Zickende Gründer

Start up! auf Sat.1: Ich habe leider kein Startup für Dich!

Insgesamt ist "Start up!" eine große Enttäuschung! Die Show ist mehr "Germany's next Topmodel" als Gründershow! Bitter für Sat.1: Nur 1,09 Millionen Menschen wollen am Mittwoch die erste Ausgabe der neuen Show sehen.
Start up! auf Sat.1: Ich habe leider kein Startup für Dich!
Donnerstag, 22. März 2018VonAlexander

So viel ist jetzt schon klar: Die neue Sat.1-Show “Start up!” kann der erfolgreichen Vox-Show “Die Höhle der Löwen” nicht das Wasser reichen. Nicht vom Konzept her und schon gar nicht von den Einschaltquoten! “Nur 1,09 Mio. Menschen sahen am Mittwoch die erste Ausgabe der neuen Show, der Marktanteil lag bei miesen 4,2 %. Bei den 14- bis 49-Jährigen gab es 8,1 % und damit pures Sat.1-Mittelmaß”, schreibt Meedia. In der letzten halben Stunde waren sogar nur noch 710.000 Zuschauer an Bord. Bitter!

Zum Konzept: Zunächst ist “Start up!” eine Art Pitch-Show. Dann aber wandelt die ellenlange Sendung auf den Spuren von “The Apprentice”. In den USA war vor einigen Jahren Donald Trump der amerikanische Carsten Maschmeyer, dieser suchte aber keinen Gründer, sondern Mitarbeiter für sein Unternehmen. Die Gründer müssen bei “Start up!” wie die Kandidaten bei “The Apprentice” und “Germany’s next Topmodel” irgendwelche “Challenges” erfüllen. Mit allen Folgen: Die Kandidaten zicken sich an, sie streiten, sie nerven! Und an einigen Stellen werden die Gründer auch einfach nur vorgeführt.

“Die Idee, dass er alleine eine solch lange TV-Sendung tragen kann, erweist sich als Irrweg. ‘Start up!’ bei Sat.1 wird aller Voraussicht nach keinen Erfolg werden und über die erste, vorproduzierte Staffel nicht hinaus kommen. Um mit ‘DHdL’-Juror Frank Thelen zu sprechen: Da skaliert nix. Und darum bin ich raus!”, schreibt Meedia zur Show.

Bei DWDL heißt es: “‘Start Up! Wer wird Deutschland bester Gründer?’ könnte dank einer erprobter Dramaturgie, interessanten Challenges sowie einem sehr heterogenen Teilnehmerfeld sehr unterhaltsam werden. Inspiriert aus den USA, aber so in Deutschland noch nicht gesehen. Mit einer bis 23.35 Uhr programmierten Auftaktfolge strapaziert Sat.1 sein Glück gleich zu Beginn allerdings sehr”.

Bei Gründerszene heißt es zur Sendung: “Es fühlt sich gut an, dass sich die Show anders als Raabs ‘Das Ding des Jahres’-Flop nicht scheut, dem Publikum Zahlen oder betriebswirtschaftliche Überlegungen zuzumuten. Und dass sie auf allzu übertriebene Show-Elemente verzichtet”.

Insgesamt ist “Start up!” aber eine große Enttäuschung! Die Show ist mehr “Germany’s next Topmodel” als Gründershow, viel zu lang und streckenweise deswegen einfach langweilig. Die meiste Zeit ist “Start up!” aber eher nervig. Zwar geht es in der Tat eher um Gründer als um Produkte. Die Produkte sind aber auch im Großen und Ganzen ziemlich uninteressant. Die meisten könnte selbst Deal-König Ralf Dümmel nicht an den Mann oder die Frau bringen.

Tipp: Alles, was man über #StartUp auf Sat.1 wissen muss

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.