Von einer “eheähnlichen Beziehung” mit dem Mitgründer
Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute berichtet Marko Jakob, Mitgründer von der Spielzeugfirma TinkerToys, über seinen Gründeralltag.
Wie startest Du in einen ganz normalen Start-up-Arbeitsalltag?
Jeder Tag beginnt mit Sport und Kaffee und zwar genau in dieser Reihenfolge. Währenddessen höre ich Deutschlandfunk, um mich über zu informieren.
Was über das Gründer-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?
Ich hätte vor der Gründung nie gedacht, dass die mentale/psychische Belastungen so enorm sind. Es sagen einem zwar alle, aber so richtig konnte ich es nicht vorhersehen. Dadurch, dass man tagtäglich gedanklich ständig bei seinem Unternehmen ist, schaltet man nie wirklich ab.
Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Im Grunde habe ich zwei Lektionen gelernt. Erstens: Es gibt keine Abkürzung und keinen leichten Weg. Zweitens: Sorg dafür, dass die Finanzierung zu jedem Zeitpunkt sicher ist und konzentriere Dich dabei nie auf eine Option. Zum ersten Punkt: Ein Fehler war es, auf vermeintliche Experten zu hören. Am Ende war es für uns immer der nachhaltig erfolgreichere Weg, wenn wir Know-how selbst aufgebaut und in der Organisation verankert haben. Und zum zweiten Punkt: Im Laufe der Gründung hatten wir bislang zwei Finanzierungsrunden. In eine dieser Runden waren wir uns im Grunde mehr oder weniger handelseinig mit einem Kapitalgeber. Aber wie es nun mal so ist im Leben, die Finanzierung kam dann doch nicht zustande. Das war mir persönlich eine Lektion, nie auf nur ein Pferd zu setzen.
Was war Dein bisher wildestes Start-up-Erlebnis – schon mal im Büro eingeschlafen, auf dem Klo dein Konzept gepitcht oder im Traum die Lösung für ein Problem gehabt?
Ich arbeite sehr intensiv mit meinem Mitgründer Sebastian Friedrich zusammen. In einem kleinen Team bleibt das nicht aus. Und da wir beide – als Gründer – am Ende die Verantwortung tragen, spreche ich auch gern von einer „eheähnlichen Beziehung“. Das führt leider dazu, dass ich häufig ihn anrufe, wenn ich eigentlich meine Freundin anrufen will.
Die Start-up-Szene lebt von einer gewissen Hochglanz-Euphorie. Wie glamourös ist das Gründerleben wirklich?
Mein Glamour besteht vor allem aus gutem Kaffee, den ich mir im Alltag gönne. Aber davon abgesehen, ist ein Großteil des Erfolg harte Arbeit und Leidenschaft.
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