“Wir haben selten einzelne Gründer unterstützt”
Wir haben bereits mehrere Investoren gefragt: Was ist wichtiger: Das Team oder die Idee? Nun folgt erneut die wichtige Frage: “Wie sieht das ideale Gründerteam aus bzw. gibt es überhaupt das ideale Gründerteam?”. Hier die Antworten.
Wichtig ist, dass das Team aus Unternehmerpersönlichkeiten besteht, die alle Widrigkeiten über einen langen Zeitraum überwinden kann. Wenn es dann noch in alle Richtungen divers ist, um so besser. D.h. aber auch, aus VC-Sicht ist ein Team besser als ein Einzelkämpfer, jedenfalls meistens. Wir investieren viel B2B – dort sind es oft Teams, die etwas älter sind, Arbeitserfahrung haben und bei ihrer Arbeit auf ihr Gründungsthema gestoßen sind.
Alexander Kölpin, WestTech Ventures
Wir haben selten einzelne Gründer unterstützt. Wir sperren uns nicht gegen ein Investment von Gründern, die verwandt oder sogar verheiratet sind. Aber oft ist ein ideales Team eines, das die Schlüsselbereiche Vertrieb, Produkt und Technologie auf komplementäre Weise abdeckt. Das bedeutet nicht, dass eine technische Person nicht verkaufen kann oder dass eine Produktperson keine technische Expertise haben kann, aber Know-How in einem bestimmten Bereich, insbesondere innerhalb der Branche, kann sehr wertvoll sein.
Videesha Böckle, signals Venture Capital
Es ist immer gut, wenn die Mitglieder des Gründerteams aus unterschiedlichen Bereichen kommen – sich ergänzende Interessen und Know-hows bringen einige Vorteile. Das Team sollte aber vor allem von seiner Idee überzeugt sein, ein gemeinsames Ziel haben und Großes verwirklichen wollen. Es sollte auch offen für konstruktive Diskussionen und Debatten sein.
Karl Müller, Target Partners
Selten haben Teams von Anfang an Funding. Ein Team muss also in der Lage sein, anzufangen seine Idee mit begrenzten Ressourcen umzusetzen: das erste Produkt bauen, die ersten Kunden überzeugen. Teams die dazu allein in der Lage sind, haben es sicherlich einfacher. Ein ideales Team bekommt das hin. Das bedeutet meistens eine Mischung aus technischem und operativem Talent – muss aber nicht. Schlussendlich ist VC ein Produkt mit dem es Gründer einfacher haben, schneller zu skalieren. Ich habe größten Respekt vor Teams die ohne VC support weit kommen. Das ist sicherlich ideal. Irgendwann – mal früher mal später – hilft unser Geld und Unterstützung fast allen Gründern schneller zu wachsen.
Simon Schmincke, Creandum
Ein starkes Produkt- und Marktverständnis seitens der Gründer ist sehr wichtig. Zudem spielt ihre Fähigkeit, Top-Teams aufzubauen und diese immer wieder zu begeistern und zu motivieren, eine entscheidende Rolle. Die Vision der Gründer steht dabei immer im Zentrum. Eine bedingungslose Performanceorientierung und kontinuierlicher Drive mit Blick auf diese Vision sind unerlässlich.
Lucian Schönefelder, KKR
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