Gastbeitrag von Sabine Gerber
Wie viel zahlt man einem ersten Mitarbeiter?
Wächst das eigene Unternehmen, dann macht es Sinn, Arbeiten zu delegieren und geeignete Mitarbeiter zu suchen. Der erste Mitarbeiter stellt allerdings für viele Start-ups eine große Herausforderung dar. Es geht dabei nicht nur um die Gehaltsfrage, sondern auch um die Art der Beschäftigung und natürlich auch um die Lohnnebenkosten. Auf der einen Seite ist man als Gründer stolz, sich endlich einen Mitarbeiter leisten zu können, aber andererseits ist dieser Schritt auch mit einer großen Verantwortung und auch mit einem Zeitaufwand verbunden, denn sich viele Unternehmer überhaupt nicht leisten können.
Wie lange und wo sollte man als Unternehmer nach Angestellten suchen?
Stellenbörsen gibt es im Internet jede Menge, allerdings muss man sich erst einmal bewusst sein, auf welche Fähigkeiten man als Geschäftsmann überhaupt angewiesen ist. Klassische Jobanzeigen sind nicht in jedem Fall erfolgsversprechend, da gerade bei einem neuen Start-up ein Mitarbeiter benötigt wird, der seine Aufgabe nicht nur wegen der Bezahlung erledigt, sondern auch von dem Projekt begeistert sein sollte. Das persönliche Netzwerk für die Mitarbeitersuche kann deshalb in dieser Hinsicht von Vorteil sein. Insgesamt sollten Unternehmer rund 60 % ihrer Zeit in die Suche nach einem geeigneten Mitarbeiter investieren können, da auch Vorstellungsgespräche eingeplant werden müssen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt müssen die zu erledigenden Aufgaben geklärt werden.
Wie viel zahlt man einem ersten Mitarbeiter?
Bei der Bezahlung geht es in erster Linie um das Angestelltenverhältnis und natürlich auch um die genauen Aufgaben. Gegebenenfalls kann es auch ratsam sein, den ersten Mitarbeiter zum Aktionär zu machen, aber welche Vor-und Nachteile bringt das mit sich? In Deutschland ist die aktienorientierte Beteiligung an Unternehmen noch nicht so weit verbreitet, wie in den USA als Beispiel. Allerdings belegen zahlreiche Studien, dass Unternehmensmitarbeiter sich langfristig viel motivierter engagieren und in der Regel auch loyal bleiben, um das Unternehmen zu fördern. Wie gut dieses System funktionieren kann, wird an der Siemens AG deutlich.
Die Vorteile sind deutlich, da motivierte Mitarbeiter die Arbeitsproduktivität erhöhen, was widerrum zu einer besseren Wettbewerbsfähigkeit beiträgt. Allerdings müssen für solche Beteiligungsformen auch die passenden Rahmenbedingungen vorhanden sein, wobei die Kommunikation eine sehr wichtige Rolle spielt. Bis zu 360 Euro jährlich können in Deutschland den Mitarbeitern durch Beteiligungsprogramme abgaben- und steuerfrei zugeteilt werden.
Welche Herausforderungen bringt ein neuer Mitarbeiter mit sich?
Start-ups sind gerade am Anfang noch in jeder Beziehung sehr anfällig, da sie sich so gut wie keine Fehler leisten können. Es ist klar, dass neue Mitarbeiter deshalb auch eine große Verantwortung für den Unternehmer sind, noch dazu, wenn man keine Erfahrung als Führungskraft hat. Die größte Herausforderung besteht darin, gemeinsam mit dem oder den Mitarbeitern das gesetzte Ziel zu erreichen. Vorgaben müssen deshalb unbedingt klar und deutlich formuliert werden, damit keine Missverständnisse auftreten und die Angestellten den Sinn ihrer Aufgaben verstehen können. Mitarbeiter sind auf Motivierung angewiesen, dies lässt sich beispielsweise mit gesetzten Zwischenresultaten lösen, da dadurch nicht nur ein messbarer Erfolg auftritt, sondern das eigentliche Ziel auch viel leichter zu erreichen ist.
Der ständige Leistungsdruck spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle, weshalb man sich als Unternehmer um ein besseres Zeitmanagement kümmern sollte, indem auch wirklich ausreichend Spielraum für die eigenen Angelegenheiten vorgesehen ist.
Fazit
Der erste Mitarbeiter stellt einen wichtigen Schritt für das weitere Geschäftswachstum dar. Es ist deshalb wichtig, dass man als Unternehmer auch auf die Professionalität der Angestellten achtet und nicht nur alleine auf vorhandene Sympathien, die sich langfristig ins Gegenteil umschlagen können. Der Schlüssel zum Unternehmenserfolg liegt nicht nur am Gründer selber, sondern auch bei den Mitarbeitern und nur zufriedenes und motiviertes Personal, kann zu einer Leistungssteigerung des Unternehmens effizient beitragen.
Zur Autorin
Sabine Gerber ist eine initiativvolle Bloggerin und Content Managerin bei StudHilfe.de, einem Ghostwriter für Hausarbeiten. Sie amüsiert sich mit Marketing, Wirtschaft und Management. Sie versucht zu vorhersagen, welcher neue Trend an Geschwindigkeit zunehmen wird, und schreibt darüber.
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