Von Alexander
Donnerstag, 28. September 2017

Zwei Bamberger machen Museen fit für die Zukunft

Proxipedia heißt eine neue App aus Bamberg. Das Unternehmen bietet Museen eine Plattform, auf der diese ihre Inhalte in einer zentralen App veröffentlichen können. Über 600 Museen sind schon an Bord. Vorteil: Passionierte Museumsgänger müssen sich nicht in jeden Museum eine neue App runterladen.

Die beiden Gründer des Bamberger Start-ups verbindet eine ziemlich außergewöhnliche Geschichte. Der 59-jährige Dirk Steinhoff, der einst den Wallstein Verlag gründete, kennt seinen Mitgründer Cornelius Möhring seit dessen Geburt. Der 26-Jährige ist der Sohn eines guten Freundes von Steinhoff.

Beruflich fand das Duo über das junge Start-up Favendo zusammen. Nun sind sie gemeinsam als Artirigo unterwegs. Das Start-up hievte gerade die Museums­plattform Proxipedia ins Netz. Mehrere Business Angels investierten im Sommer dieses Jahres bereits 1,3 Millionen Euro in das junge Unternehmen.

Wenige Wochen nach dem Start arbeiten inzwischen mehr als 600 Museen mit Proxipedia zusammen. Steinhoff beschreibt die App ganz simpel als “Plattform für Museen”. Mit Proxipedia können große und kleine Museen “multimediale Museumsführer” basteln. Dafür stellt das Start-up ein cloudbasierten Content Management-System (CMS) zur Verfügung.

In dieses können die Museen ihre Texte, Bilder und Vidos hinzufügen. Die Besucher der Museen wiederum können diese Inhalte dann vor Ort abrufen. “Über die von uns entwickelte Plattform können Museen ihr Marketing auf eine neue Ebene heben und ihrem Publikum einen ganz neuen Standard der Besuchererfahrung bieten“, sagt Mitgründer Möhring.

Proxipedia funktioniert dabei als übergreifende App für alle Museen. Vorteil für die Nutzer: Passionierte Museumsgänger müssen sich nicht in jeden Museum eine neue App runterladen. Nachteil: Damit das Konzept aufgeht müssen die Museen die App vor Ort massiv bewerben. Und es müssen viele Museen mitmachen.

Steinhoff ist sich sicher, dass dieses B2B-B2C-Konzept aufgeht. Proxipedia soll nach seinen Planungen langfristig die “kulturelle App” werden. Im ersten Schritt gehe es um Museen, später sollen auch Outdoor-Infos hinzukommen. Als “singuläre Lösung” wäre dies alles nicht möglich. Die Bamberger bohren somit ein dickes Brett an.

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Foto (oben): Shutterstock