Von Alexander
Freitag, 20. Oktober 2017

“Den ganzen Tag über steht meine Tür offen”

Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät? "So einen klassischen Alltag gibt es kaum, da jeder Tag etwas anderes mitbringt und oftmals spontane Aufgaben anfallen, die man gar nicht geplant hat", sagt Sebastian Hust von Talentcube.

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Gründer über ihren ganz normalen Start-up-Arbeitsalltag.

Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?

Als CEO ist es wichtig, möglichst strategische Aufgaben zu übernehmen. Daher besteht mein Startup-Alltag vor allem aus Online-Kennzahlen, die ich analysiere. Ich komme meist etwas später ins Büro, wenn das Team schon fleißig ist und lasse mich dann über die wichtigsten Dinge des Tages updaten. Ich verlasse mich im operativen Geschäft zu 100 % auf mein Team. Morgens und abends habe ich alle wichtigen Kennzahlen stets im Blick und das Dank der von meinem Bruder Adil selbst programmierten eigenen Plattform, der CTO in unserer Firma ist.
Bilal Zafar, richtiggutbewerben.de

Mein Mitgründer Frederik Fahning nennt das “Schlafsack-Modus”, dabei benutzt man gar keinen Schlafsack: Tagsüber Kunden und verkaufen und nachts Website und Online Marketing auf Zack bringen. Das ist aber nicht nachhaltig und mittlerweile habe ich auch Familie: ich frühstücke morgens mit den Kindern, fahre zur Kita und bin um 9 Uhr im Büro. Zwei Tage in der Woche gehe ich fix um 18 Uhr nach Hause, die anderen Tage sind open end. Früher habe ich das Marketing und Sales gemacht, mittlerweile machen das Menschen, die zehnmal besser sind als ich. Es geht zunehmend um strategische Themen. Was aber immer noch im Mittelpunkt steht ist Team und Kultur.
Fritz Trott, Zenjob

Es gibt bei mir tatsächlich keinen typischen Arbeitsalltag. Mein Tag beginnt meistens um 5 Uhr morgens, dann schreibe ich zuerst die Mails, die ich am Vorabend nicht mehr geschafft habe. Wenn ich nicht zu einem externen Termin muss, bin ich zwischen 9 und 9.30 Uhr im Büro. Dort stehen dann zuerst der Jour Fix, Briefings und Status-Updates an. Anschließend arbeite ich alle relevanten anstehenden Themen ihrer Priorität nach ab. Im Laufe des Tages müssen dann meistens auch die Finanzen und Zahlen gecheckt, Projekte evaluiert und initiiert sowie Kooperationspartner angerufen und Unterschriften getätigt werden. Den ganzen Tag über steht meine Tür offen, was dazu führt, dass rund um die Uhr Kollegen mit Themen, Herausforderungen, Feedback oder neuen Ideen auf mich zu kommen können. Wenn ich weiß, dass ich viel unterwegs bin oder wichtige Deadlines anstehen, gebe ich auch mal Themen ab oder arbeite von zuhause aus. Bei viel Stress und Zeitdruck bleibe ich auch mal länger im Büro. Den Weg zur Arbeit bestreite ich so oft es das Wetter zulässt mit dem Fahrrad: Das ist für mich die ideale Zeit um mir Inspiration für neue Ideen oder Verbesserungen zu holen. Am Wochenende und an Feiertagen bin ich wirklich nur am Laptop, wenn es die Situation erfordert oder viel los ist. Obwohl ich 24/7 an Tickaroo denke, sind mir Pausen und Erholungsphasen wichtig, denn: Sie machen mich produktiver, ausgeglichener und belastbarer.
Naomi Owusu, Tickaroo

Ich komme gegen 9 Uhr in den Startplatz in Köln und brauche zu der Zeit dringend erst einmal einen Kaffee. Dann heißt es Laptop hochfahren, soziale Medien und E-Mails checken und loslegen. Um 10 Uhr kommt Frank. Wir stimmen uns ab, machen die Tagesplanung und Aufgabenverteilung und legen los. Während ich IT-seitige und administrative Dinge erledige, kümmert er sich zum Beispiel um unsere B2B-Partner – die Abschleppdienste. Irgendwann um 13 oder 14 Uhr ist Mittagspause, danach geht’s munter weiter. So gegen 18/19 Uhr ist eigentlich der Feierabend geplant. Jedoch sind wir selten pünktlich fertig- es gibt auch danach noch Abendtermine, Telefonate und Aufgaben etwa aus dem Bereich Onlinemarketing am Laptop.
Santosh Satschdeva, MySchleppApp

So einen klassischen Alltag gibt es kaum, da jeder Tag etwas anderes mitbringt und oftmals spontane Aufgaben anfallen, die man gar nicht geplant hat. Grundsätzlich starten wir den Tag aber gemeinsam mit einem Stand-Up, indem wir im Team kurz besprechen, wer an welchen Aufgaben arbeitet- bzw. arbeiten soll. Mittags steht dann der gemeinsame Lunch an, wo normalerweise auch das gesamte Team zusammen essen geht. Ansonsten ist die Arbeitsaufteilung innerhalb der verschiedenen kleinen Teams, die wir bilden, unterschiedlich. Unsere Sales-Leute kümmert sich vornehmlich um die Akquise neuer Kunden und betreuen alle Anfragen von bestehenden Kunden, die eintreffen. Das Development-Team beschäftigt sich mit Weiterentwicklung der Apps und der Web-Applikation für Unternehmen. Und Marketing und PR schaut, dass noch viele weitere Unternehmen und Bewerber von Talentcube erfahren.
Sebastian Hust, Talentcube

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Foto (oben): Shutterstock