Evy Companion

Kölner KI-App scannt Mails und zahlt Rechnungen

"Zu unseren Wettbewerbern gehören Digitalkasten, myDropmail oder auch E-Post. Sie fokussieren sich ganz überwiegend auf Scan-Dienstleistungen der Briefpost. Unser Assistent geht dank der KI viel weiter", sagt Arian Storch von Evy Companion.
Kölner KI-App scannt Mails und zahlt Rechnungen
Montag, 22. Januar 2018VonAlexander

Der digitale Assistent Evy Companion kümmert sich nicht nur um die Digitalisierung von Briefpost, sondern auch die E-Mails seiner Nutzer. “Sämtliche Dokumente werden mittels künstlicher Intelligenz inhaltlich ausgewertet, verschlagwortet und mit Handlungsempfehlungen versehen. Wichtige Termine und Fristen werden erkannt und in den persönlichen Kalender übernommen. Dokumente können an Dritte – wie Steuerberater und Rechtsanwalt – weitergeleitet und Rechnungen künftig direkt aus der App bezahlt werden”, beschreiben Arian Storch und Michael Vogel, die Gründer des Kölner Startups, hinter dem mehrere Jahre Entwicklungsarbeit liegen, das Konzept hinter Evy Companion. Im Interview mit deutsche-startups.de erklären die Rheinländer die Idee hinter Evy Companion ganz genau. Das Startup will sich langfristig über ein Abo-System refinanzieren.

Welches Problem wollt Ihr mit Evy Companion lösen?
Arian Storch: Unser Ziel ist es, das berufliche und private Leben unserer Kunden wirklich zu vereinfachen und zu mobilisieren. Zur Zielgruppe unserer App – dem Evy Companion – gehören die mehr als sechs Millionen Deutsche die geschäftlich oder privat viel auf Reisen sind. Also unter anderem Freiberufler, digitale Nomaden und Expats. Viele von ihnen lassen sich ihre Post aufwändig nachschicken und verpassen dennoch wichtige Termine in der Heimat. Denn trotz rasanter technischer Entwicklungen und Mobilitätsversprechen, gibt es noch immer Fixpunkte im Alltag, die uns daran hindern, wirklich ortsunabhängig und mobil zu leben. Dazu zählt die täglich eingehende Brief- und elektronische Post und der daraus entstehende – elektronische – Dokumentenberg. Dieser muss noch immer personengebunden bearbeitet werden. An diesem Punkt setzen wir an und bieten einen intelligenten digitalen Assistenten.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Evy Companion ein Erfolg?
Michael Vogel: Weil wir unsere Kunden tatsächlich entlasten. Alle, die beispielsweise im Urlaub, auf Dienstreisen oder in Abwesenheit ihre gesamte Post automatisch versorgt wissen möchten, werden Evy lieben. Sämtliche Dokumente – Post, E-Mail, PDFs, Fotos von Belegen – werden mittels künstlicher Intelligenz inhaltlich ausgewertet, verschlagwortet und mit Handlungsempfehlungen versehen. Wichtige Termine und Fristen werden in den persönlichen Kalender übernommen und künftig können sogar Rechnungen direkt aus der App bezahlt werden. Zudem sind wir sehr schlank aufgestellt und konzentrieren uns zunächst auf Deutschland. So wollen wir schon im kommenden Jahr profitabel sein.

Wer sind Eure Konkurrenten?
Arian Storch: Zu unseren Wettbewerbern gehören Digitalkasten, myDropmail oder auch E-Post. Sie fokussieren sich ganz überwiegend auf Scan-Dienstleistungen der Briefpost. Unser Assistent geht dank der KI viel weiter. Wir sind davon überzeugt, aufgrund unserer Automatisierung und umfangreichen Leistungen, zu attraktiven Preisen, erfolgreich zu sein.

Wo steht Evy Companion in einem Jahr?
Michael Vogel: In einem Jahr entlasten wir den Alltag von mehr als 5.000 zufriedenen Kunden und haben die Funktionalität –wir haben viele spannende Ideen für berufliche und private Anwendungen – des Evy Companion nochmals erweitert. Dazu suchen wir derzeit übrigens Software-Entwickler für unser Team.

In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.