Gastbeitrag
Diese Grafikdesign-Trends erwarten dich in 2018!
Das Jahr 2017 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu und mit ihm 365 Tage voller visueller Schmankerln im Gewand aktueller Trends. Welche davon nehmen wir in das kommende Jahr mit und womit können wir eigentlich 2018 in Sachen Grafikdesign rechnen?
Farbe bekennen
Was Farben und Formen anbelangt, so ging der Hang in den Vorjahren gerne mal zum Minimalismus. Aber dabei soll’s nicht bleiben. Wir können uns auf ein farbenfrohes 2018 einstellen. Mutige Farben liegen jetzt im Trend. Gerne auch kombiniert mit 3D. Ein Produkt in einem knalligen Ton, wird gerne mal auf gleichfarbigem Hintergrund positioniert, so dass er sich nur durch seine Dreidimensionalität abhebt. Ein sehr schönes Stilelement, dem wir im nächsten Jahr sicherlich noch öfter begegnen werden.
In Sachen Farbe ist außerdem der “Color Channels Effect” gerade sehr am Kommen. Hierbei reizen Grafiker die Farbkanäle in der Design-Software aus und gestalten somit einen Effekt, der etwas an eine verschobene Realität und Halluzination erinnert und darüber hinaus ein wenig mystisch daher kommt. Ein schönes Beispiel dazu ist das aktuelle Kinoplakat von Flatliners.
Flat 2.0
Einfarbigkeit trumpfte im Vorjahr besonders im Flatdesign. Dieses und moderne Designelemente, die anhand von realistischen Effekten Tiefe verleihen, zum Beispiel durch Verläufe und Schatten, scheinen sich abwechselnd immer wieder gerne die Klinke in die Hand zu geben. 2018 erleben wir nicht entweder das eine oder das andere, sonder eine dritte Variante, nämlich eine Kombination aus beiden: Flat 2.0.
Hier werden Flatelemente mit Elementen gemischt, die das Design nicht mehr ganz so platt erscheinen lassen, nämlich zum Beispiel durch Schatten – gerne auch mit Verläufen. Diesen erfrischenden Designstil, der uns dieses Jahr schon unter die Augen gekommen ist, nehmen wir mit ins neue Jahr, wo dieser sicherlich verstärkt Verwendung finden wird.
Typo! Typo! Typo!
Exzellente Typographie wird wohl immer im Trend liegen. Designer stehen jedes Mal aufs Neue vor der Herausforderung innovative Wege zu finden, um mit Typo Aufmerksamkeit zu generieren, damit diese das Design trägt. Große und fette Schriften sind dabei nach wie vor in. Was wir im kommenden Jahr aber besonders erleben werden ist das Comeback der Serifen-Schriften, welche in den Vorjahren größtenteils gemieden wurden. Durch den Wunsch und vor allem die Notwendigkeit der Kompatibilität der Schriften in allen Medien, wurden vor allem Serifen-Schriften außen vor gelassen. Das wird sich im kommenden Jahr allerdings ändern. Durch die vermehrte Einbindung in Google Fonts, sind Serifen-Schriften wieder eine Option und finden in 2018 die Aufmerksamkeit, die sie einst hatten.
Das Tolle an Typographie ist, sie kann auch alleine stehen, ohne eine unterstützende Grafik, um die dargestellte Aussage zu unterstreichen. Umgekehrt ist das schon etwas schwieriger. Typo allein wirkt stark – ob bold, italic, serif oder serifenlos, symmetrisch oder asymmetrisch. Was Fonts auch in 2018 zum Hingucker macht, sind außerdem unvollständige Buchstaben. Für Fließtexte ist das logischerweise eher ungeeignet, da sie die Lesbarkeit erschweren und das sollte in jedem Fall vermieden werden, aber ein Begriff, oder eine kurze Headline mit unvollständigen Lettern dagegen, kann auf diese Weise interessant wirken und zum Eyecatcher werden.
Auch Negative Spacing ist ein toller Effekt, der es ebenso ins neue Jahr schaffen wird. Hierbei ergibt der leere Platz zwischen (oder in) Buchstaben und Wörtern, ein weiteres Design. Was oft in Logos gewünscht ist, kommt daher auch richtig gut in der Typographie. Es verleiht einem Begriff, wie beispielsweise einer reinen Wortmarke, einen spannenden Aha-Effekt. Zwei bekannte Logos bei denen das super gelungen ist, sind zum Beispiel FedEx und Formel 1.
Bilder und Illustrationen
Was das Negative Spacing beim Text ist, ist das Double Exposure bei Fotos und Grafiken, könnte man fast sagen. Bei dieser Technik werden zwei Grafiken zu einer verschmolzen. Die Silhouette eines Wolfs zum Beispiel wird genutzt, um darin ein Bild seines Lebensraums darzustellen. Diese Art von Design haben wir in der Vergangenheit öfter mal schon auf CD-Covern und Filmplakaten gesehen und sie wird uns auch ins neue Jahr begleiten. Denn auch in 2018 bleibt das Double Exposure ein absoluter Hingucker.
Ein weiterer Hingucker, der im neuen Jahr im Trend liegen wird, ist die peppige Kombination aus Fotomaterial und Illustration. Hier wird die Realität mit der Fantasie vermischt – ganz nach dem Motto: Nichts ist unmöglich. Aber auch aufwändige Fotoideen werden durch diese Art der Umsetzung einfacher.
Hauptsächlich jedoch bietet es eine spannende neue Möglichkeit Anzeigen-, oder auch Bannerwerbung zu gestalten.
Sketches & Doodles
Lustige Doodles wie zum Beispiel auf den Produktpackungen der Marke Xucker sehen erfrischend persönlich und etwas frech aus und dienen als Vorbild für andere junge Startups mit Bioprodukten. Dieser persönliche Touch gefällt und kommt daher nicht nur gut in Zeichnungen an, sondern auch in Worten.
Sketches und Handschriften werden darum auch im kommenden Jahr angesagt sein.
Responsive Logos
Da die Vielzahl der mobilen Endgeräte eher zu- als abnehmen wird, steigen damit auch die Ansprüche an die Anpassungsfähigkeit von Grafiken und insbesondere Logodesigns. Was auf dem Desktop funktioniert, soll auch auf dem Handy passend dargestellt werden und entsprechend müssen Logos für die verschiedenen Displays aufbereitet sein. Eine Version des Designs ist daher längst nicht mehr genug.
Responsive Logodesigns liegen also auch in 2018 immer noch stark im Trend.
Grafikdesign Software
Die Adobe Suite liegt für die meisten Grafiker bezüglich der richtigen Design-Software nach wie vor vorne, doch sie hat mittlerweile starke Konkurrenz durch die Firma Serif bekommen, welche mit ihrer Affinity Software immer mehr die Herzen der Designer gewinnt.
Serif hat mit Affinity Designer eine tolle Alternative zu Adobe Illustrator geschaffen, bei der man besonders merkt, dass erfahrene Designer bei der Konzeption ihre Finger im Spiel hatten. Vor kurzem wurde die Affinity Suite um das Bildbearbeitungsprogramm Affinity Photo ergänzt, welches Photoshop in keinster Weise nachsteht.
Im kommenden Jahr wird die Affinity Suite nun endlich durch die Fertigstellung von Affinity Publisher komplettiert, welches als Alternative zu InDesign fungieren wird. Durch seine einwandfreie Kompatibilität und den unschlagbaren Preis, ohne lästige Abos, wird Affinity sicherlich bald Adobe überholen. Durch die komplette Suite lässt Affinity im kommenden Jahr jedenfalls keine Wünsche mehr bei professionellen Grafikern, Fotodesignern und Layoutern offen. Zu jeder Software gibt es außerdem das passende Workbook mit Übungen, Erklärungen und Tipps.
Fazit
Das Jahr 2017 kann also entspannt zu Ende gehen und Platz machen für ein vielversprechendes 2018, welches jetzt schon einiges zu bieten hat. Von mutigen Farben, über neue Softwares bis hin zu trendigen Effekten in Wort und Bild, ist alles dabei und verspricht ein alles andere als eintöniges und langweiliges Jahr!
Zur Autorin
Kathrin Kellner ist für das Content-Marketing bei designenlassen.de zuständig. Dort schreibt sie im Blog regelmäßig zu allen Themen rund um Design und Kreativität.
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