Von Alexander
Mittwoch, 27. Dezember 2017

Finiata: Mit rasantem Wachstum zur Millionenfinanzierung

"Hervorheben möchte ich auch, dass wir nur ein Jahr nach unserer Gründung kürzlich in einer Series A bereits 18 Millionen Euro eingesammelt haben. Das wäre ohne unser rasantes Wachstum mit monatlichen Neukunden im dreistelligen Bereich nicht möglich gewesen", sagt Kenan Deniz von Finiata.

Das Berliner FinTech Finiata startete in diesem Jahr so richtig durch. Gerade erst flossen 10 Millionen Euro plus 8 Millionen Fremdfinanzierung in den Factoringdienst, der von Sebastian Diemer, Kenan Deniz, Naveen Prasad und Daniel Schlotter geführt wird. 50 Mitarbeiter arbeiten derzeit für das junge Unternehmen, das auch in Polen unterwegs ist. Rund 20 Millionen (plus die Fremdfinanzierung) flossen insgesamt bereits in das FinTech, das früher als Bezahlt.de bekannt war. Im Interview mit deutsche-startups.de blickt Finiata-Macher Deniz auf das vergangene Jahr zurück.

Das Jahr ist fast rum. Was war das Highlight im Jahre 2017 bei Finiata?
Besonders stolz bin ich darauf, dass wir mit einem völlig neuen, digitalisierten Finanzprodukt von Anfang an gleich auf zwei Märkten – nämlich dem deutschen und dem polnischen – durchgestartet sind. Hervorheben möchte ich auch, dass wir nur ein Jahr nach unserer Gründung kürzlich in einer Series A bereits 18 Millionen Euro eingesammelt haben. Das wäre ohne unser rasantes Wachstum mit monatlichen Neukunden im dreistelligen Bereich nicht möglich gewesen.

Was lief 2017 bei Euch nicht rund?
Mit Bezahlt.de starteten wir 2016 einen ersten Prototypen gemäß der Ideen von Lean Startup. Die Produktentwicklung fand also direkt am Markt und entsprechend der Bedürfnisse unserer Kunden statt. Unter anderem haben wir dabei festgestellt, dass unsere Kunden einen besonderen Wert darauf legen, dass der Rechnungsempfänger nichts von der Vorfinanzierung durch Finiata erfährt. Daher setzen wir jetzt auf Silent Factoring und mischen uns nicht in die Geschäftsbeziehungen von Rechnungssteller und Rechnungsempfänger ein.

Welches Projekt steht bei Finiata 2018 ganz oben auf der Agenda?
Dank unserer letzten Finanzierungsrunde sind wir für das nächste Jahr gut gewappnet. Unsere Priorität: Die Marktdurchdringung in Polen und Deutschland fortführen. Außerdem bauen wir das Team und unsere Produktpalette weiter aus. Längerfristig bereiten wir zudem auch die Expansion in weitere europäische Länder vor.

Auf welches Start-up sollten wir – deiner Meinung nach – 2018 ganz besonders achten?
Auch wenn sie inzwischen häufig als Buzz-Word missbraucht werden: Künstliche Intelligenz und Machine Learning waren bereits in diesem Jahr ganz wichtige Trends. Wie sehr diese Zukunftstechnologien Wirtschaft und Gesellschaft prägen, wird sich kommendes Jahr nochmal verdeutlichen. Daher werden im nächsten Jahr gerade Startups, die auf maschinellem Lernen basierte Lösungen anbieten, weiter durch die Decke gehen. Für besonders spannend halte ich persönlich zudem Firmen, die langwierige administrative Prozesse digitalisieren und somit unseren Arbeitsalltag erleichtern.

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Foto (oben): Shutterstock