Von Team
Donnerstag, 24. August 2017

Tipps und Tricks: Was 25 Gründer anderen Gründern raten

In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir 25 Gründerinnen und Gründer um Tipps gebeten. Hier die äußerst spannenden Antworten auf die Dauerbrennerfrage: Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?

Wer ein Start-up gegründet hat, kann sehr viel lernen. Etwa wie man bestimmte Dinge richtig oder falsch macht. Wir haben deswegen einmal 25 Gründerinnen und Gründer gefragt: Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg? Hier die äußerst spannenden Antworten.

Leidenschaft

Gründe aus Leidenschaft! Um es mit einem Unternehmen weit zu bringen braucht man viel Energie und einen langen Atem. Man sollte an seine Idee glauben! Zweitens würde ich jedem Gründer raten die Firmenkultur niemals aus den Augen zu verlieren. Das Team ist der Herzschlag der Firma und der Schlüssel zum Erfolg
Julian Riedelsheimer, 99chairs

Kooperationspartner

Man sollte sich immer voll und ganz auf eine Sache konzentrieren. Gerade wenn es an die Gründungsidee geht, kommen immer wieder neue Ideen hoch. Am Ende sollte man sich für eine Sache entscheiden, bei der man dann auch Vollgas gibt und sich durch nichts davon abbringen lassen. Zudem sollte man sich die richtigen Partner suchen – genauso auf Seiten der Investoren und Kooperationspartner wie im Gründerteam selbst.
Christian Pott, Websitebutler

Zweifel

Einfach mal machen! Ich habe viele Freunde und Bekannte, die davon sprechen, gründen zu wollen. In vielen Fällen ist das bisher nicht geschehen, da diejenigen Zweifel daran haben, ob ihre Idee gut genug ist. Man sollte sich natürlich nicht blind in eine Gründung stürzen, aber irgendwann muss man einfach loslegen – viele Dinge werden dann auf dem weiteren Weg klarer und fügen sich.
Moritz ten Eikelder, optionspace

Gefühl

Das Geld zusammenhalten und das Produkt auf kleiner Scale – umsatztechnisch und/oder geographisch – bis zu dem Punkt optimieren, an dem man das Gefühl bekommt – und die Zahlen sollten das Gefühl bestätigen -, dass die Zeit reif ist. Das heißt, dass die Prozesse einigermaßen belastbar sind, die Kunden happy und die Unit Economics Sinn machen – dann Geld drauf schütten und skalieren, „Prepare to Scale“ also. Oft haben Investoren aber leider nicht die dafür notwendige Geduld.
Enno Kuntze, massagio

Experten

Begebt euch schnell auf die Suche nach Menschen, die euch weiterhelfen können. Nicht jedes Problem kann man selbst lösen, da es für jede Thematik einen Experten gibt. Das hilft bei der Weiterentwicklung eurer Idee und spart Zeit.
Hannes Mehring, CrowdTV

Einsatz

Durchhalten, nicht von seinem Weg abkommen und mit vollem Einsatz sein Startup vorantreiben. Wichtig war uns auch, dass wir die Liquidität jederzeit im Griff haben. Ausserdem ist es uns wichtig, dass uns unsere Aktionäre als Mentoren unterstützen.
Philippe Nissl, frooggies

Rollercoaster

Als Single-Founder ist für mich der Austausch mit anderen, erfahrenen Gründern ungemein wichtig, vor allem in den vielen schwierigen Situationen die das Unternehmersein auch mit sich bringt. Ehrliches, offenes und konstruktives Feedback bringt dich weiter. Es tut auch gut wenn du weißt, alles was du im unternehmerischen Rollercoaster erlebst und durchmachst, haben alle anderen auch erlebt.
Christof Hinterplattner, Bikemap

Handtuch

Bevor man sich überlegt, eine Idee zu lancieren, muss man bereit sein, durch die harte Schule zu gehen und nicht gleich das Handtuch zu werfen. Egal wie gut man meint, geplant zu haben; es kommt alles anders, als man denkt. Ein sicheres Rezept für den Erfolg ist, wenn man das, was man in Angriff nimmt, auch tatsächlich aus Leidenschaft und Überzeugung tut. Der reine Blick aufs große Geld steht dem eher im Weg.
Michael M. Stephan, iFunded

Anträge

Unbedingt über Fördermöglichkeiten schlau machen. Gerade für innovative Technikfirmen gibt es unzählig viele Möglichkeiten sich in der Gründung unterstützen zu lassen. Uns hat Berlin Partner bei der Bearbeitung der Anträge sehr geholfen – die kann ich jedem Berliner Unternehmen nur sehr ans Herz legen.
Mathias Bohge, R3

Angst

Einfach loslegen! Ihr braucht keinen 50-seitigen Businessplan, sondern die Lust und Energie, eine Idee umzusetzen. Außerdem: Teilt eure Idee mit anderen. Die Angst, dass euch die Idee geklaut wird, ist oft viel zu groß. Am Ende kommt es ohnehin auf die Umsetzung an und das Feedback, das ihr erhaltet, ist meistens viel wert.
Björn Goß, Stocard

Feedback

Das wichtigste ist meiner Meinung nach das Feedback durch potentielle und reale Kunden. Bereits im Stadium der Ideenfindung potentielle Kunden mit Interviews einzubinden wird dir sehr wertvolle Inputs zu deinem Produkt liefern. Und dann so schnell wie möglich das Produkt mit dem minimal möglichen Funktionsumfang am Markt zu platzieren. Das Feedback realer Kunden kann dir zeigen, wohin die Reise gehen sollte.
Christian Luger, shoperate

Vorbilder

Anderen Gründern und eigentlich allen ambitionierten Menschen rate ich, sich konkrete Vorbilder zu suchen, die faszinieren und begeistern. Jeder sollte ehrlich herausfinden, was man wirklich gut kann, die eigenen Stärken ausbauen und sich konsequent Partner und Kollegen zu suchen, deren Stärken komplementär zu den eigenen sind und mit denen man auf diese Weise ein ausgeglichenes, erfolgreiches Team bildet.
Nora Heer, Loopline Systems

Gründerteam

Versucht immer verschieden Kern-Kompetenzen in das Gründerteam zu bekommen.
Markus Unkhoff, Schadenengel

Gleichgesinnte

Da habe ich einige. Gründet als Team, denn Gründen ist harte Arbeit. Da ist es gut, wenn man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann, mehrere Expertisen zusammenfließen und man sich gegenseitig motivieren kann. Außerdem: Gründet schnell. Findet möglichst schnell heraus, ob es wirklich eine Nachfrage zum Produkt oder der Idee gibt und philosophiert nicht zu lange am Businessplan herum. Und noch ein Tipp: Versucht die Idee zu validieren bevor ihr sie von der IT entwickeln lasst.
Nathan Zielke, DreamCheaper

Zuckerschlecken

Anpacken und machen und viel Ausdauer mitbringen, dass ist alles andere als ein Zuckerschlecken.
Andreas Roettl, journi

Teppich

Arbeite hart an der Idee, pflege die Vision, kämpfe maximal für die Umsetzung aber bleib demütig. Oder anders gesagt: Spinn rum und lass es krachen, aber bleib auf dem Teppich.
Patrick Ulmer, 5cups

Entscheidungen

Die wichtigsten Entscheidungen sind, welche Art von Start-up man machen will – Tech, Commerce, Media -, und mit wem man gründet. Beide sollte man sich sehr genau überlegen. Ich habe mich zum Beispiel in der Vergangenheit schon zweimal mit E-Commerce-Gründungen versucht, obwohl ich eigentlich von meinen Erfahrungen her ein Tech-Typ bin. Das konnte nicht funktionieren!
Patrick Weisstert, German Autolabs

Prozesse

Ich habe von David gelernt, wie wichtig es ist, das Produkt und die Prozesse im Unternehmen immer weiter zu verbessern. Wenn etwas nicht klappt, eine Lösung zu erarbeiten, und die Verbesserung schnell zu implementieren. Nicht über kleine Probleme hinwegzusehen. Mit diesem Ansatz kann man fast nicht scheitern. Aber – es erfordert immense Disziplin. Das kann ich als einen wahrhaftigen Tipp an andere Gründer weitergeben: Disziplin zur ständigen Verbesserung deines Produkts und deiner Prozesse. Unermüdlich am Ball bleiben, der Rest kommt dann von alleine.
Timoor Taufig, Userlike

Männerdomäne

Geht mutig voran und nutzt die gebotene Unterstützung – man ist schon zu oft allein in diesem Umfeld. Wer sich zur einsamen Wolf macht, macht es sich schwerer als es sowieso schon ist. Durchhalten, durchhalten, durchhalten – auch mit kleinen Schritten kommt man zum Ziel. Mal ehrlich – Wenn’s gut läuft, sprich wenn alle im Team harmonieren und wissen was sie tun müssen, wenn Kunden kaufen, Kooperationspartner mal wirklich kooperieren und genug Geld auf der Bank liegt, dann kann fast jeder eine Firma führen. Aber so läuft’s nicht – es gibt taffe Zeiten – und hab ich schon durchhalten erwähnt? Bis es wieder besser wird. Ein Schritt vor den anderen. Und speziell für Gründerinnen: Lasst euch in der Männerdomäne nicht unterkriegen. Oft wird man von älteren Herren belächelt. Ausblenden und weitermachen.
Sarah Haide, mycouchbox

Feedback

Release early and often. Es hilft sehr, eine Idee Freunden und Bekannten vorzustellen und Feedback zu Mockups oder Prototypen einzuholen. Damit stellt man sicher, dass man keine Probleme löst, die gar nicht existieren.
Florian Dorfbauer, Usersnap

Gemeinsam

Gemeinsam gründet es sich besser als alleine.
Arnim Wahls, firstbird

Herausforderungen

Trotz großer Herausforderungen und einigen Stolpersteinen, ist der Spaß an der Arbeit das Wichtigste. Eine Gründung erfordert so viel Zeit, Durchhaltevermögen und Herzblut, dass ein langfristiger Erfolg nur dann möglich ist, wenn man jeden Morgen mit Freude und Leidenschaft zur Arbeit fährt.
Joschka Friedag, Cringle

Vollgas

Gründet eine Tech-Company und holt euch hier die besten Team-Mitglieder die es gibt, besorgt euch ein CRM-System und beginnt von Anfang an euer Produkt zu verkaufen; und Vollgas!
Jan Homann, blogfoster

Kundenfeedback

Ich würde empfehlen, sein Produkt lieber schnell auf den Markt zu bringen und vom Kundenfeedback zu lernen. Manche Gründer arbeiten sehr lange im ominösen Stealth-Modus und merken dann nach dem Launch, dass viele Monate Arbeit nicht wirklich zielführend waren.
Max Laarmann, Emma

Produkt

Nochmals: „Get out of the building“. Redet über eure Ideen, bewerbt sie offensiv – ohne Angst vor Kopiert-werden! Testet euer Produkt ausgiebig, holt möglichst viele Meinungen ein – am besten von unbekannten Personen – und entwickelt euch nahe am Feedback der Zielgruppe weiter. So bleibt man mit seinem Konzept in Bewegung, kann das Produkt vorantreiben und verbessern, verrennt sich dabei aber nicht. Es wäre schade, aus Angst vor Nachahmern eine gute Idee für sich zu behalten.
Marc Münster, Gastfreund

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Foto (oben): Shutterstock