir gerade mit Hochdruck. Und natürlich wollen wir bekannter werden und unsere internen Strukturen noch verbessern.
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