Von Alexander
Dienstag, 22. August 2017

Service Partner One: Mitgründer geht – die Krise bleibt

Mit Sven Hock verlässt der letzte Gründer Service Partner One. Zu Hochzeiten beschäftigte die B2B-Firma, die rund 11 Millionen Euro eingesammelt hat, rund 100 Mitarbeiter. Inzwischen sind es deutlich weniger. Insgesamt scheint die Situation im Unternehmen angespannt. #EXKLUSIV

Beim jungen Berliner Start-up Service Partner One, 2015 an den Start gegangen, geht es nach Informationen von deutsche-startups.de ohne Mitgründer Sven Hock weiter. Bereits Ende Juli hat der ehemalige Innovation Partners-Macher das Unternehmen, das das Office Management digitalisiert, verlassen. Service Partner One, das Büros etwa mit Getränken, Büroklammern und Klopapier versorgt, wird nun von Philipp Andernach geführt, der seit Ende 2016 als Chief Operating Officer bei der Jungfirma arbeitet.

Hock will sich nach seinem schnellen Abgang einem “neuen Unternehmungen im digitalen B2B-Umfeld widmen” – wie er auf Anfrage mitteilt. Mit Hock hat der letzte Gründer Service Partner One verlassen. Mitgründerin Nadine Capoen verließ das Start-up bereits Anfang dieses Jahres. Mitgründer Jonas C. Blauth ging im Herbst zuvor. Zu Hochzeiten beschäftigte die B2B-Firma, die rund 11 Millionen Euro eingesammelt hat, rund 100 Mitarbeiter. Im Frühjahr gab es dann erste Entlassungen.

Zuletzt mussten wohl weitere Mitarbeiter gehen. Inzwischen sollen sehr viel weniger Mitarbeiter (rund 30) für das Unternehmen wirken als noch im Frühjahr. Insgesamt scheint die Situation im Unternehmen angespannt. Auf kununu schrieb ein Mitarbeiter im Juni: “Es kann nicht gut sein, sich als herausragende Mitarbeiterin jeden Tag Sorgen um den Arbeitsplatz machen zu müssen”. Im Mai schrieb ein anderer Angestellter zur Arbeitsatmosphäre: “Mittlerweile durch die Leere ziemlich gut. Allein wenn gewisse Vorgesetzte einfach reinplatzen wird es ungemütlich”.

Zu den Investoren von Service Partner One gehören unter anderem EQT Ventures, Target Global, Vito Ventures, Ringier Digital Ventures, Earlybird und Startpartner Rheingau Founders. In der Szene werden nun erste Stimmen laut, dass das Start-up zu schnell – viel zu schnell – gewachsen sei. Alles deutet darauf hin. Hoffentlich bekommen die Berliner noch die Kurve. Neu-Chef Andernach muss nun versuchen das Modell mit deutlich kleinerem Team zu etablieren.

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