Von Alexander
Donnerstag, 23. November 2017

So sollten sich Influencer professionell vermarkten

Professionalität ist ein essentieller Faktor für den Erfolg bei Werbepartnern: Nicht nur, dass Kooperationspartner sich wünschen, dass ihre Botschaft glaubhaft übermittelt wird – auch Fans und Follower haben ein feines Gespür für unglaubwürdige Kooperationen:

Werbekooperationen sind für Social Influencer als Einnahmequelle unverzichtbar, schließlich bedeuten Produktplatzierungen und Erwähnungen für Internet-Stars bares Geld. Doch klar ist auch: Werbepartner fallen nicht vom Himmel. Um sich von der Masse an Konkurrenten abzuheben und für Unternehmen interessant zu sein, müssen Influencer sich professionell vermarkten. Wir haben 5 Tipps zusammengestellt, mit denen dem Werbeerfolg im Social Web nichts mehr im Wege steht:

1. Eine eigene Nische finden
Travel, Beauty oder Fitness: Influencer sollten sich auf ihren Kanälen mit einem speziellen Thema befassen und so ihr Profil schärfen. Durch die Fokussierung erkennen Firmen leichter, welche Zielgruppen auf dem Kanal angesprochen werden und wen sie mit einer Kooperation letztendlich erreichen. Zu viele unterschiedliche Themen auf dem Kanal machen es schwierig, klare Zielgruppen zu identifizieren und verwässern den Auftritt, wodurch Influencer für Marken weniger attraktiv wirken.

2. Echtes Engagement zeigen
Das A und O, um als Influencer bei Werbekunden gut anzukommen: Gut gepflegte und lebendige Kanäle. Influencer sollten nicht nur regelmäßig posten und ihren Partner so demonstrieren, dass sie aktiv und up to date sind, auch die Interaktion mit der Community spielt hier eine große Rolle. Damit zeigen sie, dass sie eine echte und enge Beziehung zu ihren Followern haben und erhöhen das User Engagement – eine wichtige Währung im Influencer-Game.

3. Mit konkreter Idee überzeugen
Wer langfristig als Influencer erfolgreich sein möchte, sollte nicht nur auf Anfragen warten, sondern aktiv auf Marken zugehen und diese mit Ideen von sich und einer Zusammenarbeit überzeugen. Online lassen sich passende Kontaktpersonen in Unternehmen ohne viel Aufwand recherchieren. Beim Pitch sollte man dabei nicht einfach nur sagen, dass man mit der Marke zusammenarbeiten möchte, sondern gleich eine konkrete Idee für eine Kooperation vorstellen und erklären, warum man zusammenpasst. Dabei sollten Influencer nicht nur große Marken im Blick haben, sondern auch kleinere Unternehmen – vor allem, wenn die eigene Reichweite noch nicht so groß ist. Außerdem muss am Ende nicht unbedingt ein bezahlter Deal herauskommen, auch die Bereitstellung von Material und Equipment für einen Beitrag sind ein guter Einstieg für die Zusammenarbeit.

4. Marketers die Entscheidung erleichtern
Neben den bereits genannten Punkten sind bei der Entscheidung pro oder contra einen bestimmten Influencer letztlich oft Zahlen ausschlaggebend. Deshalb ist es wichtig, Marketern auf einen Blick die Infos zu liefern, die sie benötigen. In einem Media Kit sind die wichtigsten Zahlen und Fakten rund um die Kanäle und die Community eines Influencers übersichtlich aufgearbeitet, die Erstellung und Aktualisierung eines solchen Media Kits ist jedoch recht aufwendig. Man muss wissen, welche Infos die Werbepartner interessieren, es sollte grafisch ansprechend gestaltet und darüber hinaus immer aktuell gehalten werden.

5. Authentisch bleiben
Professionalität ist ein essentieller Faktor für den Erfolg bei Werbepartnern, doch bei all dem sollten Influencer vor allem eins sein: authentisch. Nicht nur, dass Kooperationspartner sich wünschen, dass ihre Botschaft glaubhaft übermittelt wird – auch Fans und Follower haben ein feines Gespür für unglaubwürdige Kooperationen und offensichtliche Produktplatzierungen und strafen diese sofort ab. Am Ende ist eine treue Community die wichtigste Währung, die ein Influencer hat – diese sollten sie sich nicht durch fragwürdige Werbepartnerschaften verspielen.

Über den Autor
Hannes Mehring ist Gründer und CEO von CrowdTV. Hannes Mehring absolvierte an der Technischen Universität Ilmenau den Studiengang Angewandte Medienwissenschaft und gründete währenddessen die Social-Media-Agentur frischr. Der gebürtige Hanseat ist viele Jahre als UX- und UI-Konzepter für Mobile Apps und Online-Medien beschäftigt gewesen, zuletzt über zwei Jahre als UX-Konzepter für mobile Anwendungen und CRM bei BMW.

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Foto (oben): Shutterstock