Von Alexander
Freitag, 10. November 2017

“Mehrere berühmte Frauen sind schwanger geworden”

"Wir in der Schweiz sind ja bereits jetzt manchmal etwas eifersüchtig auf euch da drüben. Ich denke uns fehlen in ganz Europa die Finanzstrukturen, welche die VCs im Valley anbieten", sagt Lea von Bidder, Mitgründerin der millionenfinanzierten Zyklus-App Ava.

Jeden Freitag beantwortet ein Gründer oder eine Gründerin unseren standardisierten Fragebogen. Der Fragenkatalog lebt von der Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Fragen, die alle Gründerinnen und Gründer beantworten müssen – diesmal antwortet Lea von Bidder, Mitgründerin von Ava. Die gebürtige Schweizerin gründete Ava, ein hellblaues Armband, das über Nacht getragen werden muss und die fruchtbaren Tage erkennt, im Jahre 2014. Das Start-up, das in Zürich und San Francisco residiert, wird etwa von Blue Ocean Ventures, Polytech Ventures und Swisscom Ventures unterstützt.

Was bedeutet es Dir, Dein eigener Chef zu sein?
Etwas wirklich Wichtiges auf die Beine stellen zu können.

Bei welcher Gelegenheit kam Dir die Idee zu Deinem Start-up?
Meine Mitgründer sind mit der Idee auf mich zugekommen.

Woher stammte das Kapital für Dein Unternehmen?
Wir haben Geld von VCs, Angels und Experten – wie etwa Fruchtbarkeitskliniken, Professoren – aufgenommen.

Was waren bei der Gründung Deines Start-ups die größten Stolpersteine?
Kein Stolperstein aber definitiv eine Herausforderung war die klinische Forschung die unserer Technologie zugrunde liegt.

Was würdest Du rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Nichts – ich denke wir haben das soweit gut gemacht.

Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Euch besonders wichtig?
Mehrere berühmte Frauen sind mit Ava schwanger geworden – das hilft.

Welche Person hat Dich bei der Gründung besonders unterstützt?
Meine Mitgründer Philipp, Pascal und Peter waren und sind eine große Unterstützung und Inspiration für mich.

Welchen Tipp gibst Du anderen Gründern mit auf den Weg?
Versucht euch ein Netzwerk zu bauen mit anderen Gründern, die in einer ähnlichen Phase sind wie ihr.

Du triffst die Bundeswirtschaftsministerin – was würdest Du Dir für den Gründungsstandort Deutschland von ihr wünschen?
Wir in der Schweiz sind ja bereits jetzt manchmal etwas eifersüchtig auf euch da drüben. Ich denke uns fehlen in ganz Europa die Finanzstrukturen, welche die VCs im Valley anbieten.

Was würdest Du beruflich machen, wenn Du kein Start-up gegründet hättest?
Ich hätte vermutlich irgendein anderes Startup gegründet.

Bei welchem deutschen Start-up würdest Du gerne mal Mäuschenspielen?
Researchgate.

Du darfst eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reist Du?
In die Zukunft!

Du hat eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machst Du mit dem ganzen Geld?
Ich lege es auf die Seite und arbeite weiter.

Wie verbringst Du einen schönen Sonntag?
Ich brunche, gehe joggen und esse dann ein Eis.

Mit wem würdest Du gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Angela Merkel.

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Foto (oben): Shutterstock